Ehemaliger Landtagsabgeordneter Aloys Lenz feiert 80. Geburtstag

Aloys Lenz. Foto: Christian Rindermann

Großkrotzenburg
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Aloys Lenz, der über 40 Jahre in seiner Gemeinde Großkrotzenburg, im Main-Kinzig-Kreis und in einzelnen Bereichen auch auf Landesebene politisch tätig war, kann zufrieden auf eine erfolgreiche Bilanz zurückblicken. So hat er beispielsweise in seiner Heimatgemeinde durchgesetzt, dass die jahrzehntelang durch die Gemeinde fehlgenutzte Synagoge grundständig saniert wurde und sie eine neue würdige Funktion erhielt.



Nach der Wiedervereinigung hat er gemeinsam mit seinem Freund Alfred Euler die Partnerschaft Großkrotzenburgs mit der sächsischen Gemeinde Oederan in die Wege geleitet. Ende der 80er Jahre kämpfte er zwei Jahre lang im Landtag gegen die Ministerialbürokratie für die Wiederanerkennung der Schifflache als Naturschutzgebiet. Die Beamten des Wirtschaftsministeriums lehnten dies energisch ab wegen eines möglichen Abbaus der unterirdischen Kohlevorräte. 1990 war Lenz schließlich am Ziel, und die Schifflache wurde zum zweiten Mal Naturschutzgebiet.

In zwei sehr umfassenden monatelangen Unterschriftsaktionen ist es Lenz und seinen Mitstreitern gelungen, Ende der 80er Jahre den politisch einseitig beeinflussten „Herold“ abzuschaffen und durch den unabhängigen „Freitag aktuell“ zu ersetzen - zur Zufriedenheit der Bürger. Auch die aufwendige Unterschriftenkampagne vor sieben Jahren zur Erhaltung des Strandbads „Spessartblick“ in Gemeindehand war ein voller Erfolg. Der Gemeindevorstand wollte es damals gegen billiges Geld einfach privaten Investoren überlassen. Über seine Verbindungen zu Fraport gelang es Lenz den sehnlichsten Wunsch der Germania 2012 zu erfüllen: ein Freundschaftsspiel gegen den Erstligisten „Eintracht Frankfurt“. Das erste Tor schoss ein Großkrotzenburger, doch blieb es bei den insgesamt acht Treffern leider das einzige…

Einige der wichtigsten Initiativen von Aloys Lenz als Landtagsabgeordneter war die Verwirklichung von zwei heißersehnten Zielen zweier Bürgermeister seines Wahlkreises. Zum einen gelang es ihm nach jahrelangen Auseinandersetzungen mit Abteilungsleitern des Innenministeriums, die seinen Antrag entschieden ablehnten, dass Hanau einen Namenszusatz erhält. Der damalige Innenminister Bouffier sprach sich nach einem intensiven persönlichen Gespräch schließlich für die Zusatzbezeichnung „Hanau. Brüder-Grimm-Stadt“ aus. Den zweiten Erfolg erreichte er nach einem Jahrzehnt mühevoller Verhandlungen, als der neue Innenminister Boris Rhein ihm zusagte, dass die Gemeinde Erlensee sich künftig Stadt nennen darf. Als neuer Präsident der Einhard-Stiftung zu Seligenstadt gelang ihm noch einmal nach seiner Landtagszeit, dass Innenminister Beuth seinem Begehren folgte, dass Seligenstadt den Beinamen „Einhard-Stadt“ tragen darf.

Am Ende seiner letzten Legislaturperiode gelange es ihm – selbst gegen Widerstand aus den eigenen Reihen – dass im Landtag das erste westdeutsche Bibliotheksgesetz verabschiedet wurde, das die öffentlichen Büchereien im Kulturbetrieb des Landes deutlich aufwertete.

Lenz erhielt 2003 das Bundesverdienstkreuz am Bande.2014 wurde er von der Stadtverordnetenversammlung Erlensee zum Ehrenbürger ernannt, 2022 erhielt er den Kulturpreis des Main-Kinzig-Kreises. Er war von 1994 bis 2012 insgesamt fünfmal Mitglied der Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten.

In der Gemeindevertretung seines Heimatortes ist Aloys Lenz seit April 2021 trotz seines Alters mit kurzer Unterbrechung wieder in neuer Funktion als Fraktionsvorsitzender tätig, mit dem Ziel, ein zukunftssicheres Großkrotzenburg zu erreichen.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2