Gelnhausen: Planung für Bahnüberführung komplett einstellen

Meerholz
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„Wenn wir Wohn- und Lebensqualität, Klima- und Naturschutz wirklich ernst nehmen wollen, sollten wir an unser unmittelbares Umfeld denken“, sagt Dirk Wehrsig von den People for Future Gelnhausen/Main-Kinzig. Die Realisierung der umstrittenen Omega-Brücke in Hailer-Meerholz sei aus zahlreichen Gründen das Gegenteil sowie ein weiteres Beispiel völlig unzeitgemäßer Verkehrsplanung.

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  • Die Ausbaumaßnahmen führten sicherlich zu einer erheblichen Zunahme der Verkehrsbelastung auf der Kreisstraße 904 sowie den Ortsdurchfahrten Hailer und Meerholz.
  • Durch die erforderliche Flächenversiegelung komme es zu einem massiven Verlust hochwertiger Auenwiesen und Versickerungsflächen. Diese seien jedoch für die Neubildung von Grundwasser und den Hochwasserschutz ungemein wichtig. Das sei schließlich angesichts der Zunahme zukünftiger Starkregenereignisse und heute schon spürbarer Wasserknappheit im Interesse nicht nur unmittelbar anwohnender Menschen wichtig, so Wehrsig weiter.
  • „Die Kinzigaue ist Retentionsraum bei Hochwasser und mit ihren Feuchtwiesen Nahrungsreservoir für die Storchenpopulation. Diese wurden seit den 1980er Jahren systematisch mit Naturschutzmaßnahmen, wie der Anlage von Trittstein-Teichen und Auenwiesen mit später Mahd zur heutigen, gesicherten Bestandsgröße von uns HGON*-Biologen entwickelt. Die Brutpaare haben mittlerweile Probleme, für ihre Nachzucht genügend Nahrung zu finden, so dass häufig nur zwei bis ein Junges großgezogen werden können. Jede weitere Vernichtung von Auenwiesenstücken ist daher unbedingt zu vermeiden,“ erläutert der Biologe Jürgen Herold, ebenfalls Mitglied der People for Future-Gruppe.
  • Lärm- und Abgasbelastungen für die angrenzenden Wohnhäuser sowie das Pflegeheim werden zunehmen. „Der Verkehrslärm entlang der K904 ist bereits heute enorm und der Verkehr wird sich ausweislich der Planunterlagen nach Errichtung der Omega-Brücke auf der K 904 von derzeit 2.300 auf 5.900 Kfz/24 h mehr als verdoppeln und in den Ortslagen von Hailer und Meerholz auf der K 862 wesentlich erhöhen. Der Verkehrslärm führt zu Gesundheitsbeeinträchtigungen und einem enormen Wertverlust von Wohngrundstücken“, so die Bürgerinitiative zum Erhalt der K904 und Kinzigaue.
  • Klimaschutzmaßnahmen weisen mit höchster Dringlichkeit auf die wichtigen Funktionen von Bäumen zur CO2-Kompensation hin. Dem Bau der Omegabrücke würden allerdings zahlreiche Alleebäume sowie die Bäume in der Aue an der Straße zum Opfer fallen.
  • Nicht zuletzt würde die denkmalgeschützte Schlossmauer zumindest zum Teil abgerissen werden müssen. Grundstücksbesitzerinnen und Grundstücksbesitzer müssten angrenzende Grundstücke abgeben.

Aus diesen und weiteren Gründen plädieren die People for Future Gelnhausen/Main-Kinzig für die sogenannte „Null-Lösung“, nämlich überhaupt keinen Ersatz für den schienengleichen Bahnübergang zu schaffen und die Kreisstraße stillzulegen: "Zumal die Omega-Brücke frühestens 2029 in Betrieb gehen soll. Zu Fahrrad und zu Fuß ist es weiterhin möglich die Bahngleise zu passieren. Neben der neuen Unterführung am Bahnhof Hailer Meerholz ist dies über die (neue) Landwirtschaftsbrücke in Hailer sowie über die Brücke am Anglerheim in Meerholz gegeben."

Alle, die sich gegen den Bau der Omega-Brücke aussprechen möchten, können das mit einem Musterschreiben der Bürgerinitiative leicht tun. Es kann auf der Webseite unter www.bahn-uebergang.de heruntergeladen werden.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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