Die Gretchenfrage: "Wie hältst Du´s mit der Fusion?"

Großkrotzenburg
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Im August 2018 hat die Großkrotzenburger Gemeindevertretung den SPD-Antrag beschlossen, „dass die Landesregierung und der Landtag aufgefordert werden, … jede Überlegung zur Eingemeindung der Gemeinde Großkrotzenburg nach Hanau oder einer anderen Kommune zu unterlassen“, das heißt aus der Sicht der "Initiative Zukunftssicheres Großkrotzenburg", der Ort soll auf „ewig“ selbstständig bleiben.



"Dafür haben alle Fraktionen gestimmt, auch die CDU. Verwunderlich ist dabei, dass bereits 2005 die SPD einen inhaltlich gleichlautenden Antrag eingebracht hatte, den damals der Sprecher der CDU als Wahlkampftaktik bezeichnete und ihn mit seiner Fraktion als überflüssig ablehnte. Im aktuellen Wahlkampf plakatieren mehrere Parteien erneut die Forderung nach „Eigenständigkeit“ und „Selbstständigkeit“ unserer Gemeinde. Warum tun sie das? Auf Nachfrage der damaligen Initiativgruppe „zukunftssicheres Großkrotzenburg“ im Sommer 2019 war die einmütige Antwort aller Fraktionen, bei einer Eingemeindung nach Hanau würden die Gemeindevertreter/innen ihre Sitze verlieren und hätten damit keinen unmittelbaren Einfluss mehr auf die Gestaltung der Ortspolitik. Wer in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Politik in Großkrotzenburg kritisch beobachtet hat, musste feststellen, dass sie durch Stillstand, durch unerledigte, verschobene Projekte, die weiter vor sich hin dümpeln ( z.B. Oberwaldstadion, die vielgerühmte „Neue Mitte“ einschließlich ehemaligem Posthotel und Bürgerhaus usw.), durch fehlende Problemlösungen und inhaltsleere Ankündigungen gekennzeichnet war und nicht durch eine tatkräftige visionäre Politik, die die Zukunft erfolgreich gestaltet. FDP und Grüne bildeten die letzten 5 Jahre die Mehrheit, davor waren es CDU und SPD und davor CDU und Grüne. Nun haben einige Ortsbürger/innen es gewagt, den Selbstständigkeits-Beschluss der Obrigkeit zu hinterfragen und als mündige Staatsbürger/innen darüber nachzudenken, welche Vorteile und Synergieeffekte ein Zusammenschluss mit Hanau mit sich bringen könnte. Zunächst hat ein im Jahr 2019 gezogener Vergleich der Lebensverhältnisse ergeben, dass derzeit im Durchschnitt eine Familie In Großkrotzenburg für Steuern und Abgaben etwa 550 € im Jahr mehr zahlt als eine Hanauer Familie. Darüber hinaus sind die Zuschüsse von Seiten der Stadt Hanau für Vereine einschließlich aller Sportvereine mit ihren Kindern und Jugendlichen wesentlich höher, um nur zwei Beispiele zu nennen. Beide Tatbestände müssen aber noch einmal von außenstehenden Fachleuten aktualisiert und präzisiert werden", heißt es in einer Pressemitteilung.

Und genau das fordere seit zwei Jahren die „Initiativgruppe zukunftssicheres Großkrotzenburg“ und die daraus im Juni 2020 hervorgegangene „Initiative“. Und genau dies sei das Thema des Bürgerbegehrens gewesen, das spontan innerhalb kurzer Zeit von 1.400 Wählerinnen und Wählern unterschrieben worden sei. "Wir verlangen eine sog. Machbarkeitsstudie, die die Lebensverhältnisse in beiden Kommunen miteinander vergleicht. Doch von der Gemeinde-vertretung durch Beschluss vom Februar 2020 „verwässert“, wird unser Bürgerbegehren seit einem Jahr von Seiten des Bürgermeisters und der Parteien blockiert. Es hat bisher nur ein einziges Gespräch zwischen den benachbarten Kommunen stattgefunden. Die derzeitige „Corona-Pandemie“ mag persönliche Begegnungen verhindern oder erschweren, einen digitalen Austausch jedoch nicht. Die Initiative wird nie von sich aus eine Fusion mit Hanau beantragen“, erklärten die beiden Spitzenkandidaten Armin Klab und Aloys Lenz übereinstimmend: "Wir möchten nur, dass Fakten zusammengestellt und verglichen sowie daraus zu ziehende mögliche Schlussfolgerungen aufgezeigt werden. Nach Kenntnisnahme der Machbarkeitsstudie können die Großkrotzenburger Bürgerinnen und Bürger eigenständig entscheiden, welchen Weg sie gehen wollen. Wir sind gegen ein Denkverbot durch die Gemeindevertreter/innen."


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