Infrastruktur im Windpark Rosskopf nimmt Konturen an

Flörsbachtal
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Nach dem Abschluss der wesentlichen Rodungsarbeiten beginnen die juwi AG und die Naturenergie Main-Kinzig GmbH mit dem weiteren Ausbau der Infrastruktur am Standort des Windparks Roßkopf.



Die Verbreiterung bestehender Forstwege hatte bereits im Sommer stattgefunden, die bauliche Herrichtung der späteren Anlagenstandorte inklusive der benötigten Logistikflächen für den Aufbau folgt nun. Weitere Arbeiten werden – in Abhängigkeit der Witterung – den Herbst und Winter über folgen; so werden z. B. im nächsten Schritt die Baugruben für die Fundamente ausgehoben. Im Sommer 2020 sollen die Anlagen nach derzeitigem Stand der Planung errichtet werden und in Betrieb gehen.

„Nachdem mittlerweile vier Beschlüsse verschiedener hessischer Gerichtsinstanzen zur Rechtmäßigkeit der aktuellen Bauarbeiten vorliegen, wollen wir zügig dieses Klimaschutzprojekt umsetzen“, betont juwi-Projektleiter Martin Jeromin. Von einem Baustopp sei in keiner Form die Rede, betont der Projektleiter. Alle im Rahmen der Genehmigungsplanung erstellten Fachgutachten entsprechen anerkannten Standards und wurden von ausgewiesenen Experten erstellt. Das von der Bürgerinitiative vorgelegte Gutachten wurde hingegen vom Verwaltungsgericht Frankfurt am Main als nicht geeignet angesehen. Die sechs Anlagen werden künftig pro Jahr rund 50 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom erzeugen, was dem Jahresbedarf von etwa 14.000 Haushalten entspricht. Dieser Ertrag wurde von drei renommierten Gutachtern unter Berücksichtigung zu erwartender Abschaltzeiten ermittelt. Diese nach anerkannten Standards erstellten Ertragsgutachten sind auch Teil der Voraussetzung für die Finanzierbarkeit des Projektes. „Mit diesem Projekt leistet die Region einen wesentlichen Baustein zur Erreichung der Klimaziele Deutschlands“, betont Oliver Habekost, Geschäftsführer der Naturenergie Main-Kinzig GmbH.

"Den Abschluss der Rodungsarbeiten möchten wir zudem auch noch einmal zum Anlass nehmen, die Ereignisse bei Baubeginn am 07. Oktober 2019 Revue passieren zu lassen. Entgegen den Aussagen verschiedener Bürger-Initiativen haben weder Mitarbeiter der juwi-Gruppe noch der von juwi beauftragten Dienstleister Zweifel an der Rechtmäßigkeit und Sinnhaftigkeit des Projektes aufkommen lassen. Da scheint wohl der Wunsch Vater des Gedankens gewesen zu sein“, bilanziert Christian Hinsch, Leiter Unternehmenskommunikation der juwi-Gruppe. Auch sei der Versuch der juwi-Projektleiterin, vor ihrer Benachrichtigung der Polizei mit den Windkraft-Gegnern zu diskutieren, gescheitert, da der „stumme“ Protest derart laut gewesen sei, dass eine sachliche Diskussion schlicht nicht möglich gewesen sei.

Besonders befremdlich erscheine zudem ein Zitat, das der Fahrer des „Harvesters“ geäußert haben soll. Wie das Unternehmen aus dem Hunsrück betont, hat der Fahrer sich zu keinem Zeitpunkt negativ zur Windenergie im Wald positioniert. „Es ist vor diesem Hintergrund schon ein starkes Stück, dass sich die BI offensichtlich Zitate ausdenkt, die sie Dienstleistern in den Mund legt“, betont Hinsch. Ein solches Verhalten trete aus Sicht der Projektierer dann zutage, wenn die Sachargumente erschöpft seien.


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