Gute Nachricht aus Uganda: Schule wieder offen

Bernbach
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

„Endlich ist die Schule wieder offen“, freut sich Pfarrer Patrick Kasaija, derzeit Pfarrer in Bernbach und Altenmittlau.

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige


pfarreuganda au

pfarreuganda au1

pfarreuganda au2

pfarreuganda au4

pfarreuganda au5

pfarreuganda au6

Während seines Heimaturlaubs im Januar konnte er die Freude über die Wiedereröffnung der Trinity Secondary School in Mpeefu/Uganda miterleben. Mit einer kurzen Unterbrechung für einige Altersstufen waren die Schulen in Uganda coronabedingt 83 Wochen lang geschlossen. Entsprechend groß war die Freude über die Wiedereröffnung der neu gegründeten Schule. 60 Schülerinnen und Schüler starteten am 11. Januar, mittlerweile wird die Schule von 143 Schülerinnen und Schülern besucht, darunter 77 Mädchen, worüber sich Pfarrer Kasaija und die Verantwortlichen besonders freuen. „Täglich melden sich neue Schüler an“, so Pfarrer Kasaija, der eine besondere Verbindung zur Schule hat. Insgesamt kann die Schule 256 Schülerinnen und Schüler aufnehmen.

Zum 50. Geburtstag im Mai 2019 wurde Pfarrer Kasaija von der Batschka-Stiftung mit einem ganz besonderen Geschenk überrascht. Jürgen Seidler von der Batschka-Stiftung erklärte, dass die Stiftung, die bereits den Bau der Krankenstation in Pfarrer Kasaijas Heimat Kitaba/Ugande unterstützt hat, den Bau einer Schule unterstützen wird. „Die Batschka Stiftung spendete 2019 einen sehr hohen Geldbetrag an die katholische Kirchengemeinde St. Peter‘s Bwikara, womit der 1. Bauabschnitt der Trinity Secondary School in Mpeefu und in ein gemeinnütziges Ausbildungsprojekt unterstützt wurden“, erzählt Kasaija dankbar. „Mein Freund Pfarrer Joseph leitet dieses Ausbildungsprojekt, die jungen Erwachsenen, die im Rahmen des Projektes eine handwerkliche Lehre machen, fertigten die Stühle und Tische für die Schule an.“ 2020 wurde auch der zweite Bauabschnitt der Schule von der Batschka Stiftung unterstützt, die zweckgebundene Spende wurde für die Bohrung und den Anschluss eines Brunnens sowie die Errichtung eines Computerraumes verwendet. „Viele Eltern haben großes Interesse an der neuen Schule“, so Pfarrer Kasaija. Wenn alle 256 Schulplätze belegt sind, ist ein weiterer Bauabschnitt für den Ausbau einer Oberstufe geplant. „In Uganda muss Schulgeld bezahlt werden, an unserer Schule sind es 100 € für 3 Monate, dieser Betrag wurde sehr niedrig gehalten, um vielen Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Dennoch können sich viele Familien den Schulbesuch nicht leisten.“ Deshalb muss in naher Zukunft auch geklärt werden, wie Kindern und Jugendlichen, die aus finanziellen Gründen die neue Schule nicht besuchen können, ein Schulbesuch ermöglicht werden kann. Im Schulgeld inkludiert sind auch die Kosten für Verpflegung und medizinische Versorgung, andere Schulen nehmen bis zu 500 € Schulgeld für drei Monate weiß Pfarrer Kasaija. „Leider sind für viele Familien auch 100 € noch zu viel“, so Pfarrer Kasaija, deshalb ist er nun auf der Suche nach Schulpaten. „Eine Patenschaft für die 14jährige Sylvia gibt es schon“, freut sich der Seelsorger. Wenn jemand Interesse an einer Patenschaft hat, darf man sich sehr gerne an Pfarrer Kasaija wenden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch: 06055-931221). „Die Schulleitung sucht dann Kinder aus, die für eine Patenschaft in Frage kommen.“ Die Schule wurde für die armen Leute auf dem Land gegründet, gerade Corona habe die finanzielle Not vieler Menschen in Uganda noch verschlimmert.  „Wir brauchen in Uganda eine gute Schulbildung und eine gute medizinische Versorgung“, so Kasaija. Zur Schule gehört auch eine Art Internat, etwa die Hälfte der Schüler schlafen in der Schule, die andere Hälfte, die sich das nicht leisten kann, kommt täglich in die Schule gelaufen. Nach dem Schultag, der bis 17 Uhr dauert, gibt es an der Schule noch Freizeit- und Sportangebote. Derzeit unterrichten 15 Lehrer und 2 Lehrerinnen, wovon eine die Schulleiterin ist, an der Schule. „In Uganda gibt es zwar auch eine Schulpflicht, allerdings wird sie nicht kontrolliert“, so Kasaija.

Nach der erfolgreichen Wiedereröffnung der Schule hofft Pfarrer Kasaija nun darauf, dass auch die Krankenstation in Kitaba bald eröffnet werden kann. Seit vielen Jahren wird er hierbei von den Pfarrgemeindem, dem Förderverein „Healthcare for Kitaba e.V.“ und zahlreichen Spendern finanziell unterstützt.  Es fehlen noch die Sanitär- und Elektroinstallationen, die von ehemaligen Bernbacher Messdienern durchgeführt werden sollen. Auch hier hat Corona ordentlich dazwischen gefunkt, sonst hätte die Station schon vor 2 Jahren eröffnet werden können. Derzeit ist geplant, dass Pfarrer Kasaija Ende April mit dem Team aus Bernbach nach Uganda fliegt, damit die Krankenstation fertig gestellt werden und im August 2022 eröffnet werden kann. Im Januar hat Pfarrer Kasaija bereits die Türen in einer Werkstatt des Bistums Hoima/Uganda in Auftrag gegeben. Die Krankenstation könnte dann die rund 2000 Einwohner rund um Kitaba versorgen. Außerdem wird dort ein Bus zur Verfügung stehen, mit dem die Kranken abgeholt oder ins Krankenhaus gebracht werden können. „Die Menschen in Kitaba warten sehnsüchtig auf die Eröffnung der Krankenstation, denn die medizinische Versorgung ist nicht mit der in Deutschland zu vergleichen“, betont Pfarrer Kasaija. Weitere Infos zu beiden Projekten findet man im Internet unter www.kitaba-health.de.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de