Glasfaser bis ans Haus: Priorität für ländliche Region

Brachttal
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Die Verlängerung der Glasfaserkabel hin zu den Privatgebäuden (Fiber to the Home, FTTH) sei nach dem kreisweiten Breitbandausbau und dem Erschließen sämtlicher Städte und Kommunen nur die logische und folgerichtige Konsequenz, so die Freien Wähler Brachttal in einer Medienmitteilung.



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„Daher freut es uns umso mehr, dass die kreiseigene Breitbandgesellschaft den Glasfaserausbau im gesamten Kreisgebiet in den kommenden Jahren in Eigenregie weiter voranbringen möchte. An dieser Stelle möchte ich mit auf den Weg geben, dass es einige Ortschaften gibt, in denen relativ kurzfristig die Straßen und Gehwege saniert werden sollen. Das ist auch in großen Teilen von Streitberg der Fall. Das sollte in den Planungen berücksichtigt werden, wie auch die Verlegung von neuen Stromkabeln, die aktuell in meinem Heimatdorf noch über Dachständer in die Haushalte geführt werden“, so Torsten Gast, Gemeindevertreter und Ortsvorsteher von Streitberg.

„Unsere Fraktion möchte anmerken, dass die ländlichen Regionen in einigen Gebieten in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebten, der durch die Corona-Pandemie und den resultierenden Forderungen nach Homeoffice und Co-Working-Dörfern künftig noch verstärkt werden dürfte. An dieser Stelle möchten wir in Brachttal nun endlich als Wohnkommune stärker unterstützt und gefördert werden, um von der Entwicklung profitieren zu können“, ergänzt sein Kollege aus Hellstein, Markus Gleiß. Dietmar Noack, Mitglied im Gemeindevorstand und zugleich Vorsitzender der NABU-Ortsgruppe Brachttal stellt heraus: „Für die Natur ist jede nicht verbrauchte Kilowattstunde Strom ein ökologischer Gewinn. Möchte man das Internet und seine Vor- und Nachteile jedoch an dieser Stelle bewerten, so muss der CO2-Ausstoss auch hier betrachtet werden. Hier kommen wir bei UMTS (3G) auf 90g CO2 je Stunde Videostreaming, 5G mit 5g CO2 je Stunde Videostreaming, Kupferkabel (VDSL) 4g CO2 je Stunde und Glasfaserkabel 2g CO2 je Stunde. Somit ist das Vorhaben Glasfaserkabel im Main-Kinzig-Kreis zu begrüßen. Wenngleich wir uns künftig auch Modelle zur Einsparung der Internetnutzung überlegen müssen“.

„Der Ausbau zwischen dem Verteilerkasten und den einzelnen Häusern mittels Glasfaserkabel ist aus technischer Sicht der richtige Schritt, um hier den größtmöglichen Datentransfer zu gewährleisten“, so Bernd Henkel, aktueller Ortsvorsteher in Neuenschmidten. Aktuell erfolgt die Anbindung der privaten Haushalte auf den letzten Metern über die vorhandene Telekom-Infrastruktur per Kupferkabel. Dies mindert die Geschwindigkeit des Datentransfer enorm. „Gerade die Corona-Pandemie zeige, wie vorteilhaft und wichtig mittlerweile eine Breitbandanbindung auch für privaten Haushalte ist. Ob Homeschooling, Homeoffice oder Vereinsaktivitäten und die damit einhergehenden Videokonferenzen, alles wäre ohne die Breitbandanbindung nur schwer möglich. Der Einzug des parallelen Arbeitens von Schülern und Eltern in einem Haushalt bedingt aktuell schon immer größer werdende Anforderungen an den Netzanschluss. Schnell kommt hier auch ein aktuell üppig erscheinender Netzanschluss für den normalen Hausgebrauch mit 50 MB Übertragungsgeschwindigkeit an seine Grenzen. Gegenwärtige technische Veränderungen, wie die verstärkte Nutzung von Streamingdiensten oder die immer häufiger Einzug haltende Smarttechnik in den Haushalten verlangen jetzt schon teilweise nach höherer Übertragungsgeschwindigkeit“, stellt Christian Klas abschließend fest.

Die Freie Wähler Brachttal möchten daher den Kreistag um die Zustimmung für das richtungsweisende „Leuchtturmprojekt“ für den Main-Kinzig-Kreis am 05. Februar bitten und fordern die Fraktion der FW im Kreistag zugleich auf, sich für die Priorisierung der ländlichen Kommunen stark zu machen.


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