Großkrotzenburg ist Fairtrade Town

Großkrotzenburg
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Seit vergangener Woche ist es bestätigt: Die Gemeinde Großkrotzenburg kann sich künftig Fairtrade Town nennen.



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Nach mehrjährigen Bemühungen, die in jüngster Vergangenheit durch die Pandemie-Beschränkungen erschwert wurden, reiht sich die Kommune ein in eine Gemeinschaft, der mittlerweile drei Viertel aller Städte im Rhein-Main-Gebiet angehört. Zurzeit wird im Rathaus überlegt, wann und in welcher Form das Zertifikat öffentlich entgegengenommen werden kann. Doch ganz konkret wird sich die Auszeichnung Ende Juni im Ortsbild spiegeln: Die Ausstellung „hessen fairändert“ wird vom 18. Juni bis 2. Juli in der Ortsmitte zu sehen sein.

Fairer Handel und damit das Ziel, allen Menschen auf dieser Erde ein gutes Leben zu ermöglichen, ist seit Jahrzehnten in Großkrotzenburg ein Thema. Vielen Einwohner:innen ist der Weltladen vertraut. Die Aktiven dort bilden das Rückgrat der Steuerungsgruppe Fairtrade Town, die in zum Teil zäher Kleinarbeit und mit hoher Eigeninitiative die Auszeichnung vorbereitet hat. Doch dass es nicht nur um fair gehandelten Kaffee, um Gewürze oder Kunsthandwerk aus Frauenkooperativen in südlichen Ländern geht, bringt die Ausstellung nahe: Jeder Mensch, auch hiesige Arbeitnehmer:innen, Landwirte, Pfleger:innen oder sonstige Dienstleister sind angewiesen auf faire Bezahlung, auf eine saubere Umwelt, unverfälschte Lebensmittel und Schutz vor den Gefahren der Klimaveränderung. Darum, so betonen Sprecher der Steuerungsgruppe, seien die Themen der Ausstellung breit gefächert.

Auf zehn Roll Ups werden Themen aufgegriffen wie der zutiefst ungerechte Welthandel, Ernährung, Geschlechtergerechtigkeit, Fluchtgründe wie Armut oder Kriege – und damit die zwiespältige Rolle Deutschlands als Rüstungsexporteur einerseits und großzügiges Geberland andererseits – sowie Klimawandel oder eine Ökonomie, die nicht an Profiten, sondern am Gemeinwohl orientiert ist. „Ein gutes Leben für Alle“ hat Christina Schlag vom Verband „Weltläden Hessen“, die die Ausstellung konzipiert hat, das Ziel genannt.

Die Roll Ups werden verteilt in der Bahnhofstraße präsentiert: in den Schaufenstern des Weltladens, des ehemaligen Geschäfts Grün und in den Rathaus-Fenstern. Eine Vernissage ist ebenfalls geplant, die allerdings online stattfindet: am Freitag, 18. Juni um 19 Uhr werden Christina Schlag, Bürgermeister Thorsten Bauroth und Vertreter:innen der Steuerungsgruppe sowie Repräsentant:innen von örtlichen Gruppierungen und Vereinen, die in Großkrotzenburg mit ihren Aktivitäten einen Bezug zu den angesprochenen Themen haben, die Ausstellung eröffnen. Links zu der Veranstaltung: www.grosskrotzenburg.de und https://www.facebook.com/groups/1078815695485397


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