„Wir helfen in Afrika“ baut auf viele helfende Hände

Höchst
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Mdune Rai und Labeeb Ahme Kombo strahlen. Aufgeregt und voller Vorfreude sitzen sie auf der Schulbank und erwarten ihre Aufgaben für eine der anstehenden Prüfungen.

Anzeige


helfenmachtfreude.jpg

helfenmachtfreude1.jpg

helfenmachtfreude2.jpg

helfenmachtfreude3.jpg

Im Dezember werden sie ihre Abschlusszeugnisse in den Händen halten. Sie öffnen ihnen ein Tor zu einer verheißungsvollen Zukunft. Ihnen steht dann die Welt offen. Sie müssen ihre Chance nur am Schopfe packen. Dass sie das tun, davon sind viele Tausend Kilometer entfernt, fast am anderen Ende der Welt in Gelnhausen, viele Menschen überzeugt. Denn die beiden Jungs haben schon früh gezeigt, dass sie etwas erreichen wollen. Unterstützt hat sie der Verein „Wir helfen in Afrika“. Mdune und Labeeb sind Patenkinder des Vereins, der ihnen und ihren Familien schon in vielen Lebenslagen geholfen hat.

„Bildung steht im Zentrum unserer Vereinsarbeit“, sagen Vorsitzender Helmut Günther und seine Stellvertreter Kornelia Schadt und Roland Rützel. Sie ist die wichtigste Säule, um die sich alle anderen Projekte der Gelnhäuser gruppieren. „Denn nur durch Bildung schaffen wir langfristige Perspektiven. Die anderen Projekte unterstützen diesen Weg.“ Die anderen Projekte, das sind gesundheitliche Aufklärung, medizinische Versorgung, sauberes Trinkwasser und die bestmögliche Infrastruktur für die Schulen im Projektgebiet in und um Mamba Village im Südosten Kenias. Wenn alle Teile ineinandergreifen, entsteht ein Fundament, auf dem sich die Menschen ihre Zukunft aufbauen. So wie Mdune und Labeeb und 175 weitere Patenkinder, die mit Gelnhäuser Hilfe jeden Tag aufs Neue fest auf diesem Fundament stehen.

Damit die Basis stabil und dauerhaft bleibt, wirken nicht nur in Gelnhausen, sondern auch in Kenia selbst viele Unterstützer des Vereins am Erfolg mit. Da sind etwa Duncan Ndegwa, Dr. Benson Kalama und Dr. Lydia Mshai, die mit ihrem täglichen Einsatz schon tausenden Menschen ein Leben ohne den fiesen Parasiten Jiggers ermöglicht haben. Die finanziellen Ressourcen für die Behandlungen kommen vom Gelnhäuser Verein. Mit fünf Euro kann ein Kind oder ein Erwachsener geheilt, ihm ein Leben mit verstümmelten Händen und Füßen und damit in totaler wirtschaftlicher Abhängigkeit erspart werden.

Von Beginn des Projekts koordiniert Joho Mtundo Mdimiro das Patenprojekt des Vereins von Mamba Village aus. Er kennt alle Patenfamilien, deren Lebensverhältnisse und Hintergrund ganz genau. Er hält ständigen Kontakt zu seinen deutschen Partnerinnen im Vereinsvorstand in Gelnhausen, Isabell Maiberger und Sarah Walter. Mit dem Fahrrad oder gar zu Fuß besucht er so oft es geht die weit verstreut lebenden Patenfamilien, schaut nach dem Rechten und womit ihnen akut oder dauerhaft geholfen werden kann. „Seine sehr zeitraubende Arbeit ist enorm wichtig. Denn nur so halten wir direkten Kontakt zu allen Patenkindern“, sagt Helmut Günther. So können alle Pateneltern in Deutschland stets sicher sein, dass es ihren kleinen Schützlingen gut geht.

