Der Main-Kinzig-Kreis baut in der Gemeinde Biebergemünd eine neue Rettungswache. Damit soll die rettungsdienstliche Versorgung in weiten Teilen von Biebergemünd und Flörsbachtal bis an die bayerische Landesgrenze abgedeckt und die 10-Minuten-Hilfsfrist in der Notfallrettung besser gewährleistet werden. Im Obergeschoss der neuen Rettungswache im Ortsteil Bieber ist zudem eine Arztpraxis geplant. Der Kreistag hat dem Projekt bereits zugestimmt.
Als Standort wurde ein Grundstück an der Bundesstraße 276 am Ortsausgang von Bieber in Richtung Flörsbach ausgewählt. Die 1.006 Quadratmeter große Freifläche kann sofort bebaut werden. Dort soll eine Rettungswache mit einer Bruttogeschossfläche von 437 Quadratmetern errichtet werden. Nach Fertigstellung wird dieser Gebäudeteil, wie beispielsweise auch bei der Rettungswache in Freigericht-Somborn, an den Leistungserbringer im Rettungsdienst vermietet.
Das Obergeschoss der neuen Rettungswache soll in Abstimmung mit der Gemeinde Biebergemünd als Arztpraxis genutzt werden. Dafür steht eine Fläche von 240 Quadratmetern zur Verfügung. Die Gesamtbaukosten belaufen sich nach bisherigen Planungen auf 1,9 Millionen Euro, der Kreis übernimmt davon 50,65 Prozent, den Rest die Gemeinde Biebergemünd. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung muss aber erst noch geschlossen werden.
Der Neubau einer Rettungswach ist notwendig, da die bisher angemietete Liegenschaft vom Vermieter gekündigt worden war. Eine zwischenzeitlich gefundene Interimslösung im evangelischen Jugendheim könne aus einsatztaktischen Gründen nicht von Dauer sein und entspreche nicht den für Rettungswachen geltenden Vorschriften, teilte die Kreisverwaltung mit. Mit dem neuen Standort in Bieber soll zukünftig die rettungsdienstliche Versorgung im Spessart dauerhaft sichergestellt werden.
