Nach deutlichen Worten: Keine Konsequenzen für CDU Freigericht

Freigericht
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Nur wenige Stunden nach der Wahl von Armin Laschet zum neuen CDU-Bundesvorsitzenden hatten sich am Samstag Verantwortliche die CDU Freigericht zu Wort gemeldet und sowohl Bundes- als auch Landesverband für die Zukunft jegliche Unterstützung versagt (wir berichteten).

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„Wenn die Damen und Herren in ihren Elfenbeintürmen nicht verstehen, dass sie ihre Legitimation von der Basis ableiten, mögen sie ihre Wahlkämpfe künftig ohne uns und in Eigenregie organisieren“, war einer der zentralen Formulieren in der von den Vorstandsmitgliedern Patrice Leon Göbel und Florian Altmann verfassten Pressemitteilung (wir berichteten). Beim CDU-Kreisverband wird mit Verständnis auf die Äußerungen aus Freigericht reagiert, nachdem sich der Ortsverband vor dem Bundesparteitag eindeutig für Friedrich Merz als neuen CDU-Vorsitzenden ausgesprochen hatte. Konsequenzen haben die Christdemokratinnen und Christdemokraten aufgrund ihrer durchaus markigen Worte demnach aber nicht zu befürchten.

„Ich kann die Enttäuschung all derjenigen, deren Kandidat am Samstag nicht gewonnen hat, verstehen. Elf Monate innerparteilicher Wahlkampf haben zwar für eine Belebung der politischen Debatte gesorgt, aber eben auch Spuren hinterlassen. Jetzt muss es nichtsdestotrotz darum gehen, dass wir gemeinsam und geschlossen die anstehenden Wahlen in Angriff nehmen. Mein Fokus ist auf die Kommunalwahl am 14. März gerichtet. Wir wollen, dass die CDU mit vielen hervorragenden Kandidatinnen und Kandidaten stärkste Kraft im Kreis und in unseren Kommunen wird. Das Leitmotiv in der Rede von Armin Laschet war Vertrauen, Darum geht es und darum werben wir bei den Bürgerinnen und Bürgern - gemeinsam mit den Freunden der CDU Freigericht“, werde die CDU Main-Kinzig laut der Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Dr. Katja Leikert weiterhin vertrauensvoll mit den Verantwortlichen der CDU Freigericht zusammenarbeiten. „Daran ändert sich nichts“, so Leikert in einer Stellungnahme.

Auch der für Freigericht zuständige CDU-Landtagsabgeordnete Max Schad sieht offenbar keinen längerfristigen Zwist: „Ich bin mit den Freunden der CDU Freigericht dauerhaft im Gespräch, insbesondere mit Patrice Göbel, den ich persönlich sehr schätze. Auch im Vorfeld des Bundesparteitages haben wir miteinander gesprochen und unsere Positionen freundschaftlich ausgetauscht. Daran ändert sich auch in Zukunft nichts.“ Die Enttäuschung bei vielen Aktiven der CDU Freigericht könne er verstehen, da sie mit viel Herzblut für ihren Kandidaten Friedrich Merz gekämpft hätten. „Ich gehe davon aus, dass sich aber auch dort der Fokus der politischen Arbeit bald wieder auf die Kommunalwahl im März richten wird. In einer demokratischen Partei wie der CDU und einer freiheitlichen Gesellschaft wie der unseren hat jeder das Recht, seine Meinung zu vertreten. Das muss eine Partei auch mal aushalten können“,  so Schad, für den die Aussagen von Göbel und Altmann auch innerparteilich ohne Folgen bleiben: „Für Konsequenzen seitens der Landespartei fehlt mir die Fantasie.“


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