Streit über Bahnübergang: "Saß und Noll belügen die Bürger"

Hailer
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Der Main-Kinzig-Kreis hat ein Hydrogeologisches Gutachten erstellen lassen, mit dem die Auswirkungen verschiedener Bauvarianten (Unterführung und Überführung) zum Ersatz des Bahnübergangs an der K 904 auf das Grundwasser beurteilt wurden.

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"Wichtigstes Ergebnis ist, dass keine Auswirkungen auf die Trinkwasserbrunnen in der Hailerer Aue durch den Bau eines Querungsbauwerkes zu erwarten sind. Der Gutachter begründet das mit der großen Entfernung von der K 904 zu den Trinkwasserbrunnen in Hailer von ca. 1,7 km. Ferner hat der Gutachter ermittelt, dass die Grundwasserfließrichtung nach Norden zur Kinzig und nicht nach Osten Richtung Trinkwasserbrunnen führt. Weiterhin hat er festgestellt, dass der Zechstein-Grundwasserleiter (Hauptgrundwasserleiter in größerer Tiefe), weder von einer Überführung noch von einer Unterführung beeinträchtigt wird. Als Unterführungs-Variante wurde allerdings nicht die von der BI vorgeschlagene Unterführung (wie die Autobahn-Unterführung am Stadtweg in Altenhaßlau) untersucht, sondern eine von Hessenmobil vorgeschlagene große Unterführung mit einer Länge von ca. 360 m. Selbst diese große Unterführung führt nicht zu einer Beeinträchtigung der Grundwasserleiter und der Trinkwasserbrunnen", nimmt die Bürgerinitiative "Erhalt der K 904 und Kinzigaue" dazu Stellung.

Und weiter: "In 6 Monaten ist eine Brücke dieser Größe natürlich nicht zu bauen (siehe Brückenbau in Niedermittlau: länger als 2 Jahre). 6 Monate dauert es schon, die 60 Betonpfähle, welche das Brückenbauwerk gegen Absinken sichern sollen, in dem quartären Grundwasserleiter zu verankern. (Tel. Auskunft des Gutachters „ahu AG Wasser · Boden · Geomatik“, Aachen). Die Prognose 3 ½ Jahre Bauzeit für die Unterführung gilt nur für die von HessenMobil vorgeschlagene große Unterführung mit einer Länge von ca. 360 m, nicht aber für die von der BI K904 geforderte kleinere Unterführung. Der Gutachter hat auch keine eigenen Daten zu der Dauer der Baumaßnahmen erhoben, sondern diese von HessenMobil erhalten, das wegen des immer noch angestrebten Ausbaus der K 904 in Richtung Lieblos nur große Lösungen in Betracht zieht.  Der Gutachter hat weiterhin weder etwas zur Belastung der Anwohner an der K 904 noch zum Schloßweiher ausgeführt und auch nicht, dass 'eine Unterführung den Hauptgrundwasserleiter queren müsse', wie dies Herr Saß von der "Bürgerinitiative für eine Brücke der Vernunft" in einer Pressemitteilung behauptet. Die Herren Saß und Noll belügen die Bürger, indem sie ihre Mutmaßungen als Ergebnisse des Gutachtens darstellen. Bei dem Thema Feuerwehr, ist es müßig darauf hinzuweisen, dass es Einsatzpläne gibt, die besagen, dass das Kinzigtal von den Feuerwehren Roth und Lieblos versorgt wird."

Abwegig sei auch die Behauptung von Herrn Noll, ohne große Brücke könne die Hailer/Meerholzer Feuerwehr nicht schnellstmöglich zum Flugplatz gelangen. "Wie stellt er sich das vor? Sollen die Feuerwehrwagen über unbefestigte Feldwege mitten durch das Kinzigtal fahren, oder sind zusätzliche Straßen im Kinzigtal geplant, von denen wir nichts wissen. Für die Feuerwehr Gelnhausen Mitte ist es hingegen kein Problem, über ausgebaute Straßen in kürzester Zeit den Flugplatz zu erreichen. Dass Herr Noll auch noch die landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge erwähnt, die ohne die Omegabrücke nicht mehr auf die andere Seite der Bahn fahren könnten, ist mehr als infam, wenn man weiß, dass speziell für ihn, in unmittelbarer Nähe seines Bauernhofes, eine Brücke über die Bahn gebaut wird, die auch von den größten Fahrzeugen der Feuerwehr im Fall eines Einsatzes nördlich der Bahn problemlos genutzt werden könnte", heißt es weiter.

Holger Saß, als Sprecher der „BI für die Brücke der Vernunft“, sollte bei der Wahrheit bleiben und nur die Fakten aus dem Hydrogeologischen Gutachten zitieren. Hingegen versuche er, mit falschen Interpretationen, Halbwahrheiten und Vermutungen die Mitglieder der Kommission zu beeinflussen, um seine Interessen durchzusetzen. "Und auch Herr Noll und sein Schwiegersohn, der Hailerer Ortsvorsteher Daniel Dietrich, müssen der Realität ins Auge sehen und erkennen, dass der Bau einer 12m hohen und 14 m breiten Omega Brücke länger dauert als 6 Monate. Es wäre vernünftig, wenn jedes Kommissionsmitglied das 27 seitige Gutachten selbst lesen würde, um sich eine Meinung zu bilden. Das ist eine Voraussetzung für eine objektive Empfehlung an das Stadtparlament. Übrigens unterliegt die Kommission zumindest offiziell keinem Fraktionszwang", so die Lydia Naunheim und Reinhard Simon von der Bürgerinitiative "Erhalt der K 904 und Kinzigaue" abschließend.

Das komplette Gutachten finden sie auf der Seite: www.bahn-uebergang.de


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