Wie das Straßenkinderzentrum "A-MI-4" in Madagaskar Familien verändert

Gelnhausen
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"Mauvais quatre mi" – auf vier Arten schlecht – dieses französische Sprichwort wird in Madagaskar genutzt, um Straßenkinder zu beschreiben: ihr Zuhause, ihr Benehmen, ihre Sprache, ihren Auftritt.

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"A-MI-4" heißt dagegen das Straßenkinderzentrum, das 1997 mit 100 Kindern in Antananarivo begann und seit 2007 vom Gelnhäuser Verein Helping Hands e.V. mit Patenschaften unterstützt wird: Ankizy (Kinder) – MIno (glauben) – MIanatra (lernen) – MItombo (wachsen) – MIkajy ny zony (ihre Rechte respektieren). "Dass die Leben dieser Kinder völlig verändert werden, das erhoffe ich mir – und nicht nur ihre eigenen Leben, sondern auch später die ihrer Kinder!", so beschreibt Therese R., die das Zentrum von 1999 bis 2018 leitete, ihre Vision.

Eine Vision, die fast Unmögliches für möglich hält! Denn die Kinder kommen aus nicht sehr vielversprechenden Verhältnissen. Über 80% der Kinder kennen ihre Väter kaum, die meist betrunken, die Mütter mit zahlreichen Kindern alleine zurücklassen. Chronische Unterernährung ist die Norm, sodass die meisten Kinder ihr Leben lang unter Lernschwierigkeiten leiden.

Die meisten Familien leben oder lebten ursprünglich auf der Straße. "Diese Familien haben keine Unterkunft", berichtet Therese, "sie schlafen unter Brücken oder wo auch immer sie Zuflucht finden können, […] zuallererst haben wir ihnen beigebracht, nicht im Müll nach ihrer Nahrung zu suchen. Wir haben ihnen geholfen, Arbeit zu finden […] Und wir haben sie mit Grundstücksbesitzern vermittelt, die ihnen erlaubt haben, eine kleine Hütte aus Holz zu bauen und dem Besitzer für den Boden ein wenig Miete zu bezahlen. […] Wir sehen so viel Unterschied in ihrem Leben!“.

Mehr als 25 Jahre nach der Gründung, sieht die ganzheitliche Förderung von Kindern und Familien konkret so aus: Die Kinder erhalten Frühstück und Mittagessen im Zentrum. Die Grundschüler besuchen auch im Zentrum den Unterricht; von der 5. bis zur 9. Klasse besuchen sie eine öffentliche Schule, werden aber wenn möglich weiterhin begleitet. Außerdem lernen die Kinder auch Hygiene und Körperpflege und erhalten medizinische Fürsorge. Ihre sozialen Fertigkeiten werden gefördert und auf dem großen Schulhof können sie Sport und Spiele machen. Mit den Eltern finden wöchentliche Treffen statt; die Lehrer und anderen Mitarbeiter nehmen an regelmäßigen Teamtreffen und Weiterbildungen teil.

Dass die Vision von Therese R. Wirklichkeit wird, dass zeigen die Erfolge: Inzwischen haben schon einige der Kinder eine Universitätsausbildung absolviert. Zum Beispiel Raphael*, der erzählt: "Ich begann hier in der 1. Klasse; damals war ich 6. Meine Eltern sind verstorben. Gott hat mir durch das Street Kids Center eine Tür geöffnet, damit ich eine gute Ausbildung bekommen kann. Vor zwei Jahren habe ich meinen Abschluss gemacht und studiere jetzt an der Universität. Mein Leben hat sich durch das Zentrum wirklich verändert!"

Das Straßenkinderzentrum "A-MI-4" finanziert sich vornehmlich durch Patenschaften. Zwischenzeitlich besuchten 380 Kinder das Zentrum; derzeit sind es aufgrund von fehlenden Paten nur 250. Gerne vermittelt Helping Hands weitere Patenschaften für Kinder aus "Straßenfamilien" in Antananarivo, damit sie wie Raphael eine echte Chance für die Zukunft haben können! Kontaktieren Sie bitte für Details: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, oder informieren Sie sich auf der Internetseite www.helpinghandsev.org.

madagskazentr az


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