Bahntrasse: Befürchtungen werden Realität

Bad Soden-Salmünster
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In einer ersten Reaktion zeigen sich Bürgermeister Lothar Büttner und sein Nachfolger Dominik Brasch in ihren Eindrücken über die Entscheidung zur Vorzugsvariante IV der DB Netz AG aus dem Dialogforum am 15. Juni in Wächtersbach bestätigt.

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Die grundlegenden Veränderungen in den Bewertungstabellen waren schon zum damaligen Zeitpunkt nicht erklärbar, erläutern Büttner und Brasch übereinstimmend. „Es drängte sich der Eindruck auf, dass der politische Druck, insbesondere aus dem Landkreis Fulda, seine Wirkung bei der Bahn entfaltet hat“, stellt Bürgermeister Büttner fest.

So war zu beobachten, dass es bei einer ganzen Reihe von Prüfungsfeldern, insbesondere beim Schutzgut Mensch, innerhalb kurzer Zeit signifikante Veränderungen gegeben hat. „Man hatte eine Vermutung, doch jetzt liegt es seitens des Landkreis-Gutachters schwarz auf weiß vor“, berichtet Brasch. Die Verschiebungen bei der Bewertung zu Gunsten der Variante IV stellt der beauftragte Landkreis-Gutachter massiv in Frage und fordert gemeinsam mit der Kreisspitze Aufklärung von den Bahnverantwortlichen. „Dieser Forderung schließen wir uns natürlich an“, sind sich Büttner und Brasch einig.

Ein weiterer Aspekt erstaunt und festigt den Eindruck der politischen Einflussnahme: So bescheinigte der Gutachter des Main-Kinzig-Kreises der DB Netz AG und deren Experten bis zum vorletzten Dialogforum eine sachlich gute Arbeit. Umso bemerkenswerter erscheinen nun die im Raum stehenden Vorwürfe die methodische Vorgehensweise nicht eingehalten und Messergebnisse miteinander vermengt zu haben. Dazu kommen die Nichtberücksichtigung von zu errichtenden Schallschutzmaßnahmen bei den Lärmprognosen und die Vernachlässigung von bedeutsamen Schutzgütern. Weiterhin beschreibt der Gutachter die gewählte Vorgehensweise bei der Festlegung der Vorzugsvariante als übereilt und gegenüber den Beteiligten des Dialogforums als unangemessen.

Diese Vorwürfe wiegen aus Sicht der Stadtverantwortlichen schwer. „Hier fügt sich ein Bild zusammen, dass von Seiten der Bahn gegenüber den Betroffenen erklärt werden muss“, so Brasch und Büttner, „wir teilen die Forderung der Kreisspitze nach einem schnellen Dialogforum, jedoch ist es aus unserer Sicht damit nicht getan: Jetzt muss die Bahn die im Raum stehenden katastrophalen Fehleinschätzungen unserer Bürgerschaft bei einem Termin vor Ort erklären“. Die Glaubwürdigkeit des gesamten Verfahrens ist hier grundsätzlich in Frage gestellt.

Abschließend bedanken sich Büttner und Brasch bei den Verantwortlichen des Main-Kinzig-Kreises für die unvoreingenommene Prüfung sowie die Bereitstellung der Erkenntnisse und die Begleitung des Verfahrens durch einen externen Sachverständigen.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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