A66: Baustelle auf der "Kinzigtalbrücke"

Bad Soden-Salmünster
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Übergangskonstruktionen an Brückenbauwerken sind sehr unscheinbare Bestandteile einer Brücke. Dennoch sind die Übergangskonstruktionen äußerst wichtig. Sie versetzen das Bauwerk in die Lage Längenänderungen infolge veränderter Temperaturen, wie z.B. im Winter oder im Sommer auszugleichen. Aber auch Verformungen infolge von Brems- und Beschleunigungsvorgängen können so aufgenommen werden.



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Die Übergangskonstruktionen sind meist am Brückenende als Übergang zur Strecke eingebaut und sorgen so für die notwendige Flexibilität. Wie bei einer Ziehharmonika sind hierfür an beiden Brückenenden mehrere Metallschienen nebeneinander im Asphalt versenkt. Im Laufe der Zeit nutzen sich jedoch gerade diese Bauteile der Übergangskonstruktion ab.

Es ist daher geplant im Zuge der A 66 zwischen Frankfurt am Main und Fulda nunmehr die Übergangskonstruktionen an der Kinzigtalbrücke bei Bad Soden-Salmünster/Ahl auszutauschen.  Aufgrund der Länge sind dort auch Übergangskonstruktionen über den Brückenpfeilern vorhanden. Bei den neuen Elementen handelt es sich um lärmmindernde Ausführungen, da die neuen Konstruktionen mittels Blechabdeckungen die Überfahrgeräusche vermindern. In diesem Zusammenhang werden auch die vorhandenen Schutzplanken auf dem Mittelstreifen der Brücke, in der Fachsprache auch als Fahrzeugrückhaltesysteme bezeichnet, erneuert.

Mit den umfangreichen Arbeiten wird aller Voraussicht nach ab Montag, den 05.08.2019 begonnen werden. Zunächst werden hierfür die Mittelstreifenüberfahrten hergestellt. Damit können Fahrspuren auf die gegenüberliegende Richtungsfahrbahn verschwenkt und der Verkehr übergeleitet werden. In diesem Jahr erfolgt die Erneuerung der Übergangskonstruktionen in Fahrtrichtung Fulda. Nach einer witterungsbedingten Winterunterbrechung werden die Arbeiten dann analog in Fahrtrichtung Frankfurt umgesetzt. Im Anschluss daran erfolgt die Erneuerung der Fahrzeugrückhaltesysteme.

Während der Arbeiten bleiben für die Verkehrsteilnehmer alle Fahrspuren erhalten. Der Verkehr wird dabei unter Einengung am Arbeitsbereich vorbeigeführt und je nach Bauphase auf die Gegenfahrbahn übergeleitet. Den Verkehrsteilnehmern stehen somit immer jeweils zwei Behelfsfahrspuren zur Verfügung. Die Sanierungsarbeiten erfolgen teilweise unterhalb des Bauwerks und sind demzufolge für die Verkehrsteilnehmer nicht immer ohne weiteres erkennbar. Dennoch ist eine Durchführung der Arbeiten von der Oberseite und die damit einhergehende Arbeitsstelle für die Erneuerung unabdingbar, nicht zuletzt da die Übergangskonstruktionen vollständig ausgebaut werden und nicht überfahrbar sind.

Sofern die Bauarbeiten wie geplant verlaufen, wird die Baumaßnahme dann im Herbst 2020 fertiggestellt. Die Bundesrepublik Deutschland investiert rund 2,2 Mio. Euro in diese  Maßnahme.


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