Nach über 21 Jahren: Mord an schwangerer US-Soldatin in Erlensee vor Aufklärung

Fotos: FBI

Langendiebach
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Am 3. November 2001 wurde in der Fliegerhorst Kaserne in Erlensee eine Soldatin der US-Streitkräfte ermordet, am Donnerstag, 23. Februar 2023, meldete die amerikanische Justizbehörde die Festnahme des mutmaßlichen Täters. „Ein Mann wurde heute im Northern District von Florida wegen strafrechtlicher Anklage im Zusammenhang mit einem Mord auf einem Stützpunkt der US-Armee in Deutschland vor 21 Jahren festgenommen“, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme.



Gerichtsdokumenten zufolge soll der inzwischen 42-Jährige für den Tod von Amanda Gonzales am 3. November 2001 verantwortlich sein. Der Mord ereignete sich in der Fliegerhorst Kaserne Erlensee-Langendiebach, damals ein Stützpunkt der US-Armee in Hanau. Der mutmaßliche Täter war zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Straftat ebenfalls Mitglied der Streitkräfte, wurde aber später aus der Armee entlassen.

„Amanda Gonzales in Hanau, Deutschland. Gonzales, 19, war zum Zeitpunkt ihres Mordes im vierten Monat schwanger“, sagte das FBI, „ihre Leiche wurde am 5. November 2001 in ihrem Kasernenraum im dritten Stock in der Fliegerhorst Kaserne in Erlensee gefunden, nachdem sie sich nicht zur Arbeit gemeldet hatte. Gonzales wurde bei ihrem ersten Einsatz in der Armee zum Zeitpunkt ihres Todes als Köchin der Headquarters Supply Company des 127. Aviation Support Battalion zugeteilt. Als Todesursache wurde Totschlag durch Ersticken festgestellt.“ Laut Anklageschrift wurde der Verdächtige am 31. Juli 2004 aus der US-Armee und am 12. Juni 2007 aus der Reserve der US-Armee entlassen. Der 42-Jährige habe „vorsätzlich und böswillig Amanda Gonzales, einen Menschen, rechtswidrig getötet“, heißt es in der Anklageschrift.

Der 42-Jährige wird nach dem Military Extraterritorial Jurisdiction Act angeklagt, der den US-Bundesgerichten die Zuständigkeit für Verbrechen verleiht, die außerhalb der Vereinigten Staaten unter anderem von ehemaligen Angehörigen der Streitkräfte begangen wurden, die nicht mehr dem Uniform Code of Military Justice unterliegen. Er wird wegen Mordes ersten Grades angeklagt. Bei einer Verurteilung droht ihm im Höchstmaß lebenslange Haft.


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