Auf dem ehemaligen Fliegerhorst in Erlensee wird nun doch keine neue Produktionsstätte der Großmetzgerei Wilhelm Brandenburg entstehen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, hat das Unternehmen die 2019 vorgestellten Pläne gestoppt. Laut Zeitungsbericht sollen jetzt die Zentrale in Frankfurt und das Fleischwerk Dreieich erhalten bleiben und modernisiert werden.
Vor vier Jahren hatte das Unternehmen bekanntgegeben, ein 155.000 Quadratmeter großes Gelände auf dem ehemaligen Fliegerhorst zwischen Erlensee und Bruchköbel gekauft zu haben. Dort sollte einer der modernsten fleischverarbeitenden Betriebe Deutschlands entstehen. Der Spatenstich sollte bereits 2022 erfolgen, ab 2025 sollten die Verwaltungsbereiche sowie sämtliche Maschinen und Anlagen nach Erlensee verlagert werden. „Wir gehen nach jetzigem Planungsstand davon aus, dass wir in 2027 das erste volle Betriebsjahr am neuen Standort verzeichnen können“, hieß es vor sechs Jahren.
Alle circa 1.800 Mitarbeiter aus Frankfurt und Dreieich sollten ein Angebot für einen Wechsel nach Erlensee bekommen. Seit 1986 gehört die Großmetzgerei Wilhelm Brandenburg mit den sechs Betriebsstätten Dreieich, Frankfurt, Gäufelden, Netphen, Perwenitz und Timmendorfer Strand. Die Belieferung mit Fleisch- und Wurstwaren erfolgt exklusiv für über 5.000 REWE Supermärkte und PENNY Discounter als Bedienungs- und Selbstbedienungsware. Das Unternehmen erzielt laut eigenen Angaben einen Jahresumsatz von über 850 Millionen Euro und hat insgesamt circa 3.000 Mitarbeiter:innen. Die Großmetzgerei bezeichnet sich als größter Eigenmarkenlieferant für die Einzelhandelsmärkte von REWE und PENNY.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, erklärte ein Unternehmenssprecher, dass die Umsiedlung nach Erlensee immer wieder auf Grundlage des Marktes und des Konsumverhaltens geprüft worden sei. Das Ergebnis soll jetzt der Abschied von den Plänen in Erlensee sein.