Die Lehrerinnen der Renata und der Oasis Schule, angeleitet von Khadija Mwandogo von der Oasis Academy und Purity Chakaya Dzame (Renata Schule), spielen eine wichtige Rolle beim jüngsten Projekt des Gelnhäuser Vereins: Koordiniert von Vereinsmitglied Stephanie Katumi Musomba leisten sie sehr wichtige Aufklärungsarbeit rund um die erste Periode der jungen Schülerinnen. Denn die Menstruation ist immer noch ein Tabuthema in der kenianischen Gesellschaft. Daher blieben viele junge Mädchen dem Unterricht fern – mit fatalen Folgen für ihre Leistungen in der Schule. Die Lehrerinnen nun klären auf, verteilen kostenloser Hygieneartikel und tragen so einen großen Teil zur Bildung und letztlich zur Emanzipation der kenianischen Mädchen bei.

Juma ist eine weitere wichtige Stütze im Fundament, das der Gelnhäuser Verein in und um Mamba Village schafft. Der ausgebildete Klempner wartet und repariert seit Jahren schon die Tiefbrunnen, die „Wir helfen in Afrika“ erneuern oder ganz und gar neu bohren hat lassen. Die Brunnen ersparen vielen Hundert Familien den beschwerlichen, bisweilen Kilometer langen Weg zu natürlichen Wasserquellen. Zeit und Kraft, die in andere wichtige Arbeiten auf dem Feld – oder in der Schule – investiert werden kann.

Peter Musomba, seine Frau Stephanie, Joseph Mwangi und Philip Mwangangi schließlich sind die Scharniere zwischen Kenia und Deutschland. Sie kümmern sich um die korrekte Abrechnung der Projekte, dokumentieren jeden Kostenvoranschlag, jede Rechnung, ja jeden Handgriff, der im Namen des Vereins ausgeführt wird. „Durch sie haben wir immer genau im Blick, was gerade passiert“, sagt Helmut Günther. „Auch ihnen ist es zu verdanken, dass wir absolut transparent arbeiten. Wir wissen von jedem einzelnen Cent, wo er wofür eingesetzt wird.“

Das große Vertrauen, das vor allem die regelmäßigen Spender dem Höchster Verein entgegenbringen, fußt genau auf dieser Transparenz. „Wir sind verlässlich, effizient, auch anspruchsvoll und fordernd. Das ist uns sehr wichtig. Denn nur so schaffen wir jahrelange Partnerschaften mit den Menschen in Kenia.“ Um den Verein entstehen sogar Arbeitsplätze. So hat sich die Zusammenarbeit mit einigen Handwerkern und Ingenieuren aus Mamba Village und Ukunda, der nächsten größeren Stadt, inzwischen so etabliert, dass sie weitere junge Menschen ausbilden. „Wir können uns auf sie verlassen, sie sich auf uns. Am Ende profitieren wir alle. Und die größten Gewinner sind die Menschen aus Mamba Village, denen wir alle mit vereinten Kräften helfen, auf unserem Fundament ihr Leben jeden Tag ein wenig besser zu machen.“ Darum ist die Freude groß über den tollen Erfolg von Mdune und Labeeb. Eine Freude, die sich von Mamba Village um den halben Globus bis nach Gelnhausen spannt.

Wer ebenfalls mit dafür sorgen will, dass der Gelnhäuser Verein ein stabiles Fundament in Mamba Village errichtet, kann dies mit einer Spende auf das Konto mit der Iban DE59506616390007330073. Weitere Informationen im Internet unter www.wirhelfeninafrika.de.

Foto: Dr. Lydia Mshai hat mit ihren Jiggers-Behandlungen schon viele Tausend Menschen im Kwale District von gefährlichen Sandflöhen befreit.
Foto: Mdune Rai und Labeeb Ahme Kombo zu Beginn ihrer Abschlussprüfungen in der Renata Schule.
Foto: Projektbeauftragter Stefan Henrich (rechts) im Juli gemeinsam mit dem Schulleiter der Oasis Academy, Ndoro Suleiman Chaka.
Foto: Stephanie Katumi Musomba verteilt in den Partnerschulen des Vereins Hygieneartikel wie etwa Binden an die Schülerinnen.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2