Gesundheitsakademie: Salmünster irritiert über Standortwahl

Bad Soden-Salmünster
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Die Fraktionen der CDU, GWL und SPD in Bad Soden-Salmünster zeigen sich irritiert über die Mitteilung, die seit längerem geplante Akademie für Gesundheit und Pflege solle in Wächtersbach entstehen. „Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie der Kreisausschuss grünes Licht für eine Gesundheitsakademie in Wächtersbach geben kann und die Sache nach außen hin dargestellt wird, als wäre dies alles in trockenen Tüchern, noch bevor im Kreistag darüber entschieden wurde“, äußert sich CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Tobias Viering und stellt fest: „Unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen steht fest: Bad Soden-Salmünster ist der natürliche Standort für die geplante Gesundheitsakademie.“



„Unabhängig wie die bisherige Favoritenrolle Wächtersbachs zustande gekommen ist, muss es den Bürgern nun vorkommen, als wäre bereits etwas in Hinterzimmern entschieden worden, wobei die tatsächlichen Vor- und Nachteile eines Standortes nur eine Nebenrolle gespielt haben“, äußert sich GWL-Fraktionschef Schießer. „Bad Soden-Salmünster hat mit seiner direkten Anbindung an die Autobahn und dem Bahnhof den besten Anschluss an das Rhein-Main-Gebiet“, begründet SPD-Fraktionsvorsitzender Schöppner. „Darüber hinaus verfügt unsere Stadt über potentielle Flächen in zentraler Lage, die bestens für die Errichtung einer Akademie für Gesundheit und Pflege – im unmittelbaren Umfeld der Kliniken – geeignet sind.“

Die drei Fraktionsvorsitzenden wundern sich, warum unter diesen Bedingungen die Wahl nicht sofort auf Bad Soden-Salmünster fiel. „Bad Soden-Salmünster ist eine Kurstadt in zentraler Lage. Es ist evident, dass eine Akademie für Gesundheit und Pflege an einen Ort gehört, an dem bereits heute schon Gesundheit und Pflege zentraler Arbeitgeber und prägend für das Stadtbild und Stadtleben sind“, stellt Dr. Viering klar. Das müsse auch allen Mitgliedern des Kreistages bewusst sein, wenn sie am Freitag im Kreistag darüber beschließen. Die Fraktionsvorsitzenden merken an, dass ihnen der Standort Wächtersbach bisher noch von niemandem plausibel als vorrangig zur Kurstadt dargestellt werden konnte.

Der Blick in die Nachbarkurstadt zeige zudem, dass für private Unternehmen der Faktor „Gesundheitsstandort“ ausschlaggebend war, als es um die Ansiedlung einer Berufsfachschule für Physiotherapie ging. In Bad Orb nutzt die Orbtalschule jene Synergien, welche sich aus der Ansiedlung an einem Kur- und Rehaklinikstandort ergeben. Zudem profitieren dort die Pensions- und Gastronomiebetriebe von dem Zuzug junger Schülerinnen und Schüler. Warum der Ansatz, Gesundheitsstandorte zu fördern und auszubauen, nunmehr falsch sein soll und keine Synergieeffekte erzielt werden sollen, können die Vertretern der drei Fraktionen nicht nachvollziehen.

„Aufgrund der eindeutig für Bad Soden-Salmünster sprechenden Sachlage haben unsere drei Fraktionen den Magistrat gebeten, in dieser Sache aktiv zu werden“, berichtet Schießer und Schöppner ergänzt: „Wir sehen zu diesem Thema noch Beratungsbedarf in der Sitzung der Stadtverordneten am kommenden Montag.“


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