Freiraum-Schule räumt auf: Beim Spazierengehen Müll sammeln

Von links: Bürgermeister Glöckner, Noémi K., Mara R. und Lernbegleiter Pascal Schuba.

Gelnhausen
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Die Umwelt zu schützen und auf die Gedankenlosigkeit hinzuweisen ist der Wunsch der Schülerinnen und Schüler der Freiraum-Schule im Kapellenweg oberhalb des Stadtgartens.

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Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner (FDP) begrüßte Noémi K., Mara R. und ihren Lernbegleiter Pascal Schuba auf dem Obermarkt im Rahmen ihrer Werbeaktion hinsichtlich der Müllsammelaktion: „Wenn es um Umweltschutz geht, müssen wir schon mit den kleinen Dingen wie Kaugummis, Verpackungen oder Kippen anfangen“. Die Kinder der Freiraum-Schule gehen vorbildhaft voran. Zu bedauern ist, dass es der Müll der Großen ist, den die Kinder aufsammeln.

Auf die Frage, warum die Schüler:innen das machen, antwortet Noémi K.: „Weil es so schrecklich ist, wenn Vögel und andere Tiere diesen Müll in ihren Nestern verbauen und auch essen. Wir konnten es nicht mehr ertragen. Ich habe dann selbst angefangen, den Müll zu sammeln und habe andere Kinder angesprochen, ob Sie mitmachen möchten.“ Pascal Schuba, betreuender Lernbegleiter in der Freiraum-Schule, fügt hinzu: „Wir haben auf Noémis Idee hin ein Schulprojekt gestartet und gehen regelmäßig an Dienstagen eine dreißigminütige Runde von der Schule über den Kapellenweg zum Obermarkt und den Untermarkt wieder die Untere Haitzer Gasse zur Schule zurück.“ Es mache ihn wütend, dass in Deutschland jeder in einer sauberen Wohnung, Haus und Garten leben wolle. Aber im öffentlichen Bereich schnicken weiterhin viele Menschen ihren Müll und vor allem ihre Zigarettenkippen mit Selbstverständnis aus dem Autofenster, was sie zu Hause niemals tun würden. Das bedauere er sehr und es berühre ihn, wenn Kinder sich verpflichtet fühlen mit solchen Aktionen die Verhaltensweisen von erwachsenen Menschen zu kompensieren. Auf dieser Runde werden jede Woche ca. 400 dieser achtlos weggeschmissenen Zigarettenkippen von den Schülern und Schülerinnen gesammelt.

Die 11-jährige Ideengeberin Nóemi: „Nur wenn ich jetzt anfange, wird auch etwas daraus. Ein Mensch beginnt und daraus wird dann eine Kettenreaktion ausgelöst. Viele Menschen finden unsere Idee sehr gut. Eine Dame kam auf uns zu und schenkte uns dann auch ein kleines Dankeschön.“ Auf dem Rundweg werden nun Hinweisschilder angebracht, die in gemeinsamer Arbeit zwischen der Freien Schule und des Rathauses erstellt wurden.

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Von links: Bürgermeister Glöckner, Noémi K., Mara R. und Lernbegleiter Pascal Schuba.


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