Bürgerpreis CIVICUM für Annette Alt, Tabea Taubert und Willi Neidhardt

Gelnhausen
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„Das Ehrenamt ist unersetzlich. Und gerade in Zeiten von Corona ist die Förderung bürgerschaftlichen Engagements wichtiger denn je“, begründet Bürgermeister Daniel Christian Glöckner (FDP) die Entscheidung, die Verleihung des Bürgerpreises CIVICUM als nicht-öffentliche Präsenzveranstaltung im kleinen Kreis mit geladenen Gästen entsprechend der geltenden Corona-Regeln zu planen.

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Am Dienstag, 10. November 2020, werden im ehemaligen Kaufhaus Joh folgende Gelnhäuser ausgezeichnet: als „Alltagsheldin“ Annette Alt, als „Junge Heldin“ Tabea Taubert und fürs „Ehrenwerk“ Wilhelm „Willi“ Neidhardt.

„Ohne soziales Ehrenamt wären in der Corona-Krise viele Menschen vom gesellschaftlichen Leben abgeschnitten und würden vereinsamen. Und gerade die schwierigen Rahmenbedingungen der Pandemie stellen ehrenamtlich Engagierte vor noch größere Herausforderungen. Trotzdem werden sie nicht müde, sich für ihre Mitmenschen einzusetzen. Dafür kann ich Ihnen gar nicht genug danken“, so Bürgermeister Glöckner. Um die Bedeutung dieses Einsatzes entsprechend zu unterstreichen und zu würdigen, hat die Barbarossastadt Gelnhausen 2019 zum ersten Mal den Bürgerpreis CIVICUM in drei Kategorien ausgelobt. Auch für den Bürgerpreis 2020 kamen etliche Vorschläge. Die Jury, die sich aus jeweils einem Mitglied aus dem Kulturausschuss, einem Mitglied aus dem Fachbereich Kultourismus, dem Bürgermeister, einem Magistratsmitglied und je einem Mitglied aus jeder Fraktion der Stadtverordnetenversammlung zusammensetzt, hat die Bewerbungen gesichtet, bewertet und sich auf die Preisträgerinnen und Preisträger geeinigt. Die Bewerber um den Bürgerpreis konnten sich selbst vorschlagen oder wurden vorgeschlagen.

Eine wahrhafte „Alltagsheldin“ ist Annette Alt. Sie engagiert sich seit sechs Jahren ehrenamtlich in der Seniorenarbeit. Neben ihrer regulären Tätigkeit als Intensivkrankenschwester organisiert sie alle zwei Wochen mittwochs im DRK-Raum in Roth ein Treffen für die älteren Mitbürger. Im Jahresprogramm werden so unter anderem Lesungen, Bingo-Nachmittage, Faschingsfeiern, Grillnachmittage und vieles mehr angeboten. In regelmäßigen Abständen plant sie seniorengerechte Ausflüge mit dem Bus, damit die ältere Generation die Möglichkeit hat, der sozialen Isolation zu entfliehen und einen schönen Tag in Gesellschaft zu verleben. Ziele dieser Ausflüge waren bisher beispielsweise der Hessische Landtag in Wiesbaden, eine Schifffahrt auf dem Main und der Vogelpark in Schotten. Aber auch spezielle Ausflüge für gehbehinderte Senioren zum Beispiel in den Kurpark nach Bad Orb standen bereits auf dem Programm. Darüber hinaus plant Annette Alt gemeinsam mit der zuständigen Abteilung der Stadt Gelnhausen die alljährliche Seniorenfaschingsfeier und sorgt dafür, dass die Besucher*innen mit Kaffee und Kuchen bestens versorgt sind. Annette Alt kümmert sich außerdem um den reibungslosen Ablauf der Seniorenweihnachtsfeier in Roth. Obwohl sich die Preisträgerin zusätzlich zu Beruf und Ehrenamt auch um ihre 92-jährige Mutter und ihre behinderte Schwester kümmert, hat sie stets ein offenes Ohr für die Belange anderer. Vorgeschlagen wurde Annette Alt für den Preis von Klaus Bechtold und Elli Köhler, stellvertretend für den DRK-Ortsverein Roth.

In der Kategorie „Junge Heldin“ wird Gymnasiastin Tabea Taubert ausgezeichnet. Sie engagiert sich bereits seit der fünften Klasse ehrenamtlich für das Patenschaftsprojekt (Kinderhilfswerk World Vision) des Grimmelshausen-Gymnasiums Gelnhausen. Sie war Mitbegründerin des Projektes und ist maßgeblich an dessen Fortführung beteiligt. Ihre ständige Mitarbeit unter anderem durch die Leitung diverser Kuchenverkäufe für dieses Projekt haben zum Erfolg des Patenschaftsprojektes beigetragen. Seit 2012 arbeitet Tabea Taubert auch im „Grimmels-Buchland“ mit. Die Unterhaltungsbücherei bietet Lesestoff verschiedener Genres besonders für Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf bis acht. Tabea Taubert übernahm und übernimmt im Grimmels-Buchland vielfältige Aufgaben: Leitung des Schülerteams in den Pausen, Betreuung und Abwicklung des Mahnwesens, Einarbeitung jüngerer Schülerinnen und Schüler in die Arbeitsabläufe des Buchlandes, Leitung und Verantwortung des Umzuges in der Bauphase vor den Weihnachtsferien 2019 und Leiterin des Buchland-Projektes in mehreren Projektwochen.

