SPD fordert Aufwertung von Gelnhausen

Gelnhausen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die SPD in Gelnhausen spricht sich auch weiterhin klar und deutlich für die Aufwertung der Kreis- und Barbarossastadt Gelnhausen im neuen Landesentwicklungsplan (LEP) als sogenanntes Mittelzentrum plus mit Teilfunktion Oberzentrum aus.

Anzeige


„Wir sind mit der Ablehnung des entsprechenden Antrags der Stadt Gelnhausen und des Main-Kinzig-Kreises durch das Land Hessen überhaupt nicht einverstanden und werden uns auch in der nächsten Offenlage hier klar positionieren“, so der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Stadtverordnetenfraktion Walter Nix. Die Sozialdemokraten kündigen noch für die nächste Stadtverordnetenversammlung einen Dringlichkeitsantrag an. „Wir unterstützen hier klar die eindeutige Positionierung des Bürgermeisters, des Landrates und auch der IHK zu dieser Frage und werben für einen parteiübergreifenden Schulterschluss in der Stadtverordnetenversammlung“, so Walter Nix weiter.

Im Zuge der Aufstellung des neuen LEP hatte die Stadt Gelnhausen, gestärkt auch durch den Main-Kinzig-Kreis, einen Antrag zur Aufwertung Gelnhausens als Mittelzentrum plus mit der Teilfunktion eines Oberzentrums gestellt. Der entsprechende Antrag wurde jetzt durch das Land Hessen abgelehnt. Im Rahmen einer erneuten Offenlage wird den Landkreisen, Städte und Gemeinden jetzt noch einmal Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. „Und genau hier werden wir ansetzen, denn wir sind – im Sinne der Weiterentwicklung der Stadt Gelnhausen – nicht einverstanden, dass Wiesbaden das berechtigte Anliegen der Barbarossastadt nicht berücksichtigt hat“, so die Vorsitzende der SPD Gelnhausen Susanne Turlach.

Nach klarer Auffassung der heimischen Sozialdemokraten ist die Aufwertung der Stadt Gelnhausen die logische Konsequenz aus den Entwicklungen der zurückliegenden rund 15 Jahre. „Sowohl das Bevölkerungswachstum als auch die wirtschaftliche Entwicklung hinsichtlich der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze sind seit Jahren überdurchschnittlich und sprechen für sich“, so Susanne Turlach weiter. Insbesondere die Infrastruktur in Gelnhausen mit Schulen, medizinischer Versorgung, zahlreichen Freizeit- und Sportstätten, Sitz von wichtigen Behörden und Institutionen liege sehr deutlich über dem, was ansonsten andere Städte mit rund 23.000 Einwohnern zu bieten hätten.

Und auch die künftige Entwicklung des Main-Kinzig-Kreises entlang der Achse Frankfurt – Fulda und der absehbare Austritt der Stadt Hanau aus dem Main-Kinzig-Kreis seien aus Sicht der SPD gute Gründe, um die Kreisstadt Gelnhausen strategisch in der Region zu platzieren. Dazu Susanne Turlach: „Wenngleich wir sehr bedauern, dass die Stadt Hanau entschlossen ist, den Main-Kinzig-Kreis zu verlassen, wird die Bedeutung der heutigen Kreisstadt Gelnhausen durch die Erlangung der Kreisfreiheit Hanaus noch zunehmen und in Gelnhausen vorhandene Strukturen werden weiter gestärkt.“

Für die SPD steht deshalb fest, dass Gelnhausen im neuen Landesentwicklungsplan eine Aufwertung erfahren muss. Die Sozialdemokraten werden deshalb in der nächsten Stadtverordnetenversammlung noch einen Dringlichkeitsantrag einbringen. Dazu erklärt der Stadtverordnete Yannick Dudene: „Da der Landesentwicklungsplan, wenn er denn erst einmal final beschlossen ist, für lange Jahre Gültigkeit hat, müssen wir hier hartnäckig bleiben und im Schulterschluss zwischen Stadt und Kreis noch einmal versuchen, Änderungen herbeizuführen, denn am Ende bedeutet eine Aufstufung der Stadt Gelnhausen verbesserte Entwicklungsmöglichkeiten, aber auch zusätzliche Finanzmittel aus dem Kommunalen Finanzausgleich.“ Das sei aus Sicht von Yannick Dudene deshalb wichtig, da Gelnhausen auch die entsprechende Infrastruktur an Freizeit- und Sport- sowie Kultureinrichtungen für die Region vorhalte.

„Aufgrund seiner zentralen Lage hat Gelnhausen ein großes Einzugsgebiet über die Kreisgrenzen hinaus, weit in die Räume von Vogelsberg und Main-Spessart hinein“, so Yannick Dudene weiter. Darüber hinaus ist Gelnhausen nach Hanau das Impulszentrum an der prosperierenden Entwicklungsachse Frankfurt – Fulda. Bereits jetzt ist die Stadt Gelnhausen Standort für Behörden, die landesweit von Bedeutung sind und überregionale Aufgaben wahrnehmen, wie beispielsweise die Straßenbehörde Hessen Mobil und das durch einen Neubau in 2019 erweiterte Finanzamt Gelnhausen. Die Barbarossastadt Gelnhausen, seit 2005 erneut Sitz der Kreisverwaltung und Sitz des Kommunalen Centers für Arbeit, hat jedoch noch mehr zu bieten: mit den Beruflichen Schulen das größte Bildungszentrum Hessens ist sie darüber hinaus Schulstandort für Grund-, Haupt- und Realschule und das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Grimmelshausen-Gymnasium.

Gelnhausen wird nach der Entscheidung des Kreistages auch Standort der zukünftigen Akademie für Gesundheit und Pflege sein. Diese zieht in das Bildungshaus für lebenslanges Lernen ein, in dem sich unter einem Dach die kreiseigene gemeinnützige Gesellschaft Bildungspartner bereits mit Volkshochschule, Campus Gesundheit und Beruf sowie der Campus Berufliche Bildung zusammengeschlossen haben. Die Stadt ist außerdem Sitz der Main-Kinzig-Kliniken mit steigendem Patientenaufkommen. Der Erweiterungsbau ist gerade in Betrieb genommen worden. Mit dem St. Elisabeth-Hospiz gibt es seit Mitte August 2017 ein stationäres Hospizangebot für schwer kranke und sterbende Menschen, das ebenfalls von Patienten über weit den Kreis hinaus genutzt wird. Das Innenstadtprojekt des lange brachliegenden ehemaligen Kaufhaus Joh sei Dank der Kreissparkasse Gelnhausen mit der beabsichtigten weiteren Bündelung von Dienststellen der Kreisverwaltung und einem gemeinsamen Medienzentrum von Stadt und Schulen ebenfalls auf einen guten Entwicklungsweg gebracht worden. „Es gibt viele Argumente, warum Gelnhausen eine Aufwertung im neuen LEP als Mittelzentrum plus mit Teilfunktion Oberzentrum erfahren sollte. Genau dafür wollen wir uns einsetzen und die verbleibende Zeit bis zur finalen Beschlussfassung dafür nutzen, um das Land Hessen noch umzustimmen“, so Walter Nix und Yannick Dudene abschließend.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2