„Am Dalles - Der Solplatz von Bad Orb im Wandel der Zeiten“

Er steht unter dem Motto "Talent Monument". Damit will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) auf einzigartige Merkmale und Qualitäten von Denkmälern hinweisen. Ein Denkmal eigener Art sind auch geschichtsträchtige Plätze in Städten und Dörfern. Das greift auch der brandneue Band des vom Bad Orber Geschichts- und Heimatverein herausgegebenen Werkes „Am Dalles – der Solplatz im Wandel der Zeiten“auf. Damit ist es dem Verein gelungen, bereits den 4. Band der Reihe „Geschichte erleben“, mit der Zielsetzung „das kulturelle Erbe Bad Orbs bewahren“, zu veröffentlichen.

Als Auftakt fungierte der Vortrag „Die Totenkutsche von Bad Orb“ im November 2022 im Saal der König-Ludwig I.-Stiftung. Der Autor Hermann Heim erläuterte hier ein vergessenes und der Jahreszeit angemessenes Thema, das allen älteren Orbern noch bekannt sein dürfte. Er berichtete von Zeitzeugeninterviews, belegt mit einer Reihe bisher unveröffentlichter Fotos über diese spezielle Orber Kultur. Die Broschüre hatte einen so großen Erfolg, dass sie inzwischen mehrfach nachgedruckt werden musste.

Im Band 2, „Die Bembelschola von Bad Orb“, berichtet Hermann Heim, selbst einst Mitglied der damaligen Sakro-Pop-Gruppe, über die Geschichte und das Wirken der überregional bekannten Gesangstruppe mit Band, die bistumsweit und speziell als „Bembelsänger“ nicht nur bei der Orber Fastnacht Furore machte. Vieles ist darüber nachzulesen.  Eine CD ist in Vorbereitung. Groß war die Reaktion auf Band 3 „Behelfsheime in Bad Orb“, die der Orber Leserschaft eine Sammlung wertvoller Archivalien und in den Zeitzeugenberichten ein besonderes Kapitel der Geschichte vor Augen führt. Dieser Band erlebte, nachdem die Erstauflage vergriffen war, eine umfangreich erweiterte Neuauflage.

Druckfrisch kann nun die nächste Produktion der „Ideenschmiede“ des Geschichtsvereins vorgestellt werden. Dieses Mal beschäftigte sich eine Autorengruppe mit dem „Dalles“ von Bad Orb. Sie suchte Zeitzeugen, Fotos und Geschichten, darunter vom „Bierjakob“, Bäcker Schopp oder der Synagoge und brachte ein facettenreiches Kaleidoskop des Platzes zustande. Geschichtlich Interessierte und mit der Stadt Verbundene werden auch diese Broschüre gerne studieren und in ihre Geschichtssammlung einreihen. Nicht allein das Eintauchen in alten Archivalien ist es, was die Autoren antreibt. Es sind das Leben tangierende Ereignisse, die die Gruppe festhalten will, ebenso wie die allgemeine Geschichte.

Das Museum ist an diesem Sonntag zwischen 13 und 17 Uhr geöffnet. Eine Sonderführung findet um 14 Uhr statt. Die Broschüre, vom Geschichtsverein finanziert, wird um 15.30 Uhr vorgestellt, steht aber während der gesamten Öffnungszeit zum Verkauf. Anschließend kann sie in der Spessart-Buchhandlung erworben werden.

Heimat- und Geschichtsverein – Titelblatt „Dalles“.