Gelnhausen: Der Traum vom City-Outlet lebt weiter

Gelnhausen
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Der Traum von einem City-Outlet im ehemaligen Joh-Gebäude in Gelnhausen lebt weiter. Die Gelnhäuser Stadtverordneten haben am Mittwochabend beschlossen, in konkrete Verhandlungen mit zwei neuen Investoren einzusteigen. Außerdem wurde der Grundsatzbeschluss aus 2015 für ein innerstädtisches City-Outlet in der Barbarossastadt erneuert.

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„Die städtischen Gremien bekennen sich weiterhin zur Entwicklung der Stadt Gelnhausen, hier insbesondere zur Entwicklung der so genannten Südstadt/Im Ziegelhaus mit der Umwandlung beziehungsweise der zukünftigen Nutzung des ehemaligen Kaufhauses Joh als City-Outlet und der damit verbundenen Weiterentwicklung der Südstadt“, heißt es in dem Beschluss. Außerdem wurde die Geschäftsführung der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) beauftragt, die beiden vorliegenden Angebote der Investoren Stephan Winkler (ITP Consultant Network AG) und Peter Wolf (GRK Immobilien GmbH) zu prüfen und in Verhandlungen einzusteigen. Ziel ist es, der Stadtverordnetenversammlung in vier bis sechs Wochen eine entscheidungsfähige Vorlage vorzulegen. Beide Investoren hatten den Stadtverordneten in einer nicht öffentlichen Sitzung ihre Konzepte vorgestellt, die im Grundsatz eine Nutzung von Erdgeschoss und 1. Stock des ehemaligen Joh-Gebäudes für ein City-Outlet und die weiteren beiden Stockwerke für eine anderweitige Verwendung vorsehen.

Neu war am Mittwochabend die Nachricht, dass offenbar auch der Main-Kinzig-Kreis prüft, die oberen beiden Stockwerke für Teile der Verwaltung zu nutzen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Ewald Desch brachte dies ins Gespräch und hätte am liebsten schon jetzt „Nägel mit Köpfen“ gemacht. „Es gibt keine Not, den bisherigen Kurs zu verlassen und die Planungen auf Null zu setzen“, könnte er sich auch eine gemeinsame Nutzung von städtischer Bücherei und Beruflichen Schulen für die oberen beiden Stockwerke vorstellen. Auch die FDP unterstützte die Verhandlungen mit den beiden Investoren. „Das kann in eine positive Zukunft von Gelnhausen führen“, so Fraktionsvorsitzender Hendrik Silken.

Weiteren Beratungsbedarf sah hingegen die CDU, Fraktionsvorsitzender Christian Litzinger bemängelte, dass „bisher noch kein professioneller Stadtplaner eingeschaltet wurde.“ Seine Forderung nach einer Machbarkeitsstudie fand allerdings keine Mehrheit. Die Bürger für Gelnhausen trauern einem dritten Investor nach, der ein Kongresshotel in Gelnhausen etablieren wollte, zur Vorstellung seines Projektes dann allerdings nicht erschien. „Es wurden nicht alle Fakten und Pläne den Stadtverordneten vorgelegt“, erklärte Fraktionsvorsitzender Bodo Delhey, Renate Baumann sieht im gesteigerten Verkehrsaufkommen das größte Problem.

Uneinig waren sich die Grünen: Uwe Leinhaas bekam von Bürgermeister Daniel Glöckner (FDP) das „Du“ entzogen, weil er die Investoren als „vorbestraft“ und „König von Leipzig“ titulierte, auch Fraktionsvorsitzender Bernd Wietzorek machte deutlich: „Ich glaube nicht an diese beiden Investoren.“ Anderer Meinung war Heiner Hartmann: „Gelnhausen braucht eine Initialzündung und die ist das City-Outlet. Ich stimme nicht nach Parteibuch ab, sondern als Gelnhäuser.“


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