Ein Leitbild für andere Firmen

Bad Soden-Salmünster
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Ob Lenksäulenabdeckung oder Kunststoffprodukte für die fahrzeugeigene Massagefunktion: Mit etwas Glück kommen Teile des eigenen Wagens aus der direkten Nachbarschaft.



firmenbesuchkremerDenn die Firma Kremer-Kautschuk-Kunststoff GmbH & Co. KG aus Bad Soden-Salmünster hat sich in bereits dritter Generation auf die Werkstoffe Kautschuk, Kunststoff und Flüssigsilikon spezialisiert und liefert ihre Produkte in die ganze Welt. Und wird 2019 erstmals klimaneutral arbeiten. „Ein Leitbild für andere Firmen und den Main-Kinzig-Kreis mit all seinen Gliederungen“, nennt der Fraktionsvorsitzende der Grünen Main-Kinzig, Reiner Bousonville, das Bestreben des lokalen Unternehmens.

firmenbesuchkremer1Gemeinsam mit Landtagskandidaten Günther Koch, dem Kreisausschussmitglied Angelika Gunkel und dem Kreisbeigeordneten a.D. Matthias Zach besuchte die Kreistagsfraktion die Firma Kremer, um sich über die angestrebte Klimaneutralität zu informieren. „Seit 1981 befinden wir uns am Standort Bad Soden-Salmünster“, berichtet Geschäftsführer Julian Kremer im Konferenzraum des Unternehmens, der gemeinsam mit seinen Eltern Gerhard und Heike Kremer die Geschicke der Firma leitet. 92 Mitarbeiter auf den 8200 Quadratmetern Unternehmensfläche beschäftigt die Familie Kremer mittlerweile und erwirtschaftet damit einen Jahresumsatz von rund 17,4 Millionen Euro: „Neben unserem Standort in Bad Soden-Salmünster haben wir aber auch noch Produktionsmöglichkeiten in Steinau, aber auch in Kroatien, Slowenien und Malaysia.“

60 Prozent der fertigen Produkte aus Elastomer, Thermoplast oder Flüssigsilikon sind für die Automobilindustrie. Beliefert werden „just in time“ große deutsche Autohersteller wie VW, BMW oder Porsche. Dabei arbeitet die Firma zur qualifizierten Ausbildung der Mitarbeiter eng beispielsweise mit den Beruflichen Schulen in Gelnhausen zusammen. „Uns ist dabei die Verantwortung für Umwelt schon immer bewusst gewesen“, berichtet Gerhard Kremer. Zahlreiche Schritte habe man deswegen unternommen, um das Unternehmen ab 2019 erstmals klimaneutral arbeiten zu lassen: „Beispielweise durch eine eigene Photovoltaikanlage, durch Kühlwasserrückführung zur Energieversorgung der Wärmepumpe, durch das papierlose Büro, durch die Initiative „JobRad“ oder der Nutzung von Hybrid-Fahrzeugen im eigenen Fuhrpark: „Wir haben als Firma unseren Co2-Ausstoß, einen Carbon Footprint, berechnen lassen. Dabei kam heraus, dass fast 80 Prozent der Emissionen durch unseren hohen Stromverbrauch entstehen. Unseren Strom beziehen wir 2019 dann zu 100 Prozent aus Wasserkraft.“ Die anderen 20 Prozent begleiche man durch entsprechende Spenden für Aufforstungsprojekte weltweit und den Beitritt in die World Forest Foundation: „Damit arbeiten wir ab 2019 klimaneutral“, erklärt Gerhard Kremer.

„Die Motivation, selbst etwas zu tun, entstand aus der Frustration, dass zu wenig getan wird“, so der Unternehmer. „Es wird immer so viel über Co2 gesprochen und es gibt so viele Konferenzen, aber dazwischen und danach geschieht fast nichts.“ Auch als Unternehmen erhält man keine große Unterstützung beim Bestreben, umweltfreundlich zu produzieren. Also habe seine Familie dies selbst in die Hand genommen. „Wir haben eben keine zweite Erde, auf die wir mal eben springen können, wenn die erste kaputt ist.“

„Vorbildlich“, fasst Reiner Bousonville den Einsatz der Firma Kremer zusammen: „Es sind konkrete und fundierte Schritte, die von viel Sachkenntnis und dem Willen, etwas zu verändern, zeugen. Hier wird sich mit dem Erreichten nicht zufrieden gegeben, sondern es wird immer geschaut, wie man noch besser, noch effizienter und noch umweltfreundlicher arbeiten kann. So sollten sich alle Unternehmen und der Main-Kinzig-Kreis für die Zukunft aufstellen“, so der Fraktionsvorsitzende abschließend.

Foto: Die Kreistagsfraktion der Grünen gemeinsam mit Julian Kremer (ganz links), Fraktionsvorsitzendem Reiner Bousonville (2. Von links), Heike Kremer (4. Von links), Gerhard Kremer (5. Von rechts), Landtagskandidat Günther Koch (4. Von rechts), Kreisbeigeordnetem a.D. Matthias Zach (2. Von rechts) und Kreisausschussmitglied Angelika Gunkel (ganz rechts).

Foto: Julian Kremer (links) erklärt den Besuchern das nachhaltige Firmenkonzept.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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