Auftakt zu den Feierlichkeiten „50 Jahre Freigericht“

Freigericht
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Zahlreiche Besucherinnen und Besucher des Neujahrsempfanges der Gemeinde Freigericht wurden in der Freigericht-Halle von Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz (SPD) und dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Heribert Huth (UWG), persönlich per Handschlag begrüßt.

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Mehr als 300 Gäste kamen, um den Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Freigericht mitzufeiern, bei einem kurzweiligen Programm das neue Jahr zu begrüßen und den Austausch zu pflegen.

Zu Beginn des offiziellen Teils begrüßte Heribert Huth die Gäste, darunter Landrat Thorsten Stolz Landtagsabgeordneter Max Schad und die drei Bürgermeister a. D. Joachim Lucas, Manfred W. Franz und Walter Streb sowie Hasselroths Rathauschef Matthias Pfeifer. Bürgermeister Dr. Eitz ging anschließend in seiner Ansprache auf verschiedene Themen rund um das Gemeindejubiläum, die Gemeinde Freigericht und auch darüber hinaus ein. Den Zusammenschluss der heutigen fünf Ortsteile verglich er mit einer Ehe. Anders als hunderte hessische Kommunen bei der Gebietsreform sieben Jahre später, gaben sich Altenmittlau, Bernbach, Horbach, Neuses und Somborn am 1. Januar 1970 freiwillig das Ja-Wort. Beispielhaft sei die Vernunftehe nach Meinung von Ministerpräsident Volker Bouffier auch aus heutiger Sicht. Bouffier hatte auf Anregung von Ehrenbürgermeister Manfred W. Franz ein Grußwort geschickt. Seinerzeit habe Wiesbaden die Neu-Freigerichter mit einem ansehnlichen Hochzeitsgeschenk aus der Landeskasse belohnt und das Zusammenwachsen nach Kräften gefördert, erinnerte der Regierungschef. Dr. Eitz verwies anschließend auf die europäischen Partnerschaften mit Kommunen in Frankreich und Italien, die nach wie vor gelebt würden und auch bei der gemeinsamen Feier des Jubiläums eine Rolle spielen. In der guten Entwicklung Freigerichts sieht der Bürgermeister vor allem ein Verdienst ihrer engagierten Einwohner. Die Gemeinde könne sich mit dem Roten Kreuz, der DLRG und der Feuerwehr auf schlagkräftige Hilfsorganisationen verlassen und sei ein »Vereinsmekka«. Solches Miteinander mache Freigericht in schwierigen Zeiten für die Zukunft stark, betonte er und verwies auf seine wiederholten öffentlichen Stellungnahmen gegen rechtsextreme Attacken auf die Demokratie – den Lübke-Mord, den Angriff auf einen Migranten in Wächtersbach und das Attentat von Halle. An die Mitbürger appellierte er, in der lokalen Vergangenheit zu forschen, sich als Zeitzeugen zur Verfügung zu stellen und in der aktuellen Mangellage Wohnraum anzubieten.

Anschließend wurden aus Anlass des runden Gemeindegeburtstags Urkunden und persönlicher Dank an 13 »Altvordere« ausgesprochen – Gemeindevertreter, Beigeordnete der ersten Stunde und Angehörige des Vorbereitungsgremiums - , die 1970 die neue Gemeinde mit aus der Taufe gehoben hatten. Das waren der Beigeordnete Helmut Schneider sowie die damaligen Gemeindevertreter Ansgar Hüttel, Walter Iffland, Martin Trageser, Horst Weitzel, Hermann Benzing, Reinhold Trageser, Albert Hof, Dr. Adolf Schmitt-Weigand, Hubert Rieth, der vor dem Zusammenschluss auch Erster Beigeordneter Bernbachs gewesen war. Er wie auch Bernhard Geist (seinerzeit Erster Beigeordneter Horbachs) hatte damals den Auseinandersetzungsvertrag mit unterschrieben. Außerdem geehrt wurden Ausschussmitglieder, die 1970 nicht gleich in die ersten Gremien gewählt wurden, jedoch maßgeblich am Gemeindezusammenschluss mitgearbeitet hatten: Josef Hanselmann und in Abwesenheit Heinrich Jung.

