Scheinbar keine Zusammenarbeit beim Oberwaldstadion

Großkrotzenburg
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Die Fraktionen und der FC Germania Großkrotzenburg waren gemeinsam vor Jahren angetreten, aus wenigen Mitteln das Optimale zur Erneuerung des damaligen Hartplatzes, des Stadiongebäudes und des Rasenplatzes im Oberwaldstadion herauszuholen.



"Deswegen hat der FC Germania auch die Planung und Ausführung der Erneuerung des Hartplatzes aus eigener Kraft gestemmt und dadurch Geld eingespart, das im weiteren Verlauf für Sanierung/Neubau Stadiongebäude und Verlegung des Rasenspielfeldes Verwendung finden sollte. Wesentlich haben die Herren Schneider und Prey in schwierigen Verhandlungen mit dem Finanzministerium Wege geebnet, um das für den Verein viel zu große Vereinsheim abreißen und durch einen energetisch sinnvollen Neubau ersetzen zu können. Viel Zeit und Arbeit haben die Vereinsvertreter hier investiert. Beides hat seinen nachhaltigen Niederschlag im Finanzministerium gefunden, wie man dort immer wieder in Terminen mit Verantwortlichen erfahren konnte. Wiederholt wurde betont, wie agil die Vertreter dieses Vereins in Großkrotzenburg wären und wie gerne man dort auch bei der Realisierung dieser damals neuen Wege helfen wollte. Mit Formalismen wurde in unserer Gemeinde diese Lösung torpediert und zunichte gemacht. Jetzt haben die Vereinsvertreter das Handtuch geworfen. Neue Planer sollten her, um „das Ei neu zu erfinden“ und dabei die Forderungen umsetzen, die die Vereinsvertreter bereits ganz zu Beginn alles Handelns gestellt habt, nämlich die Sportstätte und das Stadiongebäude so zu gestalten, dass beides auch später im Unterhalt möglichst ohne Zuschuss der Gemeinde vom Verein gestemmt werden kann. Das scheint längst alles vergessen zu sein, so dass auch ein – vielleicht irgendwann einmal vollendetes - Ergebnis von Planung und Ausführung mit dem damals besprochenen und projektierten Objekt wenig bis nichts mehr zu tun haben wird. Energieeinsparung durch Raumverkleinerung, Energiedämmung und optimierte Heizung, geringere Bauunterhaltung, Pflegeoptimierung – das alles wird dann nicht mehr zutreffen und die Bewirtschaftungskosten sind vom Verein allein bei weitem nicht mehr zu tragen. Dann wurde viel Geld investiert, ohne einen Effizienzgewinn zu erreichen. Ob das dann den Förderrichtlinien noch entspricht, sei dahingestellt", sind die Großkrotzenburger Sozialdemokraten verärgert, "denn auch so kann man Optimierung und verbesserte Wirtschaftlichkeit letztlich für die Gemeinde und damit die Steuerzahler kaputt machen".

Wiederholt hätten Parlamentarier in der Vergangenheit, meist bei den aktuellen Stunden des Haupt- und Finanzausschusses, mitnehmen müssen, dass die Vereinsvertreter bei allen Planung und Gesprächen höchstens am Rande eingebunden worden seien. "Besonders deutlich wurde das bei einem gemeinsamen Gespräch im letzten Jahr in der TV-Turnhalle, wo der Planer vollkommen unabgesprochene Ideen präsentierte. Von der Idee, durch gemeinsames Agieren das bestmögliche Ergebnis für beide Seiten zu erreichen, waren wir damals schon weit entfernt und die damals verkündete zukünftig verbesserte Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Planer und FC Germania war nur ein Lippenbekenntnis; leider! Dass diese Entwicklung letztendlich zu einem persönlichen Schlussstrich der Herren Schneider und Prey geführt hat, ist somit verständlich und die Zeche bezahlt die Gemeinde, weil jetzt im Gemeindevorstand dargestellte Planungen nicht zu dem erwarteten wirtschaftlichen Ergebnis führen wird. Die Großkrotzenburger Sozialdemokraten müssen das jetzt zunächst einmal zur Kenntnis nehmen, denn einen Einfluss haben sie als kleinste Fraktion in der Gemeindevertretung nicht. Die SPD dankt auf jeden Fall den Vereinsvertretern für die viele Arbeit und die vielen Stunden die sie hier ehrenamtlich für FC Germania und gleichzeitig auch für die Gemeinde investiert haben", heißt es in der Pressemitteilung weiter.

„Schade, dass dabei nicht das Ergebnis, das wir alle uns erhofft haben, herausgekommen ist. Wir waren der guten Hoffnung, dass die gemeinsame Ebene, die die Politik zu Beginn der Maßnahmen gefunden hatten, tragfähig für das Gelingen wäre. Jetzt wissen wir es besser, auch, weil die Einbindung des FC Germania durch die Gemeinde bei weitem nicht dem Maß dessen Einbringung mit Arbeit und Ideen entsprochen hat“, bedauert SPD-Fraktionsvorsitzender Uwe Bretthauer. „Wenn nicht die Corona-Pandemie dazwischen gekommen wäre, wären die Umsetzungs- und Abrechnungsfristen bei dem zögerlichen Planungsverlauf durch die Gemeinde nicht mehr zu halten gewesen. Nur unter diesem Aspekt muss man fast froh sein, dass Corona einen massiven Niederschlag in unserem Land gefunden hat.“


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