„Initiative“ fordert Offenlegung der aktuellen Finanzsituation

Großkrotzenburg
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In der ersten Vorstandssitzung nach der Neugründung des Vereins „Initiative Zukunftssicheres Großkrotzenburg“ – die in der Regel öffentlich stattfinden sollen - konnte Vorsitzender Marcus Rosen eine Vielzahl engagierter Mitglieder begrüßen.



"Neben der Bildung von Arbeitskreisen zu den noch ungeklärten Problemen unserer Gemeinde kam aus der Mitte der Versammlung der Auftrag an den Vorsitzenden, den Bürgermeister zu bitten, die gegenwärtige Finanzsituation ungeschminkt zu veröffentlichen. Vor einem Monat hatte das Ortsoberhaupt/Verwaltungschef die wenig erfreuliche Nachricht bekannt geben müssen, dass Großkrotzenburg erneut an den früheren Betreiber des Kraftwerks 1,3 Millionen € Steuerrückzahlungen leisten muss. Inzwischen macht aber die offiziell noch nicht bestätigte Nachricht die Runde, dass es nicht 1,3 Mio., sondern fast 6 Mio. sind! Falls das Land Hessen der Gemeinde nicht deutlich unter die Arme greift, eröffnet sich ein finanzieller Abgrund für die weitere Entwicklung unseres Ortes. Eine bittere Erkenntnis!", heißt es in einer Pressemitteilung.

Und weiter: "Um für die nächsten Jahre planen zu können, bedarf es schlichtweg eines „Kassensturzes“, der Vorlage verlässlicher Zahlen. Sonst stochern wir nur weiter im Nebel. Vorstand und Mitglieder der „Initiative“ sind gespannt, wie die politisch Verantwortlichen im Gemeindevorstand und in der -vertretung sich der Lösung dieses Problems nähern und ein ausgeglichener Haushalt vorgelegt werden kann. Die Bevölkerung hat nicht vergessen, dass bei der letzten Finanzkrise vor zwei Jahren als einziger Ausweg einfach die Grundsteuer überdimensional erhöht wurde. Fatal wäre dabei auch der verführerische Griff in die Kasse der Gemeindewerke, die ihre Rücklagen unbedingt für die langfristige Sicherung der Fernwärmeversorgung der angeschlossenen Haushalte benötigt. Wir müssen nüchtern feststellen: Großkrotzenburg stehen keine rosigen Zeiten bevor! Ein Wunschkonzert, wie es etwa von einem früheren politisch Aktiven locker flockig aufgelistet wurde - die Verwirklichung einer Vielzahl notweniger infrastruktureller Maßnahmen - könnte sich angesichts der nackten Zahlen schnell selbst entzaubern. Es wird Zeit, dass unsere Bürgerinnen und Bürger über die tatsächliche finanzielle Lage von den politisch Verantwortlichen umfassend informiert werden. Die “Initiative Zukunftssicheres Großkrotzenburg“ – auch wenn sie noch nicht im Parlament vertreten ist – wird die Forderungen der Bürgerschaft nach einem realistischen, nachhaltigen und zukunftsrelevanten Gesamtkonzept engagiert weiter vertreten, erklärte ihr Vorsitzender Marcus Rosen. Es genüge nicht, mit bescheidenen Einzelentscheidungen Jahr für Jahr voranzustolpern, die Bevölkerung müsse mitgenommen werden bei den sicher schmerzlichen Grundentscheidungen, die vor uns stehen: Was an Bestandserhaltung und Weiterentwicklung in Großkrotzenburg ist überhaupt noch möglich? Welche Mittel stehen dafür zur Verfügung?"


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