Corona-Ausbruch im Seniorenheim Theresa

Großkrotzenburg
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Nachdem durch den Main-Kinzig-Kreis in den vergangenen Tagen mehrfach hohe Zahlen bei den Neuinfektionen für Großkrotzenburg gemeldet wurden, tauchte die Frage auf, ob diese Infektionen bestimmten Ereignissen zugeordnet werden können.



"Nun, eines kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gesagt werden, da es auch aus einer Pressemitteilung des Kreises hervorgeht: Die Zahlen stehen in Verbindung mit dem Ausbruch des Virus im örtlichen Seniorenheim Theresa. Wie in vielen anderen Einrichtungen im Kreisgebiet auch, hat das Virus dort Einzug gehalten. Infektionen in solchen Einrichtungen haben immer dramatische Auswirkungen. Und wir dürfen nie vergessen: Hinter den nackten Zahlen, die uns in Statistiken mitgeteilt werden, stecken Menschen. Menschen und ihre Familien und Freunde, die momentan in großer Angst und Sorge leben, oder die im schlimmsten Fall bereits den Verlust eines geliebten Menschen zu beklagen haben. Jeder davon ist einer zu viel", so Bürgermeister Thorsten Bauroth.

Die momentane Entwicklung sei daher am vergangenen Wochenende Anlass genug gewesen, dass der örtliche Krisenstab per Videokonferenz zu einer Lagebesprechung zusammengetreten sei. "Bekannt war bis dahin, dass es ab dem 16.12.2020 zu weitergehenden Maßnahmen des Landes Hessen („Lockdown“) kommen würde, was im Krisenstab angesichts der aktuellen Lage einhellig begrüßt wurde. Denn, die Lage ist ernst. Insbesondere die Kliniken sind schon weiträumig nicht mehr in der Lage, Patienten, die einer intensivmedizinischen Behandlung bedürfen oder ganz und gar beatmet werden müssen, überhaupt noch aufzunehmen. Jetzt gilt es, Kontakte auf ein unvermeidbares Minimum zu reduzieren. Dies wird uns Allen ein großes Maß an Disziplin abverlangen, gerade jetzt so kurz vor Weihnachten und über die Festtage hinaus. Aber wie so oft im Leben gilt: Gemeinsam schaffen wir das. Von den Einschränkungen sind auch der örtliche Einzelhandel und die Gastronomie betroffen. Daher die Bitte: Nutzen Sie vor allen Dingen die lokalen Angebote in Gastronomie und Handel. Kaufen Sie vor Ort ein, verschenken Sie Gutscheine vom örtlichen Einzelhandel und bestellen Sie Essen beim ortsansässigen Gastronomen", so der Bürgermeister.

Bauroth abschließend: "Im Rathaus wurden inzwischen weitere Details besprochen. So wird beispielsweise die Bücherei vorzeitig schließen und eine Reduzierung des Zugangs zum Rathaus auf das absolut unvermeidbare Minimum erfolgen. Weitere Einzelheiten dazu finden Sie in der aktuellen Ausgabe des freitag aktuell. Wo es nur irgendwie geht, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung im Home-Office arbeiten. Die Betreuung der Kleinsten in den Kindertagesstätten muss ebenfalls neu geregelt werden. Zwar wird es zu keiner Schließung der Einrichtungen kommen, aber die Eltern sind dazu aufgerufen, zu überprüfen, ob eine Betreuung absolut notwendig ist. Ein Elternbrief mit entsprechenden Informationen wurde bereits versandt. Und noch ein Appell zum Jahreswechsel: Bitte verzichten Sie in diesem Jahr auf das ansonsten so beliebte Silvesterfeuerwerk. Es geht hierbei nicht darum, den Bürgerinnen und Bürgern den Spaß an Silvester zu „vermiesen“. Aber Jahr für Jahr kommt es durch den Gebrauch von Pyrotechnik zu Unfällen und teils schlimmen Verletzungen. Unterdessen sind die Kapazitäten der Krankenhäuser schon jetzt erschöpft, so dass jedwede weitere Belastung vermieden werden muss. Nun ist jeder dazu aufgerufen, seinen Teil dazu beizutragen, dass wir hoffentlich bald in 2021 zu einem normalen Leben zurückkehren können. Genießen Sie trotz allem die Feiertage im Kreis ihrer Lieben und bleiben Sie gesund!"


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