Kommunales Energieeffizienz-Netzwerk zieht erste Jahresbilanz

Bad Orb
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Sechs Gemeinden aus den Landkreisen Aschaffenburg, Miltenberg und dem hessischen Main-Kinzig-Kreis haben sich 2017 zum kommunalen Energieeffizienznetz von Kommunen „KEEN6“ zusammengeschlossen, um gemeinsam Energie und damit auch Kosten einzusparen und die Umwelt zu schonen.

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Im Mittelpunkt des vom Bund geförderten Projekts steht die professionelle Unterstützung bei der energetischen Optimierung kommunaler Liegenschaften.

Eine erste Zwischenbilanz wurde kürzlich beim fünften Treffen des „Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerks – KEEN6“, gemeinsam mit den Bürgermeistern und ProjektmitarbeiterInnen aus Goldbach, Hösbach, Kleinostheim, Niedernberg, Rüdenau und Bad Orb gezogen. Simon Sauer, Energietechnischer Berater im Netzwerk, gab einen Überblick über die Fortschritte beim Aufbau des Energiemonitorings, mit dem der Grundbaustein für die strategische energetische Bewirtschaftung der kommunalen Liegenschaften gelegt wird. In seinem Bericht erläuterte er ebenfalls die wesentlichen Ergebnisse der Beratungsprojekte, die individuell in den teilnehmenden Kommunen durchgeführt werden. Diese umfassen Konzepte zur Nutzung von Photovoltaik, Untersuchungen zur Umrüstung von Straßenbeleuchtungen auf LED-Technik, Wärmeversorgungskonzepte und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen von Projektideen.

Als Gastreferent hat Andras Hoos, Klimaschutzmanager des Landkreises Aschaffenburg, Änderungen bei der Förderung von Maßnahmen zum kommunalen Klimaschutz vorgestellt. Zukünftig liegt der Fokus stärker auf der Maßnahmenumsetzung – die Netzwerkkommunen können hier also ggf. davon profitieren, dass im Rahmen der Netzwerkarbeit konzeptionell vorgearbeitet wird. Die Netzwerkteilnehmer zeigen sich von der Arbeit im ersten Jahr zufrieden. Als positiv wird die gute fachliche Unterstützung durch das Beraterteam um Netzwerkmanager Roland Dorn hervorgehoben. Erst mit dieser Unterstützung werden Kommunen befähigt, Projekte in Angriff zu nehmen, die ohne Unterstützung erst in einigen Jahren angegangen werden könnten.

Das Netzwerk richtet sich nicht nur an Verwaltungen und ihre Mitarbeiter. Die Öffentlichkeit wurde in den zurückliegenden Wochen und Monaten in den Kommunen mit Ausstellungen und Vorträgen angesprochen. Im kommenden Jahr sollen weitere Projekte angegangen werden, für die nun die Grundlagen erarbeitet wurden. Darüber hinaus sollen fachspezifische Schulungen und Seminare für Verwaltungsmitarbeiter, z.B. Klimaschutz in der Bauleitplanung oder Hausmeister-Schulungen durchgeführt werden.

Hintergrund

Die Netzwerkarbeit wird gefördert vom Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Die Initia-tive für das regionale Netzwerk ging gemeinsam von der Hösbacher BfT Energieberatungs-GmbH und der Energieagentur Bayersicher Untermain aus. Das Netzwerkmanagement und die energie-technische Beratung liegen in den Händen des Ingenieurbüros BfT. Die Energieagentur Bayerischer Untermain stellt den Netzwerk-Moderator und unterstützt das Management und die Kommunen bei Bedarf. Fachliche Unterstützung erhalten die Teilnehmer zudem von der Aschaffenburger Ver-sorgungs-GmbH und dem Elektrizitätswerk Goldbach-Hösbach GmbH & Co KG.


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