Barrierefreiheit in der Gemeinde wird erfasst

Freigericht
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Für viele Menschen ist es kein Problem, für mobilitätseingeschränkte Personen jedoch oft ein unüberwindbares Hindernis: Stufen zu einem Geschäft, fehlende Ansagen im Aufzug oder nicht vorhandene Behindertentoiletten.

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Hierzu gibt es jedoch eine kostenfrei nutzbare Internetplattform namens www.mobilemenschen.de, wo Informationen zur Barrierefreiheit von öffentlichen und privaten Einrichtungen iin Hessen und Rheinland-Pfalz abgerufen werden können. Auch Freigericht beteiligt sich an diesem Projekt, das der Behindertenrat Main-Kinzig unterstützt, um eingeschränkten Bürgerinnen und Bürgern, wie auch Gästen die Möglichkeit zu geben, sich im Vorfeld über die Barrierefreiheit von Einrichtungen in Freigericht zu informieren.

Je mehr sich beteiligen, desto dichter und vollständiger wird das Informationsnetz, weswegen der MKK-Behindertenrat mit diesem Anliegen auf die Kommunen zugekommen ist. Online dargestellt werden dabei markante Punkte in einer übersichtlichen Karte. Damit wird für mobilitätseingeschränkte Menschen die Entscheidung erleichtert, ob der Besuch beim Frisör, beim Arzt, der Apotheke oder im Freigerichter Rathaus eigenständig bewerkstelligt werden kann, oder ob dafür Hilfe in Anspruch genommen werden muss. Lebensräume lassen sich so leichter erschließen; die Planung des alltäglichen Lebens wird einfacher.

Aber woher kommen die Daten?

„MobileMenschen“ ergänzt frei verfügbare Daten aus dem Geoinformationssystem Openstreetmap um lokale, qualitätsgesicherte Daten. In einem offenen Bereich hat hierzu jeder Nutzer die Möglichkeit, neue Einrichtungen selbständig einzupflegen. Hier können Kerndaten wie Adresse und Kategorie und eine generelle Einschätzung zur Barrierefreiheit eingegeben werden. Dann gibt es noch den geschlossenen Bereich, der passwortgeschützt ist und nur qualifizierten Nutzern zur Verfügung steht. Das sind Kommunen, Behindertenverbände und Ehrenamtliche. Diese Daten sind qualitätsgesichert, dass heißt verlässlich und aktuell. Und hier ist zurzeit die Gemeinde Freigericht unterwegs, worüber Bürgermeister Joachim Lucas die Bevölkerung wie auch die Gewerbetreibenden in Kenntnis setzt.

Der Erfasser für Freigericht ist Herr Dieter Schäfer (51) aus Nidderau, wird vom Main-Kinzig-Kreis aus eingesetzt und kann sich entsprechend ausweisen. Er besucht ab sofort die gemeindeeigenen Einrichtungen, wie Rathaus, Freigericht-Halle, Hallenbad und Kindergärten, um dort mittels Maßband und Fragebogen die Barrierefreiheit festzustellen. Danach sind Ärzte und Apotheken, Physiotherapeuten, Wellnessanbieter und Frisöre gefragt. Auch die Banken und die örtlichen Geschäfte stehen auf dem Plan von Herrn Schäfer, der ebenso die Gastronomie wie auch die Freigerichter Unterkunftsanbieter, später auch Schulen, Pfarrheime und Büchereien besuchen möchte.

Bürgermeister Lucas bittet die Verantwortlichen der von Herrrn Schäfer besuchten Objekte um Mitwirkung an dieser Plattform zur Barrierefreiheit von Einrichtungen, die mit dem Hessischen Gründerpreis ausgezeichnet ist. Der Besuch von Herrn Schäfer zum Ausmessen und Erfassen nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. Die Teilnahme ist kein Muss, sondern rein freiwillig und kann eine gute und kostenlose Werbung für Freigericht und dessen Einrichtungen sein. Auch wird die neue Datenschutzverordnung zur Anwendung kommen.

Projektkoordinator ist der Behindertenbeauftragte der Gemeinde Freigericht, Herr Thomas Hammer, Telefonnummer 0171 7040620, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Ansprechpartnerin im Rathaus ist Frau Felicitas Selz, Telefonnummer 06055 916-116, falls Rückfragen oder Unsicherheiten bezüglich der Maßnahme entstehen könnten.

Foto: In der Mitte der Erfasser für Freigericht, Dieter Schäfre, eingerahmt von Bürgermeister Joachim Lucas (links) und dem Behindertenbeauftragten der Gemeinde Freigericht, Thomas Hammer (rechts).


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de