Der trockene und heiße Sommer 2018 hat auch im Gründauer Gemeindewald deutliche Spuren hinterlassen. Vor allem in den Fichtenbeständen im Ronneburger Wald oberhalb von Mittel-Gründau hat sich begünstigt durch die Trockenheit der Borkenkäfer (Buchdrucker und Kupferstecher) explosionsartig vermehren können. Die Gemeinde musste deshalb schnell reagieren und die befallenen Bestände komplett einschlagen lassen.
In den vergangenen beiden Wochen wurden cirka vier Hektar Fichten durch ein Fachunternehmen mittels Harvester geerntet. Zur Zeit werden auf den befallenen Flächen die Holzrückearbeiten durchgeführt. Große Mengen Fichtenholz werden an den Waldwegen zur Abholung deponiert. Der Abtransport wird zeitnah in den nächsten Wochen erfolgen.
Gemeinsam mit dem Leiter des Forstamtes Hanau-Wolfgang, Christian Schaefer, und dem Revierförster Lukas Rippl sowie Forstwirt Timo Polzer, machte sich Bürgermeister Gerald Helfrich in Begleitung des für den Holzverkauf zuständigen Sachbearbeiters im Rathaus, Bernd Rückriegel, ein Bild von der aktuellen Situation. An vielen Fichten ist der Käferbefall deutlich sichtbar. Hier muss sofort gehandelt werden, um noch größere Schäden für die Folgejahre zu verhindern. Durch den Klimawandel wird die Fichte im Gründauer Gemeindewald mittelfristig nicht mehr zu halten sein, berichtete Revierförster Lukas Rippl. Zur Aufrechterhaltung des Nadelholzanteils sollen deshalb zukünftig vermehrt Weißtannen und Douglasien angepflanzt werden.
Die nun gerodeten Flächen im Ronneburger Wald wird die Gemeinde im zeitigen Frühjahr mit Traubeneichen neu aufforsten. Bis dieser Eichenbestand dann richtig genutzt und geerntet werden kann, vergehen allerdings 200 – 250 Jahre. Es ist somit eine langfristige Zukunftsinvestition, die in den nächsten Jahren erst einmal einen erhöhten Pflegeaufwand mit sich bringt. Zusätzlich sind die jungen Pflanzen auf der Aufforstungsfläche vor Verbiss zu schützen, was nur mit einer Einzäunung gewährleistet werden kann.
Foto: Der Borkenkäfer hat viele Fichtenbäume im Gründauer Gemeindewald befallen. Bei einer Ortsbesichtigung im Ronneburger Wald von links: Revierförster Lukas Rippl, Forstwirt Timo Polzer, Bürgermeister Gerald Helfrich, Forstamtsleiter Christan Schaefer und Gemeindemitarbeiter Bernd Rückriegel.
