Bürger für Gelnhausen regen einen lokalen Online-Markplatz an

Gelnhausen
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Die Bürger für Gelnhausen (BG) greifen erneut das Thema Online-Handel auf.

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"Die Corona-Pandemie und der damit verbundene Lockdown haben das Leben voll im Griff. Soziale Kontakte sind weitgehend eingeschränkt. Besonders die wirtschaftlichen Auswirkungen stellen alle Branchen vor große Herausforderungen. Viele Einzelhändler, Dienstleister und Selbstständige bangen um ihre Existenz. Was passiert mit den vielen regionalen Händlern, die die Bürger mit Produkten versorgen?", fragen die BG.

Der Stadt Gelnhausen sei durch einen Beschluss des Kreisausschusses der Titel „Ausflugsort“ verliehen worden. Bestimmte Geschäfte in der Altstadt könnten jetzt an 34 Sonn- und Feiertagen zwischen dem 21. März und 24. Oktober öffnen. "Die von Bürgermeister und Stadtmarketing- und Gewerbeverein vorgesehene Erhöhung der verkaufsoffenen Sonntage greift zu kurz. In Zeiten von Corona nutzen offene Läden an Sonntagen nichts. Hier bringen die BG eine Idee aus dem Jahr 2017 wieder ins Spiel, den Online-Handel. Zwei Beispiele erfolgreichen Stadt-Marketings aus Bayern standen damals Pate. Um dem Geschäftesterben in der Innenstadt entgegenzutreten, haben die Günzburger Einzelhändler sich zusammengeschlossen und bieten unter einem gemeinsam betriebenen Internetportal „wir in Günzburg.de“ analog zu Amazon und Zalando ihre Waren an. Im Gegensatz zu diesen Online-Riesen sind sie in der Lage, ihre Angebote noch am selben Tag auszuliefern. Was die 'große Konkurrenz' nur in Großstädten schafft. Gewährleistet wird dies durch eine weitere innovative Idee: die Zustellung durch lokale Taxiunternehmen", heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Nürnberg habe ähnliches angeboten: "Geworben und bestellt wird hier über eine Nürnberg-App der „Marketing-Initiative Nürnberg“. Stadt und Einzelhandel arbeiten zusammen. Die Stadt stellt zwei Marketing Manager, die die Geschäfte unterstützen und mit diesen zusammen das Modell betreuen. Viele Kaufleute kennen sich mit Online-Handel nicht aus und benötigen Unterstützung. Die wird seitens der Stadt geleistet. Die Grundvoraussetzungen sind in Gelnhausen bereits vorhanden. Der Stadt-Marketing und Gewerbeverein sollte die Basis für ein weiteres Vorgehen sein“, so Jochen Zahn vor der Bürgermeisterwahl 2017. „Es dürfte daher kein Problem darstellen, auf diesen Strukturen aufzubauen. Die Koordination des Programms erfolgt durch die Stadt. Die Ausführung aber durch Kommune und Verein bzw. Einzelhandel. Die Partner müssen ihren Teil zur Verwirklichung beitragen. Es darf nicht sein, dass einer die Verantwortung auf den anderen schiebt und keiner etwas unternimmt.“

Die BG mit Bodo Delhey unternehmen nun einen erneuten Anlauf, mit einem weiteren Antrag in der Stadtverordnetenversammlung dieses Thema in der Stadtpolitik zu platzieren: „Der Magistrat wird beauftragt zu prüfen, ob zur Unterstützung des lokalen Handels unter Federführung der Stadt Gelnhausen eine Online-Plattform eingerichtet wird, auf der alle interessierten Betriebe ihre Produkte anbieten können.“ In einem Zeitungsartikel wird die Vorsitzende des Stadtmarketing- und Gewerbevereins Petra Schmidt mit den Worten zitiert: „… denn der Internethandel macht sonntags am meisten Umsatz“. Sie hat wohl Recht. Gelnhausen sollte sich anpassen und die Chance nutzen, so die BG.


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