Informatives Treffen der Naturschutzrunde mit dem Bürgermeister

Freigericht
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Die Freigerichter Naturschutzrunde (FNR) hatte kürzlich Vertreter der Verwaltung um Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz (SPD) in die Räumlichkeiten des Somborner Vogel- und Naturschutzvereines 1963 e.V. zu einem informativen Abend eingeladen, um die Arbeiten der FNR darzustellen, auch hinsichtlich gemeindeeigener Flächen.

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Auf der Agenda standen außerdem die Vorstellung des neuen Klimamanagers und seiner Schwerpunkte sowie der Ausblick auf eine gemeinsame Zukunft. Die FNR erklärt dazu: „So wie uns liegt Ihnen, sprich dem Rathaus, die Natur am Herzen. Wir möchten an einem Strang ziehen und die Zukunft mit allen Beteiligten gestalten. Daher halten wir einen Termin zum freundlichen Austausch mit Prognosen für weitere Projekte für eine hervorragende Idee in beidseitigem Interesse. Die Zeiten zeigen, dass die Natur weiterhin starke Unterstützung braucht, welche wir gemeinsam umsetzen möchten."

Zu Beginn fand eine kleine Vorstellungsrunde der Teilnehmer bezüglich ihrer Funktion in den jeweiligen Vereinsvorständen statt. Positiv auffallend war die Anwesenheit junger Naturschützer aus Somborn und Altenmittlau. Die FNR besteht aus Vertretern von den Natur- und Vogelschutzvereinen aus Altenmittlau, Horbach, Neuses und Somborn sowie der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, ebenfalls aus Somborn.  Dieses seit fast 50 Jahren bestehende Bündnis hat keine feste Organisationsstruktur und keinen Vorstand. Man trifft sich unter Freunden, um gemeinsame Probleme zu besprechen oder um Anliegen z.B. gegenüber den politischen Gremien der Gemeinde Freigericht mit dem gemeinsamen Gewicht aller Ortsteile vertreten zu können. Die Erfahrungen mit diesem lockeren Zusammenschluss sind durchweg positiv. Aufgrund der freundschaftlichen Atmosphäre und der hochgradigen Übereinstimmung der Interessen war bisher eine effiziente Arbeit auch ohne straffe Organisation immer möglich.

Man trifft sich einmal im Quartal im Wechsel in den jeweils vereinseigenen Vereinsheimen zum Austausch und auch zur Vorstellung unterschiedlicher Themen. Hierzu werden Referate vorbereitet, Referenten eingeladen und vieles mehr. Sogar zwei Preisträger des Freigerichter Umweltpreises sind unter den seit Jahrzehnten FNR-Aktiven: Elmar Simon und Dr. Peter Kreis.

Alle Aufgaben und Arbeiten wurden an jenem Abend mittels Fotodokumentation per Beamer vorgestellt. Zu den Fotos der jeweiligen Einsätze hatten Markus Meier (Neuses), Elmar Simon (Horbach) und Adolf Beck (Altenmittlau) dies noch anhand einer großen Landkarte mit den eingezeichneten Biotopen und Flächen der von den Vereinen gepflegten Flächen verdeutlicht. Die Arbeiten dafür sind nicht immer einfach, denn es ist teils notwendig, mit schweren Maschinen (Bagger etc.) die Vegetation in den Biotopen so zu bearbeiten, dass die zu schützende Vegetation und Tierwelt eine Chance hat. Das bedeutet jährlich über viele Tage - vor allem Samstagseinsätze – Pflege und Schnitt der Feldholzinseln, Bachpatenschaften und vieles mehr. Diese Flächen sind sowohl im eigenen Eigentum, als auch im Eigentum der Gemeinde Freigericht. Und hier äußerten die Mitglieder der Freigerichter Runde einige Anliegen in Richtung des Bürgermeisters, die in der Vergangenheit leider für Unzufriedenheit gesorgt hatten. Es wurden die langwierigen Prozesse von Seiten der Verwaltung kritisiert, verbunden mit dem dringenden Wunsch, schneller Hilfe und Unterstützung zu erhalten, da Umwelt-, Natur- und Klimaschutz zurzeit wohl flächendeckend in aller Munde sind – und in Freigericht genau das ohne großen Aufhebens seit Jahrzehnten aktiv praktiziert werde. So gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Themen, die nicht zur Zufriedenheit gelöst werden konnten, wie beispielsweise der Kauf von Warnwesten und Handschuhen und anderem, was sich die Vereine ganz einfach nicht aus ihren einfachen Mitteln leisten können. Denn bei Arbeitseinsätzen, die vorzugsweise entlang der Fahrradwege stattfinden, nehmen auch viele Kinder teil. Sicherheit ist hier eine wichtige Voraussetzung – neben der frühzeitigen Umweltbildung der jungen Freigerichter direkt vor Ort. Deshalb zählen zum Fazit des Abends auch die Kosten: Die FNR pflegt mit viel ehrenamtlichen Stunden und teils eigenen hohen Kosten auch die gemeindeeigenen Flächen mit. Eine Möglichkeit der Unterstützung durch die Gemeinde soll nun in den kommenden Wochen seitens der Verwaltung vorgelegt werden. Auch soll wieder an der Aktion „Sauberhaftes Freigericht“ teilgenommen werden. In diesem Jahr will die Gemeinde diese Aktion stärker unterstützen durch Werbung und Übernahme des Dankesessens für die Mithelfer im Anschluss.

Ein weiteres Thema war die Waldfahrerlaubnis: Seit diesem Jahr muss jeder einzelne aktive Ehrenamtler für sich und seinen Pkw eine Fahrerlaubnis von 10€ erwerben. Kosten, die nun wirklich nicht im Verhältnis zu den zahlreichen ehrenamtlichen Einsätzen in Wald und Flur der fünf Vereine stehen. Das sind unter anderem Pflege & Hege und nicht zuletzt die vielen Einsätze an den Nistkästen, Futterplätzen und auch teils in vereinseigenem Besitz befindlichen Bänken, ohne den Bauhof dafür zu beanspruchen. Auch hier wurde vom Bürgermeister be- und versprochen, eine Lösung für die Freigerichter Naturschutzvereine zu finden.

Eine weitere Veranstaltung plant die FNR mit Bürgermeister Eitz zum Thema Wald, weil dies alles an einem Abend vorzustellen und zu besprechen, wäre zeitlich nicht möglich gewesen. Hier wird vorrangig das Thema die „Forsteinrichtung“ sein, die aktuell wieder ansteht und alle zehn Jahre überarbeitet werden muss, bei dem die FNR mit eingebunden werden will und soll.  Die Forsteinrichtung dient in der Forstwirtschaft der Betriebsregelung und ist damit ein Instrument, das der Erfassung des Waldzustands, der mittelfristigen Planung und der damit verbundenen Kontrolle der Nachhaltigkeit dienen soll, verbunden mit dem Vergleich des Vollzugs im vorangegangenen Planungszeitraum.

Auch soll das Ökomaßnahmenkonzept im Freigerichter Wald vorgestellt werden, um nur ein paar Punkte zu nennen. Leider konnten zwei eingeladene Verwaltungs-Sachbearbeiter urlaubs- und krankheitsbedingt nicht an dieser Runde teilnehmen, so dass Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz alleiniger Gast blieb. Deswegen soll das Treffen im Herbst an anderer Stelle wiederholt und die Inhalte vertieft werden.

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