Vorbereitungen zur Aufnahme des regulären Bäderbetriebes gefordert

Gelnhausen
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Die Initiative zur behutsamen Öffnung der hessischen Freibäder fordert von den heimischen Kommunen, sich ein Beispiel an der Stadt Frankfurt zu nehmen, deren Bäderbetrieb für eine zeitnahe Eröffnung gewappnet ist, wie Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) am Freitag erklärt hat.

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„Dass sich der Frankfurter Magistrat nun proaktiv für eine rasche Öffnung der Schwimmbäder und ein zeitnahes positives Signal der Landesregierung stark macht, hat Vorbildcharakter und ist einzig das, was wir Bürgerinnen und Bürgern jetzt von allen politisch Verantwortlichen in den Städten und Gemeinden erwarten“, betonen Julia Hott und Alexander Schopbach, die Sprecher der Initiative, der alleine in Gelnhausen mittlerweile über 30 Menschen angehören. Wenn sich Städte und Gemeinden nun hinter vermeintlich klammen Kassen oder mangelnder Planungssicherheit ob der ausstehenden Entscheidung aus Wiesbaden versteckten und die Vorbereitungen für die Bäderöffnung verschleppten, sei das kaum nachvollziehbar: „Innenminister Peter Beuth kündigte bereits am 20. Mai an, dass es Ziel der Landesregierung ist, die Freibäder und Badeseen bis zum Sommer wieder für den Publikumsverkehr freizugeben“.

Während nach Beuths Ankündigung Städte wie Frankfurt ihre Hausaufgaben gemacht haben, sei die Resonanz in anderen hessischen Städten und Gemeinden sehr lethargisch bis kontraproduktiv, so Hott und Schopbach weiter. In ihrer Heimatstadt Gelnhausen sei es einzig die örtliche CDU, die umgehend ebenfalls ein Öffnungs- und Hygienekonzept vom Magistrat gefordert habe. Die örtlichen Sozialdemokraten zogen erst zwei Wochen später nach, der Magistrat und andere Parteien schwiegen ganz. „Da erwarten wir uns von verantwortungsvollen Kommunalpolitikern wirklich einiges mehr an Engagement im Sinne ihrer Bürgerinnen und Bürger, gerade in Corona-Zeiten. Während in anderen Bundesländern die Freibäder seit Wochen unter strikten Auflagen erfolgreich geöffnet sind, spielen viele Bürgermeister, beispielsweise im Main-Kinzig-Kreis, ganz offenkundig auf Zeit, agieren verhalten oder schließen eine Öffnung bereits jetzt kategorisch aus“, bringen die Sprecher der Initiative ihr Unverständnis auf den Punkt.

Die engagierten Bürger*innen haben vor allem Familien, Senioren, Reha- und Physio-Patienten mit Gelenk- und Knochenerkrankungen, Absolventen von Gesundheits- und Aquafitness-Kursen und Übergewichtige im Blick, für die Freibäder derzeit das einzige sinnvolle und risikoarme Gesundheits-und Freizeitangebot darstellen. „Wir reden nicht vom Jubel-Trubel-Freibadbetrieb. Uns geht es um die soziale und gesundheitsfördernde Funktion der Freibäder, um die Verantwortung von Kommunen gegenüber ihren Bürgern, die in diesem Jahr mehr denn je auf Schwimmbäder angewiesen sind“, so Hott und Schopbach. Wenn Kommunen meinten, ausgerechnet auf deren Rücken Kosten einsparen zu können, sei das ein fatales Signal - besonders in Krisenzeiten, die den Menschen sehr viel abverlangten.

Die Initiative fordert deshalb von den hessischen Kommunen als Freibad-Trägern umgehend ein entschlossenes Handeln nach dem Vorbild Frankfurts: „Gechlortes Wasser ist kein Virusträger, ein coronaeingeschränkter Betrieb erfolgreich machbar, wie die Beispiele aus den Bundesländern zeigen, in denen die Freibäder bereits geöffnet haben. Die soziale und gesundheitsfördernde Funktion der Bäder ist zudem unbestritten“. Es gehe um eine umsichtige und stufenweise Vorgehensweise, die jederzeit den aktuellen Gegebenheiten angepasst wird. „In Anlehnung an die Öffnungen von Schulen, Kitas und vielen Freizeiteinrichtungen erwarten wir auch hier sinnvolle Lösungen. Natürlich stehen die coronabedingten Grundregeln wie Abstand und Hygienemaßnahmen zum Infektionsschutz im absoluten Fokus“, so Hott und Schopbach. Abschließend machen sie sorgenvoll darauf aufmerksam, dass bereits in den zurückliegenden warmen Sommertagen zahlreiche Menschen Abkühlung in unbeaufsichtigten Flüssen und Seen gesucht haben.


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