Ronneburger Falkner bringen Kinder zum Staunen

Kinder der NVSG mit Falkner und ein paar Betreuern.

Bad Orb
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Ein ganz besonderes Erlebnis erwartete die Kinder der Natur- und Vogelschutzgruppe am vergangenen Wochenende auf dem Gelände der Wegscheide.

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Die Ronneburger Falkner waren mit einigen ihrer prächtigen Tiere zu Gast und sorgten mit einer Flugvorführung und vielen interessanten Erzählungen für Staunen.

Der Terminkalender war auch in diesem Jahr wieder voll: Zahlreiche Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche wie eine Kräuterwanderung, der Besuch des Hofguts Sonnenberg und Aktionen im Rahmen des Ferienpasses der Stadt Bad Orb standen auf dem Programm der Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb. Den Abschluss der Veranstaltungssaison bildete nun der Besuch der Ronneburger Falkner Walter Reinhard und Dagmar Dohnalek auf der Wegscheide. Die Beiden brachten einige – genaugenommen sieben – ihrer prächtigen Vögel mit. Hautnah konnten die kleinen Zuschauerinnen und Zuschauer Filou den Wüstenbussard, Nelly den Uhu oder auch Mara den Kordillerenadler im Einsatz erleben. Die Kinder konnten sich sogar selbst davon überzeugen, welch ein Gefühl es ist, wenn ein beeindruckender Vogel wie der Habichtskauz angeflogen kommt und sich auf den Falknerhandschuh setzt. Wie schwer lastet ein Gerfalke auf dem Arm und was ist es für ein Gefühl, wenn der Vogel seine Schwingen ausbreitet, sich mit den kräftigen Beinen abstößt und davonfliegt? Mit Respekt und sichtlicher Freude durfte jedes einzelne Kind diese Erfahrung machen.

Den Flug der Vögel begleiteten die beiden Falkner mit einer Vielzahl an Geschichten zu ihren Schützlingen und der Arbeit der Ronneburger Falknerei. Die Hausaufgaben an die Aktiven der Natur- und Vogelschutzgruppe waren auch schnell klar: Es herrscht in heimischen Wäldern ein Mangel an natürlichen Brutplätzen für große Vögel wie den Baumfalken. Abhilfe können Körbe schaffen, welche in den Baum gehangen werden und als Kinderstube für Großvögel dienen. Bisher baut, pflegt, dokumentiert und betreut der Bad Orber Verein im Stadtwald über 850 Nisthilfen v.a. für kleine Höhlenbrüter. Aber auch für die Großen kann etwas getan werden.

Ein Vogel so klein wie ein Wellensittich brachte am Ende der Vorführung alle noch einmal zum Seufzen. Der kleine, noch namenlose Afrikanische Halsbandzwergfalke macht seinem Namen alle Ehre und ist der kleinste Falke der Welt.

Nach einer Stärkung mit Kuchen und Kakao ging es für die Kinder in ausgelassener Stimmung zurück in Richtung Bad Orb. Die für alle kurzweilige Wanderung führte von der Wegscheide aus durch den Wald über den Tränenbrückchenweg bis zu einem privaten Grundstück in der Würzburger Straße. Hier wurden die kleinen Abenteurer bereits mit einem gemütlichen Feuer und Maronen und Äpfeln zum Rösten und Braten erwartet. „Unsere Kinder waren nicht begeistert, als wir sie abgeholt haben. Der Tag hätte für sie noch ewig so weitergehen können. Sie sprachen den ganzen Abend von nichts anderem.“, berichtet eine Mutter lächelnd. Auch das Veranstaltungsteam der Natur- und Vogelschutzgruppe, die für die Organisation, Verpflegung und Betreuung gesorgt haben, sind sichtlich glücklich und sich einig: Die beiden Falkner brachten Leidenschaft für Ihre Sache und unglaublich schöne und erstaunliche Tiere mit. Die Vögel und ihre Geschichten begeisterten Klein und Groß. Die Kinder hatten ihren Spaß und das macht den gemeinsamen Tag zu einem vollen Erfolg.  

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Falkner Dagmar Dohnalek und Walter Reinhard mit Afrikanischen Halsbandzwergfalken.

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Kinder der NVSG mit Falkner und ein paar Betreuern.

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Habichtskauz fliegt vom Arm des Jungen aus los.

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Äpfel braten und Maronen rösten, Kinder mit Heinz Weisbecker.

Text: Anika Broda, Fotos: NVSG


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