Freigericht: Ehemalige Messdiener bauen Krankenstation in Uganda

Bernbach
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„Als  wir den über 100 Meter entfernten Brunnen im Betrieb genommen und das erste Mal fließendes Wasser auf der Baustelle der Krankenstation war, da hättet ihr die Kinderaugen sehen sollen, das war wie Weihnachten und Ostern zusammen und das anschließende Geplansche, einfach wunderschön“, erzählt Ann-Christin Aul von ihrem jüngsten Arbeitseinsatz in Kitaba/Uganda. Auch über die mitgebrachten Bälle hätten sich die Kinder sehr gefreut.

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Mitte August war sie mit Daniel Aul, Johannes Hacker und Phillip Lenz zum zweiten Arbeitseinsatz in diesem Jahr  zusammen mit Pfarrer Patrick Kasaija in Kitaba in Uganda. Seit vielen Jahren plant und baut Pfarrer Kasaija, Pfarrer in Altenmittlau und Bernbach, eine Krankenstation in seiner Heimat. Tatkräftig unterstützt wird er dabei von der kfd Bernbach, der Batschka-Stiftung, dem Förderverein Healthcare for Kitaba e.V. und vielen Spendern. Bereits zum vierten Mal war Johannes Hacker, ehemaliger Bernbacher Messdiener, mit dabei. 

Gleich am ersten Tag ging es mit den Arbeiten los, die Hauptverteilung wurde aufgehängt, ebenso die Wechselrichter der Photovoltaik-Anlage und die Akkus hängen, auch die Arbeit für das PV-Carport wurde gestartet  und der der Graben zum Brunnen für das neue Kabel wurde fertig gestellt. Schon am zweiten Tag wurden die ersten PV-Module auf dem Containerdach montiert. „Wir sind nach Kitaba geflogen, um die Elektro- und PV-Installation zu beenden und die Sanitäranlagen in der Krankenstation fertig zu machen“, so Hacker. Bereits am dritten Tag konnte ein  Teil der PV-Anlage inklusive der Akku-Technik in Betrieb genommen werden, somit wurde es auch endlich ruhiger auf der Baustelle, denn das benzinbetriebene Stromaggregat konnte abgestellt werden. Zusammen mit Handwerkern vor Ort wurde in den knapp drei Wochen des Arbeitseinsatzes viel geschafft: ein Carport mit Solardach errichtet, Fliesen verlegt, Wände gestrichen, Steckdosen gesetzt, eine Außenzapfstelle für Wasser gebaut, Toiletten, Waschbecken und Duschen installiert, Türen eingebaut, Krankenbetten aufgebaut. „Endlich haben wir unser Versprechen vom Pfarrfest 2017 eingelöst“, erzählt Ann-Christin Aul stolz. Denn damals versprachen die ehemaligen Messdiener Ann-Christin, Daniel und Benedikt Aul, Johannes Hacker, Nico Kunzmann und Manuel Heimrich Pfarrer Kasaija aktiv beim Aufbau der Krankenstation in Kitaba zu unterstützen. Spätestens nach dem ersten Besuch in Uganda war Johannes Hacker klar, dass das kein einfaches Projekt werden würde, aber absolut notwendig, denn die medizinische Versorgung in Uganda ist noch sehr ausbaufähig.  Erschwert wurde das ganze Projekt noch durch die Coronapandemie, fast zwei Jahre konnte vor Ort nichts gearbeitet werden.

„Im Januar kann die Krankenstation hoffentlich eröffnet werden“, freut sich Pfarrer Kasaija und ist unendlich dankbar für die Hilfe und Unterstützung aus Freigericht und Umgebung. Insgesamt ist die Krankenstation mit 11 Betten ausgestattet. Die Schwester von Pfarrer Kasaija sucht derzeit Personal für die Krankenstation. Ein vierköpfiges Team bestehend aus einer Leitung, einer Krankenschwester, sowie je einem Mitarbeiter im Labor und in der Verwaltung wird in der Krankenstation arbeiten. Doch auch dann ist Pfarrer weiterhin auf Hilfe und Unterstützung angewiesen. „Wir werden pro Monat 950 € brauchen, um die laufenden Kosten zu decken und das Personal zu bezahlen.“

Wer noch mehr über das Projekt erfahren möchte, ist herzlich zum Gottesdienst am Weltmissionssontag, am 23.10., um 10.30 Uhr in die Bernbacher Kirche eingeladen. Pfarrer Kasaija wird über die aktuelle Situation vor Ort berichten. „Vielleicht feiert sogar mein Heimatbischof aus Uganda den Gottesdienst mit, er ist zur Zeit in Deutschland zu Besuch“, freut sich Pfarrer Kasaija. Nach dem Gottesdienst bietet die kfd „Kuchen to go“ auf dem Kirchplatz an. Der Erlös des Kuchenverkaufs kommt ebenfalls der Krankenstation zugute, denn es fehlen auch noch Möbel und medizinische Geräte, die bis zur Eröffnung der Station angeschafft werden müssen. Weitere Infos findet man im Internet unter www.kitaba-health.de . Natürlich freut sich auch der Förderverein über Spenden: Förderverein „Healthcare for Kitaba e.V.“, IBAN DE11 5066 1639 0004 1847 42

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