BBB begrüßt zukunftsgerichtete Investitionen der AWO

Bruchköbel
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Gute und ausreichende Angebote in der Pflege erhalten einen immer höheren Stellenwert. Mitglieder des Bruchköbeler BürgerBunds (BBB) besuchten deshalb das Sozialzentrum der Arbeiterwohlfahrt (AWO), um Informationen zur aktuellen Entwicklung zu erhalten.



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Carmen Bube, die Leiterin der Altenpflegeeinrichtung ging jedoch zunächst auf die allgemeine Situation in der Pflege ein. "Wir sind froh, das wir sowohl unsere Ausbildungsstellen mit engagierten, jungen Frauen und Männern besetzen und den Absolventen auch anschließend eine Übernahme in den Pflegedienst anbieten können," sagte Frau Bube. Dies sei auch ein Beleg für das gute Betriebsklima, welches ebenfalls eine wichtige Grundlage für eine an den Bedürfnissen und Wünschen der Bewohnerinnen und Bewohner orientierte Pflege sei. Zwar müsse auch die AWO die mit dem Main-Kinzig-Kreis vereinbarten Pflegeentgelte beachten, jedoch stehe als Mitgliedsverband der freien Wohlfahrtspflege der kaufmännische Erfolg eher weiter hintenan.

Die Mitglieder des BBB mit Vorsitzenden Harald Hormel und Christian Clauß, dem Direktkandidaten der Freien Wähler für die Landtagswahl, konnten sich beim anschließenden Rundgang auch über den Fortschritt eines neuen Bauabschnitts mit 24 Einzelzimmern informieren. "Wir tragen damit dem steigenden Bedarf Rechnung. Gleichzeitig werden die noch bestehenden Doppelzimmer in Einzelzimmer umgewandelt und es entstehen 2 Zimmer für betreutes Wohnen. Hier können auch Ehepartner mit einziehen." sagte Rita Hoffmann, die Vorsitzende des Ortsvereins der AWO Bruchköbel.

Auf das neue, mit Fördergeld der Glücksspirale geförderte Wohngruppenkonzept für demenziell erkrankte Bewohnerinnen und Bewohner wies Patrick Baier, stellv. Vorsitzender der AWO Bruchköbel und der BBB-Stadtverordnetenfraktion hin. Mit dem Schwerpunkt der Alltagsorientierung soll hier ein hohes Maß an Mitgestalten der alltäglichen persönlichen Tätigkeiten erhalten werden. In der abschließenden Diskussionsrunde wurde deutlich, dass gerade in Bruchköbel mit dem im Rhein-Main-Gebiet herrschenden relativ hohen Lohnniveau die Frage der Aufwertung der Pflegeberufe eine immens wichtige Rolle spielt. Dies versucht die AWO bisher mit Erfolg durch eine engagierte Ausbildung der eigenen Nachwuchskräfte auszugleichen.

Auch die in Bruchköbel fehlenden Angebote des betreuten Wohnens wurden erörtert. Hier sieht der BBB Handlungsbedarf bei der Entwicklung künftiger Baugebiete, die allerdings praktisch nicht mehr zur Verfügung stehen, da der Magistrat hierfür auf der zuständigen Ebene des Regionalverbands Rhein-Main deren Aufnahme und Genehmigung praktisch verschlafen habe. Dies hemme die Entwicklung Bruchköbels an vielen Stellen und so auch beim ausreichenden Angebot seniorengerechten Wohnraums.

Foto: Carmen Bube  (1. v. rechts) zusammen mit den Besuchern des BBB und Mitgliedern des AWO-Vorstands Bruchköbel in der Baustelle des Erweiterungsbaus.


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