Ein weiterer Höhepunkt war im Anschluss daran die Verleihung der „Ehrenpreise der Gemeinde Freigericht“, deren Preisträger die Gemeindevertretung in ihrer Novembersitzung einstimmig beschlossen hatte. Den Kulturpreis für 2019, der zum 11. Mal verliehen wurde, erhielt der Förderverein Fatima-Kapelle Bernbach für die ehrenamtliche Sanierung des Gotteshauses. Laudator war Gerhard Pfahler. Gegründet 2015, hat der Verein die Sanierung des Gotteshauses initiiert und mit über 1.600 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden auch weitgehend geschultert. Von der Spendenfreudigkeit der Bürger überrascht, konnten die Förderer auch gleich noch einen neuen Kreuzweg bei einem Künstler in Auftrag geben. Die Grotte, wie die Kapelle im Volksmund heißt, soll noch barrierefrei werden. An Erika Franz, langjährige Hospizhelferin, ging der Bürgerpreis für ehrenamtliche Sozialarbeit, der zum 24. Mal vergeben wurde. Den Preis nahm Enkel Luis Franz entgegen, da die Jubilarin in Südafrika weilte. Laudatorin war Maria Iffland, Einsatzleiterin im ehrenamtlichen Hospizdienst. Vor 21 Jahren war die Preisträgerin der zwei Jahre zuvor gegründeten örtlichen Hospizgruppe beigetreten und hatte seither unzählige Menschen in ihren letzten Tagen und Stunden begleitet, berichtete die Laudatorin.

Außerdem wurde Edmund Petermann für sein langjähriges Engagement als Ortsgerichtsvorsteher ausgezeichnet. Seit dem Freigerichter Gründungsjahr ist der Somborner, der seit 1979 Vorsitzender des Ortsgerichts ist, ununterbrochen für die Gemeinde ehrenamtlich tätig. Eitz überreichte dem früheren Ersten Beigeordneten, der aus gesundheitlichen Gründen aus seinem Amt ausscheiden wird, einen Blumenstrauß als Dank für sein großes Engagement seit fünf Jahrzehnten.

Die Neujahrsreden und Ehrungen wurden beeindruckend vom Gesangverein Harmonie Bernbach unter der Leitung von Dirigent Matthias Schmitt umrahmt. Bei den Sängern bedankte sich der Bürgermeister wie auch bei den Sternsingern der katholischen Kirchengemeinde Sankt Bartholomäus Bernbach in Begleitung der Betreuerinnen Beate Wilmes, Johanna Wolf und Annalena Schreiber, die den Segen brachten und ein neu einstudiertes Friedenslied sangen. Ein Dankeschön ging auch an Stefan Trautmann (Heimat- und Geschichtsverein Freigericht), Dr. Gerd Porsch (Komitee für Europäische Verständigung) und Künstlerin Ellen Hug für die Unterstützung zur Erstellung der geschichtlichen Ausstellung mit Fotos und Dokumenten, die im Foyer aufgebaut war und bereits während des Empfangs großes Interesse fand. Weitere Dankesworte gab es für die Mitglieder des Chors QuerBeat Altenmittlau, die dieses Jahr für eine schnelle und reibungslose Bewirtung gesorgt hatten, wie auch an die Kelterei Trageser aus Altenmittlau, die als Sponsor die Getränke stiftete.

Foto: Verleihung des Freigerichter Kulturpreises an den Vorstand des Fördervereins der Fatima-Kapelle Bernbach (von links): Laudator Gerhard Pfahler, Schriftführer Herbert Huth, Vorsitzender Matthias Larbig, Kassiererin Karola Schneider, die Beisitzer Jutta und Helmut Schadt, Vize-Chef Mathias Aul und Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz.

Foto: Luis Franz, der Enkel von Preisträgerin Erika Franz, nimmt stellvertretend den Bürgerpreis für ehrenamtliche Sozialarbeit aus den Händen von Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz (rechts) entgegen. Parlamentschef Herbert Huth und Laudatorin Maria Iffland sind die ersten Gratulanten.

Foto: Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz (rechts) und Parlamentschef Herbert Huth (5. von links) danken den noch lebenden Freigerichter Mandatsträgern der ersten Stunde von 1970 für deren wegweisenden Einsatz (weitere Personen von links): Ansgar Hüttel, Walter Iffland (mit Sohn Thomas), Reinhold Trageser, Helmut Schneider, Josef Hanselmann (Mitglied des Vorbereitungsausschusses), Bernhard Geist, Hubert Rieth, Hermann Benzing, Dr. Adolf Schmitt-Weigand, Horst Weitzel, Martin Trageser und Albert Hof. Heinrich Jung konnte am Neujahrsempfang leider nicht teilnehmen.


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