Freigericht: Dr. Albrecht Eitz neuer Bürgermeister

Freigericht
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Der neue Bürgermeister in der Gemeinde Freigericht heißt Dr. Albrecht Eitz (SPD). Bei der Stichwahl am 11. November 2018 setzte sich der 46-Jährige mit 59,2 Prozent gegen Mirko Wolf (Parteilos) durch, der demzufolge auf 40,8 Prozent kam. Eitz tritt bereits am 1. Januar 2019 die Nachfolge von Joachim Lucas (Unabhängige Wählergemeinschaft) an, der nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandidierte.

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Dass ein SPD-Kandidat auf den Chefsessel im Freigerichter Rathaus steigen würde, war jahrzehntelang in der CDU-Hochburg undenkbar. Trotzdem ging Eitz bereits als Favorit in den Bürgermeisterwahlkampf, da er auch von der UWG unterstützt wurde, die gemeinsam mit der SPD die Mehrheit in der Gemeindevertretung hat. „Das ist natürlich ein einmaliger Moment“, dankte Eitz allen Helfern, die ihn ein Jahr lang begleitet haben. Den Wahlsonntag hatte er mit seiner Familie verbracht, noch bis zur Auszählung der Ergebnisse gemeinsam mit seinem Sohn sich musikalisch mit dem Spiel auf dem Horn abgelenkt.

Doch in Freigericht wurde schnell ausgezählt, Eitz kam früher als gedacht ins Rathaus und musste nicht lange zittern: Von Beginn an lag er deutlich vorne, ging schließlich als klarer Sieger aus der Stichwahl hervor. In der Nacht zuvor hatte die SPD noch mit unzähligen Haustürschildern an den Wahltag erinnert, auch die auf der Zielgeraden verteilten 500 Rosen verfehlten ihre Wirkung offenbar nicht. „Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit allen politischen Farben im Parlament“, bleibt ihm für die Einarbeitung allerdings nicht viel Zeit. Mit dem Jahreswechsel übernimmt er im Freigerichter Rathaus die Leitung, muss bereits Anfang nächsten Jahres den Haushalt 2019 einbringen. „Da werden wir sicherlich vorher gemeinsam drüber schauen“, habe die Zusammenarbeit mit seinem Vorgänger Joachim Lucas allerdings auch bislang gut geklappt.

Als guter Verlierer präsentierte sich Mirko Wolf nach der Bekanntgabe des Endergebnisses: „Ich habe natürlich ganz sportlich gratuliert“, musste der durch seine Erfolge im Boxen bekanntgewordene 41-Jährige allerdings nicht enttäuscht sein. Allein das Erreichen der Stichwahl war für ihn ein großer Erfolg. „Eigentlich war das sogar schon eine Sensation“, hätte er seine Ideen für Freigericht gerne umgesetzt und hofft nun, dass Wahlsieger Eitz das macht, was er in den vergangenen Monaten angekündigt hat und parteiübergreifend alle Chancen für die Gemeinde nutzt. Wolf selbst wird wohl nicht weiter in Freigericht politisch aktiv sein: „Ich habe eine sehr anstrengenden Job.“

Beim ersten Wahldurchgang am 28. Oktober hatten Achim Kreis (Grüne) mit 17,9 Prozent und Carmen Brönner (CDU) mit 13,4 Prozent die Stichwahl verpasst. Die Wahlbeteiligung lag diesmal bei 55,6 Prozent im Vergleich zu 71,7 Prozent am 28. Oktober 2018.


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