Windkraftdebatte: Bad Orb spricht über Saurier

"Eingefleischte Meinungen, Falschinformation, Klimaleugnung und ein Marketing, welches ansonsten die AfD gut beherrscht – das war keine Infoveranstaltung und auch die Experten fehlten vollständig. Der Orber Bürgermeister stellt sich einem Lobbyverband zur Seite und hat keine Ahnung, ob dies die Meinung der Bürger in Bad Orb darstellt", stellt der Vorstand der Grünen dar. "Wir müssen eine Energiewende umsetzen, nicht nur um unabhängig von fossilen und atomaren Brennstoffen zu werden, sondern auch, weil wir saubere Energie brauchen. 2021 hat das Bundesverfassungsgericht angemahnt, das noch immer hinreichende Maßnahmen zur Emissionsreduktion fehlen. Noch immer tun wir zu wenig für die Zukunft der jungen Generation. Der Gesetzgeber wurde zu mehr Regelungen verpflichtet. Und Bad Orb spricht über Saurier“, urteilt Roland Kraft vom Grünen Ortsverband.

„Es hätte der Orber Politik besser gestanden, dem Partner die Hand zu reichen und das Beste für die Stadt herauszuholen“, ergänzt Peter Ringelstein. Er hat einerseits Verständnis für die Kritik, kann aber die Art und Weise, wie die Stadt mit dem Thema umgeht, nicht nachvollziehen. Warum diese nicht alles daran setzt, dem naturverträglichen Ausbau der Windenergie, wie es Naturschutzverbände in ihrem Thesenpapier fordern, zu unterstützen und gemeinsam mit Hessen Forst zum Wohle der Stadt umzusetzen, ist auch dem Fraktionsvorsitzenden Philip Schinkel nicht klar. "Mit dem Zahnarzt Dr. Kuck hat der Verein Gegenwind einen Klimaleugner am Start und scheut sich nicht davor, dessen Thesen zu verbreiten. Wer der Meinung ist, dass der CO2 Wert nichts mit dem Anstieg der Temperatur zu tun hat, versteht einfach nicht. Man könnte an dieser Stelle noch viel schreiben über CO2-Teilchen in der Atmosphäre, Klimaerwärmung und veränderte Wasserspiegel. Im Fazit ist die Lobbyveranstaltung des Vereins Gegenwind aus Sicht des Grünen Ortsverbandes mehr als kritisch zu sehen", heißt es abschließend in der Pressemitteilung.