Birstein: Christian Götz will Bürgermeister werden

Birstein
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Der Erste Beigeordnete der Gemeinde Birstein, Christian Götz, wird sich im nächsten Jahr um die Nachfolge des scheidenden Bürgermeisters Wolfgang Gottlieb bewerben. Nach 24 Jahren wird es einen Wechsel an der Rathausspitze geben und Götz möchte diese Chance nutzen, um auch weiterhin eine solide Politik im südlichen Vogelsberg sicherzustellen.



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Götz kommt, wie Gottlieb, aus dem Ortsteil Birstein, ist verheiratet und hat einen fünfjährigen Sohn. Der 44-jährige Betriebswirt, der nach dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Kreissparkasse Gelnhausen absolvierte und ein Studium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Frankfurt folgen ließ, ist nun bei dem Kreditinstitut in der Gesamtbanksteuerung tätig. Aufgabenschwerpunkt ist hierbei insbesondere das Controlling verschiedener Risikoarten.

Erste kommunalpolitische Erfahrung hat Götz bereits im Jahr 1995 gesammelt, als er den heutigen Bürgermeister während dessen Wahlkampf unterstützte. Seit dem Jahr 2006 ist er für die Freie Bürgergemeinschaft (FBG) in den verschiedenen Gremien der Gemeinde aktiv. Zuerst in der Gemeindevertretung und im Haupt- und Finanzausschuss. Nach der Kommunalwahl 2011 wechselte er als Vizebürgermeister in den Gemeindevorstand, dort vertritt er Gottlieb seit nunmehr fast acht Jahren, wenn dieser im Urlaub oder anderweitig verhindert ist.

Durch Heiner Kauck und Lothar Breitwieser seinen direkten Amtsvorgängern hat Götz das notwendige Rüstzeug für die Funktion als Vizebürgermeister mitbekommen: „Diese Unterstützung hat mir den Einstieg erleichtert und dann wächst man in diese Aufgabe hinein.“ Das sei ein zusätzlicher Grund für ihn, die FBG weiterhin als seine politische Heimat zu bezeichnen, auch wenn er als unabhängiger Kandidat ins Rennen um den Chefsessel im Birsteiner Rathaus gehen wird. Dies spiegele sich in seinem Wahlkampfteam wider, welches zwar unter anderem aus Mitgliedern der FBG bestehe, aber eben nicht ausschließlich. Ein Blick über den Tellerrand sei für ihn deshalb zwingend notwendig.

In den letzten Jahren hat Götz sich ein großes Netzwerk über den Main-Kinzig-Kreis hinaus aufgebaut wie er erläutert: „Durch meine Teilnahme an vielen Terminen auch außerhalb unserer Gemeinde kommt man automatisch mit Bürgermeistern, Landtags- oder Bundestagsabgeordneten ins Gespräch.“ Wenn auch das Wahlprogramm erst bis März aufgestellt sein werde, seien einige Punkte bereits fixiert, denn die finanziellen Rahmenbedingungen seien schwierig und würden daher in den nächsten Jahren die Leitplanken aller Entscheidungen darstellen müssen.

Der Erhalt der Infrastruktur sei und bleibe dennoch Hauptziel der Birsteiner Politik. Das konsequente Nutzen von staatlichen Förder- und Investitionsprogrammen sei dafür von Nöten. Im Gegensatz zu anderen Kommunen habe Birstein aufgrund seiner Fläche von knapp 90 Quadratkilometern und der 16 Ortsteile deutliche Nachteile aufzuweisen. „Diese Nachteile zu kompensieren, daraus eine Stärke machen und dabei eine gerechte Politik über alle Dörfer darzustellen ist bereits derzeit die Prämisse für unser Handeln im Gemeindevorstand“, so Götz. Als Beispiele nennt er SWIM für das Birsteiner Schwimmbad und IKEK für die Weiterentwicklung der Ortsteile.

Die Umsetzung müsse allerdings unabhängig von Parteidenken sein – dies kann man sich nach Götz` Ansicht eventuell in Wiesbaden oder Berlin leisten. In der Kommunalpolitik jedoch sei es wichtig, sich immer am Wohle der Gemeinde zu orientieren.


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