Das Feucht- und Moorgebiet Eschenkar im Bad Orber Stadtwald ist das Ziel einer etwa dreistündigen, leichten Wanderung, die die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) am Samstag, den 18. Mai anbietet.
Moorige Flächen, naturnahe Waldtümpel, Torfmoos und Sonnentau – das Feuchtgebiet Eschenkar hat sich zu einem Kleinod im hessischen Spessart entwickelt. In Zusammenarbeit mit der Kurstadt Bad Orb renaturierte die GNA in den vergangenen Jahren immer wieder diesen seltenen Moorstandort. Vor etwa zwei Jahren führte die Stadt eine grundlegende Pflege durch, bei der störende Gehölze entfernt wurden. Nun gilt es, weitere Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in Angriff zu nehmen.
Ziel der weitreichenden Naturschutzmaßnahmen, wie etwa die Anlage mehrerer Feuchtbiotope und die Rückverlegung des Lämmerbaches, ist die Erhöhung der Artenvielfalt. Die Stillgewässer dienen seltenen und bedrohten Amphibien als Laichplatz. Auch Amphibienarten, für die zurzeit nach der Roten Liste Hessen lediglich eine Vorwarnung besteht, wie für den Grasfrosch oder den Kammmolch, profitieren von dem Projekt. Der Feuersalamander fühlt sich in seinem neuen Lebensraum ebenfalls wohl. Weitere Zielarten sind Libellen, darunter die Blauflügelige Prachtlibelle und die Quergestreifte Quelljungfer. Waldschnepfe und Schwarzstorch, der heute schon Nahrungsgast ist, werden außerdem gefördert.
Veranstaltungshinweis: Am Samstag, den 18. Mai können sich Interessierte während der fachkundigen Exkursion selbst ein Bild vom Eschenkar machen. Geleitet wird die Exkursion von GNA-Biologin Susanne Hufmann und Günter Könitzer. Treffpunkt ist um 9:30 Uhr der Parkplatz Hartmannsheiligen. Wetterangepasste Kleidung und geeignetes Schuhwerk werden empfohlen. Die Teilnahmegebühr beträgt für Erwachsene 4 Euro. Der Erlös kommt Natur- und Artenschutzprojekten der GNA zugute. Die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen ist kostenlos. Weitere Informationen unter www.gna-aue.de.