„KlangFabrik“ lässt nicht nur das Herz der „Harmonie“ höher schlagen

Landrat Thorsten Stolz (Fünfter von links) beim Besuch der „KlangFabrik“ mit (von links): Martin Hake (Kassierer), Daniel Adam (Bauleitung Projekt KlangFabrik), Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz, Vorsitzender Marc Krause und Günter Adam (Stellvertretender Vorsiteznder). Der Main-Kinzig-Kreis unterstützt das Projekt mit 25.000 Euro, da es sich nicht nur um ein Vereinsheim, sondern um eine Kulturstätte für den ganzen Ort handelt.

Bernbach
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Die „KlangFabrik“ des Gesangvereins „Harmonie“ Bernbach ist nicht nur ein Vereinshaus, sondern eine Kulturstätte für den ganzen Ort.

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„Genau das ist der Grund, warum sich der Main-Kinzig-Kreis entschlossen hat, das Projekt zu unterstützen. Es ist nachhaltig und bietet nicht nur den Vereinsmitgliedern Raum für Proben und Versammlungen, sondern kann auch von anderen Gruppen für ganz unterschiedliche Zwecke genutzt werden“, sagte Landrat Thorsten Stolz. Der Main-Kinzig-Kreis hat das Projekt mit 25.000 Euro aus dem Förderprogramm Ländlicher Raum unterstützt. Beim Rundgang durch das renovierte Haus, in dem einst eine Zigarrenfabrik untergebracht war, informierten sich der Landrat und Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz beim Vorsitzenden Marc Krause und seinem Vorstandsteam über das Konzept und den Sanierungsstand.

Während im Erdgeschoss Sanitär- und Küchenräume sowie im Obergeschoss die Räume zum Proben und gesellige Zusammenkünfte fertiggestellt sind, fehlt lediglich noch das Dachgeschoss. Dort soll Platz für ein Stuhllager und andere Materialien geschaffen werden. Mehr als 2000 Arbeitsstunden sind bislang in die Renovierung geflossen, viel Muskelkraft und Herzblut waren dafür nötig. Vor allem der Raum mit Theke und Tischen und Bänken ist so gestaltet, dass er an die Zeit um 1930 erinnert. Die Wände zeigen ein fleckig-grünes Muster – die Originalwände der damaligen Zeit, die späteren Wandtapeten wurden entfernt. Im neuen Vereinshaus haben die sangesfreudigen Vereinsmitglieder endlich Gelegenheit, alte Fotografien in ihren dunklen Holzrahmen auszustellen. So atmet dieser Raum Geschichte, ist aber dennoch insbesondere im Bereich der Theke mit modernen Elementen ausgestattet. „Ohne ein solch starkes bürgerschaftliches Engagement wären solche Projekte gar nicht zu stemmen“, sagte Landrat Stolz anerkennend. Bürgermeister Eitz bestätigte, dass die Dorfgemeinschaft die liebevoll hergerichtete „KlangFabrik“ als Ort für kulturelle Veranstaltungen sehr gut annehme und bereits erste kleinere Gruppen sich dort getroffen hätten. 

Der Probenraum ist klangtechnisch verbessert worden, jedoch hatte der Verein noch gar keine richtige Möglichkeit, die neuen akustischen Möglichkeiten richtig auszutesten, da ihnen Corona dazwischenkam und der Verein nicht in voller Stärke proben kann. Derzeit finden diese Treffen im Freien statt, unter einem Unterstand. Über diese Problematik sprachen Landrat Stolz und Bürgermeister Eitz mit dem Vereinsvorstand. Landrat Stolz zeigte sich überzeugt davon, dass der Verein die Zeit der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gut überstehen wird. Gleichwohl schloss das Vorstandsteam nicht aus, dass einige Sänger dauerhaft wegbleiben werden, wenn die wöchentliche Probenroutine zu lange ausgesetzt bleibt. Zurzeit hat der Männergesangverein 80 Sänger und präsentiert sich trotz seines Alters – gegründet wurde er 1879 – mit jungem, frischem Repertoire und überraschenden Ideen. „Das Ergebnis der großen Anstrengungen kann sich sehen lassen. Genau solche historischen Gebäude, die voller Geschichten stecken, wollen wir in unseren Dörfern erhalten. Das geht aber nur, wenn sich Menschen finden, die gemeinsam anpacken und bereit sind, ihre Freizeit zu opfern. In Bernbach ist die Dorfgemeinschaft intakt und die KlangFabrik soll und wird sicherlich dazu beitragen, dass dies auch noch lange Zeit so bleiben wird“, sagte Landrat Stolz.

Foto: Landrat Thorsten Stolz (Fünfter von links) beim Besuch der „KlangFabrik“ mit (von links): Martin Hake (Kassierer), Daniel Adam (Bauleitung Projekt KlangFabrik), Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz, Vorsitzender Marc Krause und Günter Adam (Stellvertretender Vorsiteznder). Der Main-Kinzig-Kreis unterstützt das Projekt mit 25.000 Euro, da es sich nicht nur um  ein Vereinsheim, sondern um eine Kulturstätte für den ganzen Ort handelt.


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