Medienzentrum: CDU wirft Glöckner Planlosigkeit vor

Gelnhausen
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„Viele Fragen und keine einzige Antwort, so kann man die Reaktion des Bürgermeisters auf eine Anfrage der CDU-Fraktion zu dem geplanten Umzug der Stadtbücherei in das Medienzentrum, das in das auf dem Joh-Areal von der Kreissparkasse zu errichtende Gebäude integriert werden soll, zusammenfassen", teilt die CDU Gelnhausen in einer Pressemitteilung mit.



"Es ist erschreckend, wie planlos sich der Rathauschef in dieser Angelegenheit zeigt. Die Devise lautet allen Anschein nach, auf die Pläne des Main-Kinzig Kreises respektive der Kreissparkasse zu warten. Der Bürgermeister verhält sich, als sei die Stadt Gelnhausen eine Zweigstelle des heutigen Landrats und früheren Bürgermeisters Stolz. Wir Christdemokraten erheben allerdings den Anspruch, dass seitens der Rathausspitze die Interessen der Bürgerschaft von Gelnhausen aktiv vertreten werden“, kritisiert die stellvertretende CDU-Fraktionschefin Petra Schott-Pfeifer.

Mit ihrer schriftlichen Anfrage habe die CDU-Fraktion wissen wollen, welches Konzept dem geplanten Medienzentrum zugrunde liegt. Sie fragten an, welche Fläche der Bücherei in dem Medienzentrum zur Verfügung steht und ob deren Eigenständigkeit Bestand haben wird. Auch interessierten sie sich dafür, unter welcher Leitung das Medienzentrum stehen soll. Ferner war das Schicksal des Personals der Bücherei Gegenstand der Anfrage. Schließlich begehrten die Christdemokraten Auskunft zur Höhe der Mietzahlungen und der Gesamtkosten.

"In der Antwort des Bürgermeisters heißt zu all diesen Fragen lapidar, der Investor, die Kreissparkasse Gelnhausen, gehe nun erst in die detaillierte Gebäude- und Strukturplanung, die noch weitere Verwaltungs- und Verfahrensschritte mit sich bringen und dann auch die Themen der inneren Ausgestaltung nach sich ziehen werde", erneuert Petra Schott-Pfeifer die Forderung nach einer umfassenden Kosten-Nutzen-Analyse für den in Aussicht genommenen Umzug. Sie betont: "Wir stehen dem Plänen der Kreissparkasse uneingeschränkt positiv gegenüber. Wir waren die erste politische Gruppierung, die sich öffentlich zu dem Vorhaben bekannt hat. Gleichwohl können wir nicht blauäugig an die Sache herangehen. Ebenso wie die Kreissparkasse eine intensive Prüfung der Wirtschaftlichkeit vornimmt, sind wir als die verantwortlichen Stadtverordneten gehalten, eine in eine solche Prüfung einzutreten, wenn ein gemeinsames Medienzentrum mit anderen Bibliotheken beabsichtigt ist. Gerade wegen der zu erwartenden gravierenden Einnahmeausfälle und der entstehenden Mehrausgaben infolge der Coronakrise müssen wir dieses Vorhaben sorgfältig prüfen. Um dies seriös tun zu können, müssen die Fakten auf den Tisch. Erst wenn die Rahmenbedingungen klar sind, können wir entscheiden, ob die Integration der Stadtbücherei in das Medienzentrum den Interessen der Stadt gerecht wird und ein Mehrwert entsteht. Uns ist sehr an einer konstruktiven Zusammenarbeit in dieser Angelegenheit gelegen. Für die passive Haltung des Rathauschefs hat die CDU allerdings kein Verständnis."

Schott-Pfeifer abschließend: „Wir können doch nicht warten, bis uns andere den Weg weisen. Die Untätigkeit des Rathauschefs zieht sich wie ein roter Faden durch dessen Amtszeit. Beispielhaft ist das Thema Stadthalle zu nennen, bei dem Fortschritte nicht erkennbar sind. Aber auch bei der Schwimmbadöffnung führte die abwartende Haltung des Rathauschefs zu einer unnötigen Verzögerung. Gerade in Krisenzeiten sind aber faktenbasierte Analysen und eine vorausschauende Planung unerlässlich.“


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