Arbeitnehmer-Flügel der SPD besichtigt Staudinger

Großkrotzenburg
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Bei einer Betriebsbesichtigung des Kraftwerkes Staudinger im März 2020 informierten sich die Vorstandsmitglieder der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD Main-Kinzig (AfA) über die weitere Entwicklung des Kraftwerkes, insbesondere über die geplante Stilllegung von Block 5.



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Christoph Degen, SPD-Landtagsabgeordneter und Generalsekretär der SPD Hessen, machte sich ebenfalls ein Bild über die Situation. Bekanntermaßen ist im Rahmen des Klimapakets der Bundesregierung zur Reduzierung des CO2-Ausstosses geplant, die Kohlekraftwerke in Deutschland bis 2038 stillzulegen. Uniper, das Betreiberunternehmen von Staudinger, hat eine Stilllegung von Block 5 (kohlebetrieben) bereits für das Jahr 2025 geplant. Das bedeutet nach Aussagen des Betriebsratsvorsitzenden Helmut Demel, dass voraussichtlich 45 Arbeitnehmer, über eine besondere Förderregelung zum Kohleausstiegsgesetz ausscheiden, wenn sie bis dahin 58 Jahre alt sind.

Die verbleibenden Arbeitsplätze im Kraftwerk Staudinger sollen laut dem Betriebsratsvorsitzenden erhalten bleiben. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass einer der Blöcke 4 oder 5 von der Bundesnetzagentur als systemrelevant eingestuft werde und der Masterplan (Umstrukturierungsplan Staudinger) umgesetzt werden kann. Block 4 (gasbetrieben) soll als Energiereserve erhalten bleiben. Ob die Stilllegung von Block 5 im Jahr 2025 erfolgt, hängt auch davon ab, ob die Stromtrasse Südlink zu diesem Zeitpunkt fertiggestellt ist. Die Blöcke 1–3 wurden schon vor einigen Jahren stillgelegt.

Derzeit (Stand 2019) versorgt das Kraftwerk 500.000 Haushalte (mit im Schnitt 3-Personen) mit Strom. Die Fernwärmeversorgung für ca. 20.000 Wohnungen in Hanau und Großkrotzenburg muss ebenso sichergestellt werden, wie die Klärschlammverbrennung, die mit ca.17.000 Tonnen jährlich rund 12% des Gesamtaufkommens in Hessen darstellt. „Die Mitglieder Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD (AfA) sagen den Arbeitnehmern von Staudinger ihre Unterstützung zu“, so Hildegard Kettler, die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD Main-Kinzig und Rainer Rehwald, stellvertretender AfA-Vorsitzender.


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