Im musikalischen Bereich ist Tabea Taubert seit drei Jahren Mitglied des Chors, der bei vielen Veranstaltungen die Schule nach außen präsentiert. Darüber hinaus hat sie in ihrem Jahrgang diverse Aufgaben übernommen. Sie wirkt in verschiedenen Abi-Gremien aktiv mit, beispielsweise bei der Organisation und Durchführung des Abigottesdienstes und dem kulinarischen Angebot bei Veranstaltungen des Abiturjahrgangs. Ihre Tutorin Nicol Zahn – Tabea Taubert wählte als Schwerpunkte die Leistungsfächer Mathematik und Musik – attestiert ihr verantwortungsbewusstes Handeln und ein starkes soziales Engagement über viele Jahre hinweg, dass der gesamten Schulgemeinschaft zugutekommt.

Privat engagiert sich Tabea seit 2015 ehrenamtlich in der evangelischen Kinder- und Jugendbücherei von Hailer-Meerholz. Zu ihren Aufgabengebieten gehören die Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere die Kontaktaufnahme zu Verlagen sowie die Betreuung der Büchereiseite im Gemeindeheftchen der evangelischen Kirchengemeinde, vor allem das Schreiben von Büchervorstellungen, sowie die Einarbeitung von Büchern, die Übernahme von Diensten für die Ausleihe, die Unterstützung bei der Umsetzung des jährlich stattfindenden Bücherflohmarktes und die Mitgestaltung der Literaturgottesdienste. In diesem Zusammenhang hat sie die Juleica- Schulung durchlaufen. Außerdem trainiert sie in eigener Verantwortung Mädchen verschiedener Altersgruppen im Geräteturnen im Turnverein Hailer. Ab 2015 hatte sie nach der Ausbildung zur Sportassistentin zwei Turngruppen mit betreut und seit 2017 ist sie nach dem Erwerb der C-Trainerlizenz Leistungssport Geräteturnen für diese Gruppen alleine verantwortlich. Sie bereitet die Turnerinnen auf Wettkämpfe vor und organisiert außerhalb des normalen Trainingsbetriebs Auftritte zweier Turngruppen für jährlich stattfindende Vereinsfeiern. „Aufgrund ihres ruhigen, besonnenen Wesens, ihres respektvollen Umgangs mit den Mitschülerinnen und Mitschülern, ihres höflichen Auftretens, ihres unermüdlichen Einsatzes, ihrer großen Hilfsbereitschaft, der Geduld, mit der sie verantwortungsvolle Aufgaben übernimmt, ihrer Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit dient sie allen als Vorbild“, so Nicol Zahn. GGG-Schulleiterin Tina Ruf hat Tabea Taubert für den Preis vorgeschlagen.

In der Kategorie „Ehrenwerk“ wird Wilhelm „Willi“ Neidhardt für seinen jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz geehrt. Willi Neidhardt engagiert sich seit frühester Jugend ehrenamtlich in Gelnhäuser Vereinen und der evangelischen Kirchengemeinde in Gelnhausen. Zwei Jahrzehnte lang war er Vorsitzender des Obstbauvereins 1977. Nach der Fusion mit dem Obst- und Gartenbauverein 1874 übernahm er 2008 den Vorsitz über den Gesamtverein. 2011 gab er das Amt des Vorsitzenden ab, blieb aber bis 2017 Stellvertreter. Er ist noch immer im Verein aktiv. Bereits 1951 trat Willi Neidhardt als Jugendlicher in die neu gegründete Leichtathletikabteilung des Turnvereins 1861 Gelnhausen ein. Sein Name ist untrennbar verbunden mit dem Aufstieg der Abteilung in die deutsche Spitzenklasse. Neidhardt machte sich als Sprinter und Übungsleiter einen Namen. 1979 übernahm Neidhardt gemeinsam mit Hans Bienmüller und Rudolf Peter die Leitung der Leichtathletikabteilung, wobei er für den Nachwuchs zuständig war. So war er Trainer und Betreuer von Hürdenläufer Harald Schmidt, den er von der Jugend bis zum Spitzensportler begleitete.1992 schied Willi Neidhardt aus dem Abteilungsvorstand aus. Bis zum heutigen Tag unterstützt er den Verein, wo immer es geht. Seit 1993 ist Willi Neidhardt Mitglied im Spessartbund Gelnhausen, wo er als Wege- und Wanderwart fungierte und Wanderungen organisierte. Seit 2014 ist er Vorsitzender des Spessartbunds Gelnhausen. Vorgeschlagen wurde Willi Neidhardt von Hans Scheffka, Schriftführer beim Spessartbund Gelnhausen.

„Unsere Preisträgerinnen und unser Preisträger übernehmen vielfältige und zentrale Aufgaben in der Gesellschaft. Sie tun dies mit Kompetenz, Ideenreichtum und einer Intensität, die die Gesellschaft jede Stunde, Tag für Tag, Jahr für Jahr voranbringt. Um die Bedeutung dieses Einsatzes entsprechend zu unterstreichen und zu würdigen, verleihen wird ihnen den Bürgerpreis CIVICUM. Jede Kategorie ist mit 500 Euro dotiert“, so Bürgermeister Daniel Christian Glöckner. Die Preisträgerinnen und der Preisträger erhalten je 500 Euro, Urkunden sowie je einen gläsernen Bürgerpreis.

Foto: Annette Alt erhält den Bürgerpreis CIVICUM 2020 in der Kategorie „Alltagsheldin“.

Foto: Tabea Taubert wird in der Kategorie „Junge Heldin“ geehrt.

Foto: Willi Neidhardt im Kreise von Mitwanderinnen.

Foto: Der gläserne Bürgerpreis am Beispiel Willi Neidhardt.


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