Über 250 interessierte Bürger bei der Bürgerversammlung

Erlensee
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Noch wenige Tage sind es bis zum Bürgerentscheid am 10. November – bislang wurden die verschiedenen Standpunkte zu einer möglichen Fusion der Nachbar-Kommunen Erlensee und Neuberg kontrovers diskutiert.



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In kleineren persönlichen Gesprächskreisen mit den beiden Bürgermeistern und in einer Bürgerversammlung boten sich für alle Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Gelegenheiten, Fragen zu stellen, Ängste zu äußern und Vor- und Nachteile zu diskutieren. Über 250 Interessierte nutzten am Mittwochabend die Bürgerversammlung in der Erlenhalle noch einmal dazu, Bürgermeister Stefan Erb (SPD) und Stadtverordnetenvorsteher Uwe Laskowski zum Thema zu befragen.

Einige Fragesteller hatten sich im Vorfeld mit den detaillierten Informationen aus der Fusions-Broschüre auseinandergesetzt und gezielt gefragt. Dabei standen Fragen zum finanziellen Ausgleich im Vordergrund. Ebenso befassten sich Fragen mit dem Personalbedarf beider Kommunen bzw. damit, ob dann Mitarbeiter eingespart würden, die Bürgermeister Erb wie folgt beantwortete: „In den ersten Jahren können wir überhaupt nicht auf Personal verzichten, weil wir für die etwa zwei bis drei Jahre dauernde Vorbereitung der Umsetzung des Zusammenschlusses zunächst jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter brauchen werden.“ Bürgermeister Stefan Erb machte deutlich, dass der Vorteil einer Fusion darin liege, sich wirtschaftlich besser aufzustellen. Beide Kommunen profitierten davon: „Ob es uns perspektivisch gut oder schlecht geht, mit der Fusion geht es uns besser.“

Und er hatte gute Nachrichten von einer Fachtagung zum Thema „Gemeinsam stärker – Dynamische und nachhaltige Kommunalstrukturen“ in Rosbach vor der Höhe mitgebracht: Neben der Entschuldungshilfe in Höhe von 6,9 Mio. Euro als Anreiz zu einer Fusion werde das Land Hessen zusätzlich eine Starthilfe als weitere Unterstützung fusionswilliger Kommunen auszahlen. Diese würde zwischen 150 und 200 Euro je Einwohner liegen. Nach den aktuellen Einwohnerzahlen von Neuberg und Erlensee kämen also im besten Fall 4,1 Mio. Euro hinzu. „Dieses Engagement der Landesregierung unter dem Titel ´Starke Kommunen in einem starken Land´ zeigt deutlich, welcher Weg von dort aus vorgezeichnet wird. Das Land Hessen bekennt sich klar zum Thema Fusionen von Kommunen. Das wird auch daran deutlich, dass beispielsweise die Gründung eines Gemeindeverwaltungsverbands mit gerade einmal 300.000 Euro gefördert wird.“, so eine weitere Aussage des Bürgermeisters an diesem Abend.

Nachdem Uwe Laskowski und Stefan Erb auch ihr Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht haben, dass die Diskussion insgesamt unter der Unsachlichkeit und Aggressivität einiger selbsternannten Gegner geprägt sei, riefen sie dazu auf, sich an der Abstimmung zu beteiligen. Es sei ein Angebot an die Bürgerinnen und Bürger, das auf dem Tisch liegt. Und dieses könne angenommen oder abgelehnt werden. Zum Abschluss der Versammlung meldeten sich zwei Befürworter der Fusion zu Wort: Sie erinnerten daran, an die kommenden Generationen zu denken, die mit weiteren Herausforderungen konfrontiert sein werden. „Wir müssen Weichen stellen, etwas vorbereiten, damit Erlensee robust und stark bleibt - damit es gut bleibt.“ Dabei sehen sie die Fusion als Chance für ein besseres Miteinander und in Richtung derjenigen, die nach den konkreten Zahlen nach dem Zusammenschluss fragten wurde der Vergleich gezogen, dass man einen Obstbaum auch dann erst einmal pflanzen müsse, wenn man nicht genau wisse, was er in ein paar Jahren an Früchten trägt.

Foto: Über 250 Besucher waren bei der Bürgerversammlung in der Erlenhalle. Foto: Petra Behr


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