Notbetreuung: Briefeschreiben ist wieder „in“

Erlensee
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Mit Regenbogen-Plakaten, Aktionen zum Osterfest oder Wald- und Wiesenexkursionen – damit halten sich die Erzieher/innen in der Kinderbetreuung sowohl in den 5 Erlenseer Kindertagesstätten, dem Hort als auch in der Tagespflege „über Wasser“ und damit den Betrieb aufrecht.



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Das Ziel soll sein, den Kontakt zu den Kindern aufrecht zu halten. Bereits seit 8 Wochen ist der Tagesablauf in den Einrichtungen anders, weil der Regelbetrieb durch die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus unterbrochen wurde: Weniger Personal, das mit Hygiene- und Abstandsregeln und Gesichtsmasken umgehen lernen musste, betreut Kinder in der Notbetreuung für Eltern in systemrelevanten Berufen.

Am Anfang der Corona-Pandemie, wurde in allen Einrichtungen aufgeräumt, teilweise wurde umgeräumt und alles gründlich desinfiziert. Mit Bastel- und Malaktionen, oder auch die stille „Zaunpost“ konnte der Kontakt zu den Kindern erhalten bleiben. Das konventionelle Briefeschreiben und Bilder malen wurde damit ein wenig mehr kultiviert. Aber auch digital läuft der Kontakt mit Eltern und Kindern gut. Als Pilotprojekt wurde aktuell eine eigens entwickelte KiTa-App entwickelt. Für die älteren Kinder und Schulkinder wurden Lernaufgaben angefertigt. „Mit kreativen Ideen bleiben wir unter diesen besonderen Umständen in der Kinderbetreuung flexibel und bauen, das was geht, weiter aus“, resümiert Bürgermeister Stefan Erb, der sich an dieser Stelle für die guten Ideen und das kontinuierliche Engagement in allen Einrichtungen und bei allen Tagespflegepersonen herzlich bedankt.

Bisher lief es nach Auskunft der Mitarbeiter/innen in den Erlenseer Einrichtungen überraschend reibungslos. Besonderes Lob geht von manchen KiTa-Leitungen an die Eltern, die sogar unterstützend mitwirkten. So wurden mit Hilfe der KiTa-Leitung in der Friedensstraße (95 Kinder) und im Hort (… Kinder) Masken angefertigt. „Es haben auch nicht alle das Betreuungsangebot angenommen und ihre Kinder anders untergebracht“, erklärt Ute Leonhardt-Krause, KiTa-Leiterin der KiTa Am Rathaus (91 Kinder). So konnte man hier auch mit weniger Personal die kleinen Gruppen von 4 bis höchstens 8 Kindern betreuen. Derzeit sind vier Kinder in der Notbetreuung hier angemeldet.

In der KiTa am Sandweg mit normalerweise 115 Kindern, waren von 16 Kolleginnen kontinuierlich 15 von Anfang an im Einsatz. In den Containern hier startete die Notbetreuung Mitte März, weil es einfacher war, diese begrenzten Räumlichkeiten zu desinfizieren. „Hier waren es dann mehr als zehn Kinder und so mussten wir die Gruppen wieder auf alle Kindertagesstätten verteilen“, erklärt Sandra Wunder, stellv. Fachbereichsleiterin: „Die Kinder kamen so wieder in ihr gewohntes Umfeld“. Im Mai sind 18 Kinder angemeldet. „Für die Kinder fehlen wichtige Strukturen, für sie ist es ungewohnt, daß ihre Eltern nicht mit rein dürfen und es kein Frühstücksbüfett mehr gibt“, erklärt KiTa-Leiterin Alexandra Rüger-Nießner.

Kleinere Kinder, wie Sarah und Amelie (1,5 und 2 Jahre alt) hatten mit der Corona-Umstellung nichts am Hut – außer, dass sie mit ihrer Tagespflegemutter nicht auf die Spielplätze konnten. „Wir haben einen großen Garten und sind sooft es geht hier draußen“, berichtet Tagesmutter Arian Huth-Beilner aus Neuberg. „Die beiden freuen sich jeden Tag aufeinander und beim Spaziergang ist es eine Freude, wie sie die Natur erleben“, erzählt die Tagesmutter. Zum Schutz trägt sie ein durchsichtiges Gesichtsvisier, denn die Mund-Nasen-Maske irritiere die Kleinen eher. Die 54-jährige hat sich im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit dem Erlenseer Team angeschlossen ist bereits seit zehn Jahren. Ihre Räumlichkeiten nennt sie „Zwergenland“. Normalerweise betreut sie eine kleine Gruppe von 5 Kindern, derzeit sind es nur die zwei. In der KiTa An der Gende (115 Kinder) in Rückingen werden derzeit 10 Kindergarten- und 6 Hortkinder betreut. Am 11. Mai werden auch wieder alle Erzieherinnen im Schichtbetrieb im Dienst sein. „Die Eltern fragen immer wieder nach, wann es endlich wieder in den Regelbetrieb geht. Es ist auch für uns ungewohnt und anstrengend mit den immer wieder neuen Vorgaben umzugehen“, sagt Florian Fülling, stellv. KiTa-Leiter.

Mit einem originellen Überraschungs-Osterexpress waren die Erzieherinnen der KiTa Nelly Sachs (130 Kinder) vor Ostern unterwegs zu den Kindern. Alle Kolleginnen sind im Schichtdienst dabei. Mittlerweile hat man hier einen Tagesrhythmus gefunden. Die Anzahl der zu betreuenden Kinder ist von 2 auf 17 gestiegen. Jüngst wurde der „ Nelly Express 1.0“ herausgegeben. Diese kleine Infopost mit Bastelideen fand guten Anklang bei Eltern und Kindern. Aktuell sieht man am Zaun der Einrichtung immer mehr bunt bemalte Stöcke, die die Kinder vorbeibringen.

Ein Schlafkind mit zwei Jahren, Kindergarten- und Schulkinder werden in der KiTa Friedensstraße betreut. 8 Kinder sind zur Notbetreuung angemeldet. 10 von 14 Kolleginnen sind im Dienst und arbeiten im Schichtbetrieb. „Die Eltern unterstützen uns und halten sich an die Regeln. Es gibt einen funktionierenden Telefondienst“, so die stellv. KiTa-Leiterin Nora Vogt. Die Schulkinder erhalten außerdem Arbeitsaufträge. Im Horthaus (115 Kinder, 85 Schulkinder und 30 Kitakinder) werden in Coronazeiten 10 Kinder betreut. Hier müssen auch die Kinder ab sechs Jahren Mundschutz tragen. Dekorieren, Backen, Gartenarbeiten und Konzeptionsarbeit standen u.a. auf dem Programm.


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