Bahntrassenplanung: Magistrat sieht erhebliche Unstimmigkeiten

Bad Soden-Salmünster
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Der Magistrat der Stadt Bad Soden-Salmünster weist im Vorfeld der Sitzung des Dialogforums am kommenden Donnerstag darauf hin, dass es hinsichtlich der Trassenentscheidung der Bahn zu Gunsten der Trassenvariante IV noch erhebliche Unklarheiten und Zweifel gibt.



Der Magistrat stützt sich dabei auf das unabhängige Gutachten, das im Auftrag des Main-Kinzig-Kreises erstellt wurde.

Der Gutachter hatte dabei erhebliche Unstimmigkeiten im Auswahlverfahren der Bahn festgestellt. „Es gibt deutliche Belege, dass die Auswahl der Variante IV als Vorzugsvariante gemäß der vorliegenden Sachdaten argumentativ nicht haltbar ist“, so Bürgermeister Dominik Brasch. Der Gutachter kommt in seiner eigenen Variantenbewertung auf Grundlage der Bahndaten sogar zu dem Ergebnis, dass die Variante VII bei den entscheidungsrelevanten Kriterien in Summe deutlich besser abschneidet als die IV.

Die Bahn muss sich im Rahmen des kommenden Dialogforums erklären und die völlig unklaren Entscheidungsgrundlagen endlich transparent, umfänglich und vor allem nachvollziehbar offenlegen, so die klare Forderung des Magistrats. Die von der Bahn zuletzt präsentierte Entscheidung wird der Magistrat so nicht akzeptieren.

Aus der Sicht von Bürgermeister Brasch muss in jedem Fall sichergestellt werden, dass sich die Bahn an ihre selbstgesteckten Vorgaben hält und Entscheidungen ausschließlich auf der Grundlage von Sachdaten getroffen werden, die in einem korrekten und transparenten Verfahren nachvollziehbar ermittelt wurden. Nur so kann eine Akzeptanz der Entscheidung bei den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern eingefordert werden. Dies sollte die Bahn aus Stuttgart21 gelernt haben.


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