Eitz oder Wolf? Bürgermeister-Stichwahl in Freigericht

Freigericht
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Setzt sich der hochgehandelte Favorit durch oder gibt es die vermutlich größte politische Überraschung des Jahres? Dr. Albrecht Eitz (SPD) und Dr. Mirko Wolf (Parteilos) haben es bei der Bürgermeisterwahl in Freigericht in die Stichwahl geschafft. Eitz kam im ersten Wahlgang auf 43,4 Prozent, Wolf erhielt 25,3 Prozent der abgegebenen Stimmen. Am kommenden Sonntag sind nun erneut 11.668 wahlberechtigte Wählerinnen und Wähler in Freigericht aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Amtszeit des neuen Bürgermeisters beginnt am 1. Januar 2019.

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„Die Ausgangslage ist gut“, sagt Eitz und weiß natürlich dennoch, dass noch nichts gewonnen ist. Seit dem ersten Wahlgang hat er sich daher nur einen Tag Pause gegönnt und ansonsten wieder zahlreiche Haustüren abgeklappert. „Die Truppe ist heiß“, weiß er dabei unter anderem die Unterstützung der Jusos hinter sich, zudem scheint jedem bei der SPD bewusst zu sein: So nah war die Sozialdemokratie noch nie am Rathaussessel in Freigericht dran. Seinem Gegner in der Stichwahl zollt er Respekt („Mirko Wolf ist ein Sportsmann“), dass er sein Kontrahent in der Stichwahl ist, hat ihn überrascht. „Jetzt geht es um Freigericht und ich will der Bürgermeister für alle Bürgerinnen und Bürger sein“, schöpft er Mut aus vielen positiven Gesprächen in den vergangenen Monaten. Ein direktes Duell mit Wolf gab es in der heißen Wahlkampfphase nur noch aus der Ferne. Eitz saß in der Gemeindevetretersitzung wie gewohnt in den Fraktionsreihen, Wolf auf den Zuschauerbänken. Nicht der einzige Unterschied: Eitz war für eine Diskussion über die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge im nächsten Jahr (was das Parlament schließlich auch mehrheitlich beschloss), Wolf machte anschließend auf Facebook kund, dass er für die sofortige Streichung ist.

Der parteilose Kandidat hat seinen Standpunkt zu diesem Thema auch extra noch einmal auf einem neuen Flyer aufgeführt, der vor der Stichwahl in Freigericht verteilt wurde. „Ich habe großen Respekt vor Herrn Eitz, aber er ist eben ein Standardpolitiker und das wollen die Menschen nicht mehr. Ich schätze Herrn Eitz sehr, aber der richtige Bürgermeister für Freigericht ist er nicht“, hat Wolf sein Ergebnis im ersten Wahlgang nicht überrascht. Vielmehr läuft für ihn bislang sogar alles nach Plan: „Ich habe erwartet, dass ich mit Herrn Eitz in die Stichwahl gehe und da dann die meisten Stimme bekomme“, schlägt angesichts dieses Kampfplanes das Boxerherz in ihm höher. Dazu gehört auch, dass die bisherigen CDU-Wähler ihm jetzt ihre Stimme geben, schließlich hat er vor sechs Jahren noch für die Christdemokraten kandidiert. Und dann bricht aus Wolf noch einmal der Kämpfer durch: „Herr Eitz spricht in seinem Wahlprogramm von ‚Chancen nutzen‘, dabei sitzt er doch im Parlament und hätte mit der Mehrheit aus SPD und UGW bereits vieles umsetzen können. Das ist für mich unglaubwürdig“, will er als parteiloser Bürgermeisterkandidat zukünftig die besten Ideen von allen Fraktionen umsetzen.


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