"Saß und Noll sind ahnungslos und uninformiert"

Hailer
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„Lügen, Vermutungen, Unterstellungen und Forderungen, die von völliger Unkenntnis und Inkompetenz zeugen, werden weiterhin von den Herren Holger Saß und Gerd Noll und ihrer Initiative 'Brücke der Vernunft' verbreitet. Die „Bürger für Gelnhausen“ werden in einer unangemessenen und nicht akzeptablen Weise angegriffen“, reagiert der persönlich angegriffene der BG-Fraktionsvorsitzende Bodo Delhey auf eine Pressemitteilung.

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Besonders unverschämt sind nach Ansicht Delheys die Ausführungen des Hailerer Landwirts Gerd Noll in Anbetracht der Tatsache, dass für ihn für viele Millionen Euro eine landwirtschaftliche Brücke als Ersatz des bisher von ihm genutzten Bahnübergangs Bleichstraße gebaut werde. "Diese 'Noll-Brücke' ist bereits planfestgestellt und wird neben der Autobahnbrücke im Wasserschutzgebiet II gebaut, aber Herr Noll fordert als 'Anwohner' zusätzlich die Omegabrücke. Und wie kommen diese Herren zu der Aussage: 'Wir alle wollen schnell und möglichst bequem überall hinkommen…“?' Glauben sie wirklich, für alle Einwohner sprechen zu können? Diese Überheblichkeit gegenüber den 2000 Bürgern, die gegen die Omegabrücke unterschrieben haben ist kaum zu glauben. Auch die Ahnungslosigkeit und Unkenntnis von Herrn Saß, der den Ablauf von öffentlichen Bauvorhaben durch seine langjährige Tätigkeit in politischen Gremien kennen müsste zeigt die vollständige Inkompetenz der BI 'Brücke der Vernunft' und deren Sprecher. Die meisten Punkte in der Pressemitteilung dieser BI waren falsch. Die Stadtverordnetenversammlung hat sich am 7.11.2018 und nicht im Dezember für eine Omegabrücke ausgesprochen. Zugestimmt haben nur SPD, CDU und FDP, nicht aber die 'Bürger für Gelnhausen' und die Grünen", so Delhey.

Die Behauptung, alle Parteien im Stadtparlament Gelnhausen und im Kreistag hätten sich für eine Omegabrücke ausgesprochen, sei ebenso unwahr wie die Behauptung, die Beschlüsse seien auf der Grundlage von Gutachten erfolgt.

Delhey: "Der Beschluss der K904-Kommission erfolgte nicht, wie von Saß ausgeführt, aufgrund der Bewertung von beauftragten Gutachten. Neue Gutachten standen der Kommission, bis auf ein neues Grundwassergutachten, nicht zur Verfügung. In der Kommission wurde die alte Umweltverträglichkeitsstudie von 1998 neu bewertet, wobei als zusätzliches Bewertungskriterium die Kosten herangezogen wurden. Die Kosten haben zu einer anderen Reihenfolge der verschiedenen Über- und Unterführungsvarianten im Vergleich zur UVS 1998 geführt. Die Kosten einer Über- oder Unterführung sind aber für die Stadt Gelnhausen nicht relevant, da die Finanzierung durch Bahn AG, den Bund und Main-Kinzig-Kreis erfolgt. Kosten wären für Gelnhausen allenfalls angefallen, wenn die K904 von einer Kreisstraße auf eine Gemeindestraße abgestuft worden wäre, zum Beispiel beim Bau einer 'kleinen' Unterführung. Die von mehr als 2000 Bürgern geforderte Unterführung mit reduziertem Lichtraumprofil wurde allerdings weder vom Main-Kinzig-Kreis, noch von Gutachtern oder Hessen Mobil untersucht. In der Bewertungsmatrix der K904-Kommission hat die gestreckte Überführung und nicht etwa die Omegabrücke am besten abgeschnitten. Trotzdem wurde von den Herren Silken und Saß von der FDP-Fraktion bei der Stadtverordnetenversammlung am 7.11.2019 der Änderungsantrag gestellt, dass die Planung für den Bau einer Omegabrücke fortgesetzt werden soll. Der Beschluss für die Omegabrücke war somit eine politische Entscheidung und nicht die Entscheidung für die Variante mit den geringsten Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt, wie von Saß und Noll bewusst falsch dargestellt. Auch die Behauptung, dass die BG bei Kreisverkehrsdezernent Winfried Ottmann (CDU) wegen der vorgeschlagenen Ortsumgehung vorgesprochen habe, ist falsch. Ebenso unwahr ist, dass die BG eine 15m breite Straße vorgeschlagen oder gefordert hätten. Richtig ist, dass die BG für den Erhalt der K904 in der jetzigen Form eintreten, das heißt eine Allee mit einer Straßenbreite von 5 Metern."

Mit einer Omegabrücke erhöhe sich der Verkehr auf der K904 laut Hessen Mobil um das 2,5 bis 3fache also um zusätzlich 5000 – 6000 Fahrzeuge pro Tag. Das Verkehrsaufkommen und damit die Belastung der Menschen in Hailer und Meerholz durch Abgase und Lärm werde deutlich zunehmen. Delhey abschließend: "Mit einer von über 2.000 Bürgern geforderten kleinen Unterführung würde sich der Verkehr auf der K904 nur geringfügig erhöhen. Da eine kleine Unterführung nicht untersucht wurde, haben die BG eine Ortsumgehung, wie in Niedermittlau, vorgeschlagen, um die Menschen in Hailer und Meerholz vor zusätzlichem Lärm und Abgasen zu schützen. Der Main-Kinzig-Kreis hat in seiner Pressemitteilung die Herren Noll und Saß darüber aufgeklärt, dass die Planungen und das Planfeststellungsverfahren für die Omegabrücke laufen und durch die vorgeschlagene Ortsumgehung nicht verzögert werden. Auch die Angstmacherei, dass sich der 4-gleisige Ausbau durch die Omegabrücke verzögern könnte, und damit die Pendler weiter Verspätungen hinnehmen müsste, ist unwahr. Die Bahn AG plant, im Frühjahr 2025 mit dem 4-gleisigen Ausbau der Strecke Hanau-Gelnhausen zu beginnen. Mit Inbetriebnahme der 4-gleisigen Strecke werden Schnell- und Nahverkehr jeweils auf 2 Gleisen getrennt fahren, so dass Nahverkehrszüge keine Verspätungen mehr haben werden, weil sie auf den ICE warten müssen. Brücken braucht die Bahn AG für den 4-gleisigen Betrieb nicht. Die Pendler werden also unabhängig vom Bau irgendwelcher Brücken profitieren. Bezüglich K904 werden die BG den Bürgerwillen von mehr als 2000 Bürgern weiter unterstützen, und sich für sachbezogene und nicht für politisch gewollte Lösungen einsetzen."


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