Bauarbeiten der Telekom: Die Perlen der Jossa sind gefährdet

Mernes
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Die CDU Bad Soden-Salmünster unterstützt den Merneser Ortsvorsteher Roland Kistner bei seinen Bemühungen, die Telekom dazu zu bewegen, dass die Wegstrecke zwischen Mernes und MarJoß schnellstens in der gesamten Breite neu asphaltiert wird.



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Die CDU will auf allen ihr zur Verfügung stehenden politischen Kanälen der Forderung der Merneser Nachdruck verleihen. „Die Strecke kann auf keinen Fall so bleiben“, so der der CDU angehörende Kreisbeigeordnete Winfried Ottmann, der die Wegstrecke auf Einladung des Ortsvorstehers zusammen mit Stadtrat Burkhard Kornherr (CDU) und dem CDU-Stadtverordneten Jürgen Kröckel besichtigte. Kröckel hatte den Unmut der Merneser bezüglich der Bauarbeiten der Telekom für eine Verlegung eines Glasfaserkabels zu einem Funkmast am Stacken in Mernes bereits in der Stadtverordnetenversammlung artikuliert. Die Telekom hat auf der Länge von über drei Kilometern in der Mitte der asphaltierten Verbindungsstrecke Kabel verlegt und anschließend den für die Kabelverlegung benutzten Bereich unsachgemäß nur mit Schotter verfüllt, sodass diese Strecke kaum noch befahrbar ist. Dies gilt im Übrigens auch zum Teil auch auf der Wegstrecke zum Stacken, die ebenfalls für die Verlegung der Kabel für den Funkmast aufgerissen wurde.

Der Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann sieht nach dem derzeitigen Herstellungsstand die zukünftige touristische Nutzung stark gefährdet, von der Haftung ganz zu schweigen. Die asphaltierte Wegstrecke zwischen Mernes nach Marjoß ist Teil mehrerer bekannter historischer Radrouten. Denn: Hier führt eine Regionalschleife der Apfelwein- und Obstwiesenroute entlang. Vor allem aber ist diese Strecke Teil einer historischen Route, nämlich des Europäische Kulturradweg „Perlen der Jossa“. Dieser Kulturweg führt durch das Tal der Jossa auf einer Länge von über 30 Kilometern auch mehr als drei Kilometer von Mernes nach Marjoß. Weil sich die Dörfer des Jossgrunds wie Dörfer aneinander reihen und wegen der hier früher in großen Mengen vorkommenden Flussperlmuschel trägt dieser Kulturradweg den Namen „Perlen der Jossa“. Die Geschichten, die dieses Tal erzählt, umfassen alle Facetten und Zeitalter der Kulturlandschaft. „Wir wollen nicht“, so der Kreisbeigeordnete, „dass in Zukunft eine weitere Facette hinzukommt, dass nämlich die Radler davon berichten, dass die „Perlen der Jossa“ die am schlechtesten ausgebaute Radlerstrecke der gesamten Region ist“. Damit würde dem Ansinnen des Kreises, den Tourismus mit optimalen Wegstrecken zu fördern, ein Bärendienst erweisen, ganz davon zu schweigen, „dass unsere Aktion, die Leistungsfähigkeit und die Attraktivität des Radverkehrs insgesamt stärker zu fördern, ad absurdum geführt würde. Zu diesem Zweck hat der Kreisausschuss ein entsprechendes Konzept für den weiteren Ausbau auf den Weg gebracht, das nach umfassender Analyse einen Maßnahmenkatalog mit konkreten Optionen zur Verbesserung des vorhandenen Wegenetzes, aber auch zur gezielten Weiterentwicklung des Wegenetzes dient. „Was nützt es uns, wenn wir uns auf der einen Seite über attraktive Wege Gedanken machen und Institutionen oder Firmen auf der anderen Seite wunderschöne Wegstrecken kaputt machen“, so der Kreisbeigeordnete Ottmann (CDU).

Deshalb müsse diese Strecke wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand versetzt werden. Was Ortsvorsteher Kistner unter der Herstellung „eines ordnungsgemäßen Zustandes“ versteht, ließ er bei der Besichtigung übrigens unmissverständlich wissen. Kistner: „Es ist schon nicht nachvollziehbar, dass eine Straße, zu dessen Ausbau übrigens auch die Jagdgenossenschaft Mernes vor Jahren einen finanziellen Beitrag geleistet hat, in der Mitte und nicht am Rande zur Verlegung von Kabeln aufgerissen und danach nur notdürftig zusammengeflickt wird, was zur Folgen haben wird, dass sie in drei bis fünf Jahren garantiert wieder renovierungsbedürftig ist, der Verursacher dann aber wahrscheinlich nicht zu greifen ist. Es ist aber überhaupt nicht einzusehen, dass hier zur Herstellung nur kleine Ausbesserungen vorgenommen. Wir Merneser fordern vielmehr den kompletten Neubau der Strecke – und das auf der gesamten Breite.“ Will heißen: Die Teerdecke muss auf der gesamten Straßenbreite eine Mindesthöhe von acht Zentimetern haben. Nur dann ist die Stabilität der Straße in Zukunft gewährleistet, Folgeschäden können nicht auftreten und die Radfahrer können „die Perlen der Jossa“ auch in diesem Streckenabschnitt genießen.

Im Übrigen ist für den Ortsvorsteher nicht nachvollziehbar, dass eine Firma ohne jegliche Verkehrssicherung auf städtischen Straßen aktiv werden kann und die Bewohner von Mernes vor Beginn der Maßnahme über mögliche Belästigungen durch die Kabelverlegung nicht informiert wurden. Und Vollkommen unverständlich ist, dass bei der Verlegung des Glasfasers nicht die kürzeste Strecke zum Funkmast am Stacken ausgesucht wurde. Dann hätte ein Großteil der Verbindungsstrecke von Mernes nach Marjoß überhaupt nicht aufgerissen werden müssen.

Foto: Sie geben Ortsvorsteher Roland Kistner (Bild links) Rückendeckung und fordern die komplette Herstellung der für die Kabelverlegung verwendeten Straße: Der Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann, der CDU Stadtverordnete Jürgen Kröckel und Stadtrat Burkhard Kornherr (CDU).
Foto: Eine „verwüstete“ Straße hat die Telekom in Mernes hinterlassen.


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