Verbände und Parteien wollen Windpark Flörsbachtal-Roßkopf stoppen

Flörsbachtal
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Obwohl die vorliegenden Gutachten und Aussagen der Oberen Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Darmstadt als zuständige Fachbehörde nochmals die sehr hohe Wertigkeit dieses Naturraums bestätigt haben, wurden am 27. Juni 2018 vom Regierungspräsidium Darmstadt / Frankfurt sechs Windkraftanlagen als „Windpark Flörsbachtal-Roßkopf“ im Herzen des Naturparks Spessart genehmigt", heißt es in einer Pressemitteilung der Bürgerinitiative Windkraft im Spessart – In Einklang mit Mensch und Natur e.V..



Und weiter: "Mit Wirkung vom 23. Juli 2018 hat deshalb die BI Windkraft im Spessart – In Einklang mit Mensch und Natur e.V. Klage eingereicht, um das Projekt „Windpark Flörsbachtal-Roßkopf“ zu stoppen. Die breite Unterstützung für die Klage der BI gegen diesen Genehmigungsbescheid nimmt weiter zu. Verschiedene Verbände, Parteien und Lokalpolitiker haben jetzt die gemeinsame Erklärung „Die Einzigartigkeit des Naturparks Spessart erhalten!“ unterzeichnet, die einen Stopp des Genehmigungsbescheids fordert. Diese Erklärung unterstützt zugleich die Klage der BI für den Erhalt des Naturparks Spessart. Zu den bisherigen Unterzeichnern gehören unter anderem der Naturschutzbund / NABU Main-Kinzig e.V. (Vorsitzender Franz-Josef Jobst), der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern e.V. (VLAB) (Vorsitzender Johannes Bradtka), der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) - Verband für Arten- und Biotopschutz - Kreisgruppe Main-Spessart (Vorsitzender Hartwig Brönner), die Deutsche Wildtier Stiftung (Alleinvorstand Prof. Dr. Fritz Vahrenholt), der Landrat Thomas Schiebel des Landkreises Main-Spessart, der Förderverein Naturpark Hessischer Spessart e.V. (Vorsitzender Theo Ratzka), Naturpark Spessart (Bayern) e.V. (Geschäftsführer Dr. Oliver Kaiser und stellv. Geschäftsführer Julian Bruhn), die FDP Main-Kinzig (Fraktionsvorsitzender Kolja Saß), die AfD Main-Kinzig (Fraktionsvorsitzender Dr. Wolfram Maaß) und der CDU Stadtverband Bad Orb (Vorsitzender Tobias Weisbecker)."

Ein sehr guter Indikator für die hohe biologische Wertigkeit des Waldes rund um Flörsbachtal seien die Vorkommen diverser streng geschützter Waldfledermäuse. Die Klage der BI richte sich deshalb unter anderem auch gegen die massiven Eingriffe durch den Bau und Betrieb von Windkraftanlagen in den Lebensraum dieser streng geschützten Fledermäuse. Eigene Auswertungen der vorliegenden Gutachten hätten gezeigt, dass sich die Rodungen für die geplanten Windkraftanlagen genau im Zentrum der lokalen Kolonie der Mopsfledermaus befinden würden. Zudem sei ein Vorkommen der Bechsteinfledermaus in diesem Bereich durch die Gutachter des Projektierers nicht näher untersucht worden, obwohl bereits seit mehreren Jahren entsprechende Nachweise vorliegen.

„Gerade die Bechsteinfledermaus hat in den letzten Tagen eine gewisse Berühmtheit erlangt, da ihr Vorkommen im Hambacher Forst vom Naturschutzverband BUND als Begründung für den jetzt gerichtlich veranlassten Rodungsstopp herangezogen wurde,“ weist der BI Vorsitzende Dr. Berthold Andres auf die naturschutzrechtliche Relevanz dieser weiteren auch in Flörsbachtal vorhandenen und streng geschützten Fledermausart hin. Um zu vermeiden, dass durch die Rodungen in Flörsbachtal unumkehrbare Tatsachen geschaffen werden, fordert die BI deshalb von allen am Projekt beteiligten Parteien, der Naturenergie Main-Kinzig, dem Projektierer Juwi, Hessenforst und der Gemeinde Jossgrund eine Aussetzung der bereits vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigten Rodungen in Flörsbachtal, bis eine endgültige gerichtliche Klärung des Genehmigungsbescheids vorliegt.

Der vollständige Wortlaut der gemeinsamen Erklärung „Die Einzigartigkeit des Naturparks Spessart erhalten!“ sowie eine aktuelle Liste aller Unterzeichner ist auf der Homepage der BI unter www.windkraft-im-spessart.de zu finden. „Die breite Unterstützung für unsere Klage gegen den Genehmigungsbescheid in Flörsbachtal zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir rufen alle interessierten Organisationen auf, diese gemeinsame Erklärung zum Schutz des Naturparks Spessart mit zu unterstützen“, fasst BI Vorstand Michaela Münch den aktuellen Stand zusammen."

Für die Unterstützung der Klage gegen die Umwandlung des Naturparks Spessart in einen Windpark bittet die Bürgerinitiative Windkraft im Spessart – In Einklang mit Mensch und Natur e.V. um Spenden auf das Konto DE89 5066 1639 0001 0627 51 der BI bei der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen.


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